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Presse und Zensur in der Frühmoderne

Die Beschäftigung mit Zensur eröffnet - ganz entgegen den Zielsetzungen der Zensoren - durchaus neue Zugänge und Sichtweisen zur Institutionalisierung kirchlicher und weltlicher Macht und zum Spektrum politischer, gesellschaftlicher, religiöser und moralischer Normen. Sie bietet erfolgversprechende Interpretationsansätze, die von der Literatur-, Kunst- und Mediengeschichte (Theater, Film, Presse usw.) über die Sozialprofile der Kontrolleure und Kontrollierten bis hin zur Rechts-,Kirchen- und Verwaltungsgeschichte im Umfeld der Zensurgremien reichen. Fand die Geschichte der literarischen Zensur gerade in den letzten Jahren wiederholt die Aufmerksamkeit der internationalen Forschung, so blieb das historische Interesse an den Organisationsformen von Zensur scheinbar gering. Hier liegen aber die Schwerpunkte dieses Bandes, der zu einem frühmodernen Staatenvergleich ansetzt, um exemplarisch die Nahtstellen zwischen Konfession, Politik und Zensur in den Lebenswelten des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation zu untersuchen. Der Reichsstadt Augsburg als einer der führenden deutschen Druckerstädte des 16. bis 18. Jahrhunderts fiel dabei besondere Bedeutung zu. Zeitlich setzt sich dieser Band von den klassischen Untersuchungsfeldern für Zensur im Vorfeld der Revolution von 1848, im NS-Staat und in der DDR ab. Vielmehr konzentriert sich der Autor auf die frühe Neuzeit, um dem Wechselspiel zwischen kaiserlicher Bücherkommission mit Sitz in Frankfurt/ Main, den Zensurgremien aufstrebender Territorialstaaten (Bayern, Württemberg und Kurmainz) und den einer großen Reichsstadt (Augsburg) nachzugehen. Für die Zeit vor 1800 gibt es ferner Gründe, die andere inhaltliche Komponente gegenüber dem heutigen Zensurbegriff auch äußerlich durch die orthographische Korrektur von Zensur zu Censur zu scheiden.
Projektleitung:
Prof. Dr. Wolfgang Wüst

Beteiligte:
Sabine Doering-Manteuffel , Josef Mancal

Stichwörter:
Presse, Zensur, Frühmoderne

Beginn: 1.5.2000

Kontakt:
Wüst, Wolfgang
Telefon 09131-85-22367, Fax 09131-85-26181, E-Mail: wgwuest@phil.uni-erlangen.de

Institution: Lehrstuhl für Bayerische und Fränkische Landesgeschichte (Prof. Dr. Wüst)
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