Kinematik und Bewegungsmechanismus von Tonsteinhängen und ihrer Überlagerung am Beispiel der Frankenalb Wechsellagerungen von inkompetenten Tongesteinen und spröden Festgesteinen sind bekanntermaßen besonders anfällig für Hangbewegungen. Weit verbreitet ist diese geotechnische Konstellation im süddeutschen Raum, wo die jurassischen Tonsteine des Dogger alpha und zeta von mächtigen Sandsteinen und Kalksteinen des Dogger beta und des Malm überlagert werden. Ziel der Untersuchungen ist es, nähere Erkenntnisse zu den geotechnischen Randbedingungen der Hangbewegungen an den Grenzbereichen Dogger alpha/beta und Dogger zeta/Malm alpha sowie zu Bewegungsmechanismus und Kinematik zu gewinnnen.
Das Projekt umfaßte die Bestandsaufnahme der lokalen geotechnischen Konstellationen ausgewählter Hangbereiche mit aktiven Hangbewegungen durch Kartierung sowie durch Kernbohrungen. Bodenphysikalische, -mechanische und -chemische Kennwerte der Tonsteine in ihren verschiedenen Verwitterungsstufen wurden an den Bohrkernen ermittelt. Zur Erfassung externer Faktoren und der Kinematik wurden Deformation, Porenwasserdruck und Niederschlag regelmäßig vor Ort gemessen. Durch den Einsatz elektronischer Datensammler konnten diese Parameter an zwei Lokalitäten ferner kontinuierlich erfaßt werden. Für den Grenzbereich Opalinuston (Dogger alpha) zu Eisensandstein (Dogger beta) können aufgrund der durchgeführten Untersuchungen nähere Angaben über die mögliche Entstehung von Gleitflächen gemacht werden. | Projektleitung: Prof. Dr. Michael Moser
Stichwörter: Geotechnik; Kinematik und Bewegungsmechanismus von Tonsteinhängen
Laufzeit: 1.1.1994 - 31.12.1999
Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft
Mitwirkende Institutionen: Landesgewerbeanstalt Bayern, Nürnberg
Kontakt: Moser, Michael Telefon 09131 85-22697, Fax 09131 85-29294, E-Mail: michael.moser@fau.de
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