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„In Russland wurde ich als ,Faschistin‘ beschimpft, hier bin ich zur ,Russakin‘ geworden“ – die besondere Bedeutung von Binnenstrukturen für Russlanddeutsche in der BRD.

Russlanddeutsche Übersiedler befinden sich nach ihrer Ankunft in der Bundesrepublik häufig in einer Situation, die sie von allen anderen Migrantengruppen unterscheidet: Aufgewachsen als Deutsche in einem fremden – russischen – Umfeld müssen sie sich nun mit der Rolle von Russen in einer erneut fremden – deutschen – Umgebung abfinden; während für andere Zuwanderer die Herkunftsregion als „Heimat“ einen dauerhaften Bezugspunkt darstellen kann, verlieren Russlanddeutsche durch die Erfahrung der Fremdheit in der BRD eben jenen Bezugspunkt, der ihre Identität in Russland nachhaltig geprägt hat. Binnenstrukturen – Sportvereine, kulturelle Einrichtungen, Geschäfte,… – spielen in dieser Situation für die Bestimmung des eigenen Standorts durch Integration oder Abschottung eine besondere Rolle. Dabei werden der Unterschiedlichkeit individueller Zugänge undifferenziert kritische („Ghettoisierung“) oder auch positive („Starthilfe“) Bewertungen ebenso wenig gerecht wie die Behandlung „der Russlanddeutschen“ als homogene Gruppe.
Projektleitung:
Dr. phil. Peter Lindner

Beteiligte:
Dr. M. Savoskul

Beginn: 1.1.2000

Mitwirkende Institutionen:
Lomonossov-Universität/Moskau

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