Projekt

Die in der ersten Projektphase begonnenen ethnobotanischen Untersuchungen bei den in den tropischen Bergwaldregionen Südecuadors lebenden indigenen Gruppen der Shuar und Saraguro sowie den zugewanderten Siedlern "Colonos" sollen in der zweiten Projektphase fortgesetzt und abgeschlossen werden. Ziel der laufenden Untersuchungen ist es, die Kenntnisse über traditionell verwendete Wild- und Kulturpflanzen, deren Nutzung und Verarbeitung sowie ihre ökonomische und kulturelle Bedeutung ethnospezifisch zu dokumentieren und zu bewerten. Die bisherigen Untersuchungsergebnisse deuten bei den indigenen Gruppen eine Diskrepanz zwischen traditionellen Kenntnissen über Wild- und Kulturpflanzen einerseits und der tatsächlichen Pflanzennutzung andererseits an. In der zweiten Projektphase soll deshalb versucht werden, diese Diskrepanz zu belegen und zu begründen. Dabei gilt es das Ausmaß, in dem indigenes Pflanzenwissen verloren geht bzw. erhalten bleibt, qualitativ und quantitativ zu erfassen. Basierend auf den ethnobotanischen Untersuchungsergebnissen ist es ein Hauptanliegen der zweiten Projektphase, ein Konzept zu erarbeiten, wie indigenes Umweltwissen und indigenes Biodiversitätsmanagement für eine nachhaltige Landnutzungsentwicklung verfügbar gemacht werden können.