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Prozessevaluation zur systematischen Erkennung und Vermeidung von medikamentösen Gefährdungssituationen in der stationären Akutversorgung

Mehr als die Hälfte aller stationären Krankenhausaufnahmen werden über die Notaufnahmen der Kliniken generiert. Diese zumeist interdisziplinär organisierten Akutversorgungsbereiche der stationären Klinikeinrichtungen versorgen an der Schnittstelle ambulant zu stationär einen Großteil der Bevölkerung. Das frühzeitige Erkennen von unerwünschten Arzneimittelereignissen (UAE) und die Verhinderung neuer medikamentöser Gefährdungssituationen sind von bedeutender Tragweite. Fehlerhaften Initialverordnungen werden zudem häufig während der gesamten stationären Behandlungsdauer beibehalten und finden sich zudem in der Entlassmedikation der Patienten wieder.

Zu spät erkannte oder nicht erkannte UAE führen hierbei zu enormen ökonomischen Belastungen, verlängern die stationäre Behandlung und verschlechtern den Behandlungserfolg des Patienten dramatisch. Obwohl diese Daten für den Akutversorgungsbereich seit längerem bekannt sind gibt es kaum evaluierten Prozesse die in die klinische Routine Eingang gefunden haben, um potentielle oder eingetretene Gefährdungssituationen frühzeitig zu erkennen, zu erfassen und zu vermeiden.

Prinzipiell erscheinen verschiedene Maßnahmen wie Schulungen des pflegerischen und ärztlichen Personals, Checklisten bei der Aufnahme von Patienten und computergestützte wissensbasierte Systeme geeignet die aktuell unzureichende Situation zu verbessern. Unbekannt ist aber durch welche Maßnahme(n) das Fehler-Risiko für medikamentöse Gefährdungssituationen in einem Akutversorgungsbereich einer stationären Einrichtung am effizientesten d.h. mit dem günstigsten Verhältnis von Aufwand (Technik/Personal) zu Nutzen (erkannte oder verhinderte Gefährdungssituation) erreicht werden kann. Ziel der geplanten „Best Practice Analyse“ ist es, in einem Akutversorgungsbereich einer städtischen Klinik neben der üblichen Standardprozedur vier weitere Maßnahmen zur Verbesserung der AMTS systematisch zu etablieren und zu evaluieren:

1. Standardisiertes und SOP basiertes Aufnahmeverfahren („Best Current Practice“)

2. Regelmäßige Personalschulungen zur Erkennung und Vermeidung von UAE und zur Erstellung eines risikominimierten Behandlungsplanes unter Verwendung von online frei verfügbaren Arzneimittelinformationen.

3. Standardisierte Anwendung einer Checkliste zur Erkennung und Vermeidung von UAE, potentiellen Gefährdungssituationen und zur Identifikation von Risikopatienten.

4. Computergestütztes wissensbasiertes AMTS-System mit den Modulen "Arzneimittelanamnese", "Ist-Analyse" und "Optimale Therapie". In einer kontrollierten Vergleichsstudie soll untersucht werden ob eine klinisch relevante Risikominimierung zur Verbesserung der AMTS durch die einzelnen Maßnahmen effizient erreicht werden kann.

Laufzeit: 1.1.2009 - 31.8.2012

Mitwirkende Institutionen:
Klinikum Fürth

Kontakt:
Telefon 09131/85-26790
Publikationen
Meier, Florian ; Maas, Renke ; Sost, Anja ; Patapovas, Andrius ; Müller, Fabian ; Plank-Kiegele, Bettina ; Pfistermeister, Barbara ; Schöffski, Oliver ; Bürkle, Thomas ; Dormann, Harald: The direct costs of adverse drug events in emergency department admissions. In: eGMS (2012), S. Doi 10.3205/12gaa19
[doi>10.3205/12gaa19]
Kirchner, Melanie ; Bürkle, Thomas ; Patapovas, Andrius ; Mathews, A ; Sojer, R ; Müller, F ; Dormann, Harald ; Maas, Renke ; Prokosch, Hans-Ulrich: Building the technical infrastructure to support a study on drug safety in a general hospital. In: Stud Health Technol Inform. 160 (2011), S. 325-329
Kirchner, Melanie ; Bürkle, Thomas ; Patapovas, Andrius ; Mathews, Anja ; Sojer, Reinhold ; Müller, Fabian ; Dormann, Harald ; Maas, Renke ; Prokosch, Hans-Ulrich: Flexibilisierung von EDC-Systemen durch client-basierte Skripte. In: eGMS (2011), S. Doi 10.3205/11gmds424
[doi>10.3205/11gmds424]
Mathews, Anja ; Kirchner, Melanie ; Patapovas, Andrius ; Müller, Fabian ; Hartmann, Nina ; Pfistermeister, Barbara ; Plank-Kiegele, Bettina ; Bürkle, Thomas ; Maas, Renke ; Dormann, Harald: Systematische Erkennung von unerwünschten Arzneimittelereignissen im Zusammenhang mit potentiell inadäquater Medikation für ältere Patienten in der Notaufnahme. In: eGMS (2011), S. Doi 10.3205/11dkvf207
[doi>10.3205/11dkvf207]
Patapovas, Andrius ; Dormann, Harald ; Bürkle, Thomas ; Kirchner, Melanie ; Sojer, Reinhold ; Maas, Renke ; Prokosch, Hans-Ulrich: Akzeptanz und Nutzung eines digitalen Stiftes in einer Zentralen Notaufnahme. In: eGMS (2011), S. Doi 10.3205/11gmds408
[doi>10.3205/11gmds408]
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