Requirements Engineering in der Automatisierungstechnik Bei der Entwicklung von Softwareprodukten kommt der Phase des
Requirements Engineering eine entscheidende Bedeutung zu. Werden
fehlende, widersprüchliche oder mehrdeutige Anforderungen in
dieser Phase nicht entdeckt, so führt dies zu einem hohen
Änderungsaufwand in den folgenden Entwicklungsphasen, im
ungünstigsten Fall zu Entwicklung des falschen Produktes. In
diesem Projekt, das Teil des Bayerischen Forschungsverbundes
Software Engineering (FORSOFT) war, wurde diese Problematik
für zwei sich ergänzende Teilbereiche der Automatisierungstechnik
aufgegriffen.
Bezüglich der Entwicklung komplexer Standardsoftware wurde ein
Vorgehens- und Datenmodell entwickelt, das sich auf Concurrent
Development stützt und es ermöglicht, Anforderungen aus
Marketingsicht in eine technische Systemsicht umzustrukturieren
und diese schließlich in konkrete Anforderungsspezifikationen
für einzelne Versionen eines Standardsoftwareproduktes zu
überführen. Ein Schwerpunkt war die Entwicklung eines Verfahrens
für die Kosten/Nutzen-Priorisierung von Anforderungen auf Grundlage
der Portfoliotechnik.
Im anderen Teilbereich wurde ein Vorgehens- und Datenmodell für
die integrierte Hardware- und Softwareplanung entwickelt. Die
Methodik unterstützt die systematische Ermittlung und Spezifikation
der Anforderungen an die Teilsysteme des Automatisierungssystems
parallel zur Hardwareplanung, wobei als Ergebnis eine integrierte
Designspezifikation der Mechanik-, Elektr(on)ik- und Software-
Teilsysteme vorliegt. Einen Schwerpunkt bildete dabei die
Integration von STEP/EXPRESS und UML. | Projektleitung: Prof. Dr. Manfred Broy (TU München)
Beteiligte: Prof. em. Dr. Hans Jürgen Schneider, Dr.-Ing. Gunnar Billing, Prof. Dr. Mark Minas
Stichwörter: Requirements Engineering; Automatisierungssysteme; Fertigungssysteme
Laufzeit: 1.3.1997 - 29.2.2000
Förderer: Bayerische Forschungsstiftung Siemens AG, AUT S 14
Mitwirkende Institutionen: TU München, Lehrstuhl für Programmiermethodik und verteilte Systeme (Prof. Broy) Siemens AG, AUT S 14 HOMAG AG, Schopfloch TU München - Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften
Kontakt: Schneider, Hans Jürgen Telefon +49-9131-85-27620, Fax +49-9131-85-28809, E-Mail: hans.juergen.schneider@fau.de
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