Der Lehrstuhl deckt in Forschung und Lehre die britische Literatur von der Renaissance bis zur Gegenwart ab, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Erforschung von Wechselbeziehungen zwischen literarischen und anderen – z.B. ökonomischen, philosophischen und politischen – Diskursen liegt. Forschungsprojekte beschäftigen sich primär mit Fragen der literarisch-kulturellen Repräsentation voneinander überlagernden Differenzkategorien (neben solchen ethnisch-sozialer Art insbesondere solche geschlechtlich-sexueller Art) als Faktoren der Identitätsbildung und der gesellschaftlichen Hierarchisierung, wobei u. a. auch ethische und religiöse Fragstellungen erörtert und psychoanalytische Ansätze erprobt werden. Historische Fallstudien beziehen sich auf jeweils spezifische politisch-gesellschaftliche Organisationsstrukturen sowie auf Politik, Ideologien und Mentalitäten in Großbritannien.
Methodisch implizieren diese Schwerpunkte eine Erweiterung des Textparadigmas zugunsten einer Vielzahl symbolischer Verständigungsrahmen für Prozesse kollektiver Sinnstiftung, die auch Fragen nach Kanonisierung und Medialität sowie der Materialität von Kultur einschließen.
Innerhalb des Graduiertenkollegs ‘Kulturhermeneutik’ hat der Lehrstuhl Ansätze der anglo-amerikanischen cultural studies mit kontinentaleuropäischen Traditionen der Hermeneutik in einen Dialog gebracht. Prozesse des Selbst- und Fremdverstehens werden u.a. auch konkret in Übersetzungsprojekten erprobt und kritisch reflektiert.
| Leitung Prof. Dr. Claudia Lillge
Sekretariat Evelin Werner-Kretschmar
Wissenschaftliche Mitarbeiter Marlene Compton, M.A. Dr. Dennis Henneböhl Dr. Christian Krug Lou Pfeiffer
Emeriti bzw. im Ruhestand befindliche Mitarbeiter Prof. Dr. Doris Feldmann
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