Schlüsselqualifikationen – gelegentlich auch als soft skills, Schlüsselkompetenzen oder berufsbezogene Kompetenzen bezeichnet – sind Kompetenzen, die über die rein fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten hinausgehen, ein effektiveres Studium erlauben und die Studierenden in die Lage versetzen sollen, sich langfristig besser in der Wissenschaft oder auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten. Schlüsselqualifikationen bilden einen eigenständigen Bereich, der nicht den studierten Fächern zuzuordnen ist. Die Studierenden können hier – mit gewissen Einschränkungen bei einigen Fächern – relativ frei wählen, welche wichtigen Zusatzkenntnisse sie für ihr Studium und ihre berufliche Zukunft erwerben wollen. Die Schlüsselqualifikationen lassen sich dabei in folgende Kategorien unterteilen:
1. Argumentation und Präsentation
2. Sprachen
3. Kultur, Geschichte, Natur und Technik
4. Disziplinäre Grundkenntnisse
5. Interkulturelle Kommunikation und musische Ausbildung 6. Praktika
1. Im Bereich Argumentation und Präsentation werden spezielle Lehrveranstaltungen wie z. B. „Sprecherziehung und öffentliches Auftreten“, „Schreiben für die Medien“ oder „Digitale Bildbearbeitung und Präsentation“ angeboten.
2. Im Bereich Sprachen können entweder die in der Schule gelernten Sprachen vertieft oder neue Sprachen erlernt werden. Die gesamte Palette der am Sprachenzentrum angebotenen Sprachen – von Arabisch bis Ungarisch – kann genutzt werden, um eine zusätzliche Sprachkompetenz zu erwerben, die bei Auslandsaufenthalten oder der Kommunikation mit ausländischen Geschäftspartnern hilfreich sein kann. Durch den erfolgreichen Besuch der entsprechenden Kurse können außerdem international anerkannte Sprachzertifikate wie z. B. Unicert I-IV erworben werden.
3. - 5. Im Sinne eines Studiums generale dürfen Bachelorstudierende auch an fachwissenschaftlichen Lehrveranstaltungen anderer Fächer teilnehmen und hierdurch ihre Allgemeinbildung erweitern sowie disziplinenübergreifendes Wissen erwerben. So kann beispielsweise jemand, der Buchwissenschaft und Germanistik studiert, auch eine Vorlesung oder Einführungsveranstaltung der Informatik, Wirtschaftswissenschaft oder Philosophie besuchen.
6. Praktika bieten eine gute Möglichkeit, erste Erfahrungen auf dem Arbeitsmarkt zu sammeln und das zukünftige Berufsfeld kennenzulernen. Praktika müssen selbst organisiert, mit einem Hochschullehrer abgesprochen und mit einem vom Arbeitgeber unterzeichneten Praktikumsbericht dokumentiert werden. Auch für Praktika gilt: 30 Stunden Arbeitsaufwand = 1 ECTS-Punkt. Welche der genannten Schlüsselqualifikationen und in welchem Umfang diese absolviert werden können bzw. müssen, hängt nicht nur vom Interesse der Studierenden, sondern auch vom studierten Erstfach und der entsprechenden Fachstudien- und Prüfungsordnung ab!
Weitere Informationen, insbesondere zum Umfang, der für eine Fächerkombination vorgeschrieben ist, finden Sie hier (Lektüre sehr zu empfehlen!): http://www.uni-erlangen.de/studium/studienangebot/studfaecher/Schluesselqualifikationen.pdf
Alle Lehrveranstaltungen, die als Schlüsselqualifikationen geöffnet sind und als Schlüsselqualifikationen angerechnet werden können, können auf diesen Seiten eingesehen und ausgewählt werden. Darüber hinaus können (je nach Studienordnung des Erstfaches!) auch weitere Lehrveranstaltungen angerechnet werden, falls der Dozent dieser Veranstaltung diese als Schlüsselqualifikation freigibt.