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  PS "Geschichte der Krim: Rivalisierende Imperien und Russifizierung" (PS) [Import]

Dozent/in
Dr. Olga Malinova

Angaben
Proseminar
Online/Präsenz
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 5
für Anfänger geeignet, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Sprache Deutsch, Die Veranstaltung wird soweit möglich in Präsenz stattfinden, abhängig von der Pandemielage.
Zeit und Ort: Di 12:00 - 14:00, Kl. Hörsaal; Bemerkung zu Zeit und Ort: Kleiner Hörsaal, Bismarckstraße 1a

Inhalt
Die Halbinsel Krim wurde weltweit spätestens dann bekannt, nachdem Russland sie von der Ukraine annektiert hatte (März 2014). In diesem Seminar erkunden wir die besondere historische Bedeutung der Halbinsel. Die alten Griechen, Skythen und Genueser versuchten bereits, sie zu unterwerfen. Sie spielte eine bedeutende Rolle in der politischen und wirtschaftlichen Geschichte mehrerer Imperien, u.a. von Byzanz, dem Osmanischen Reich, dem Russischen Reich und der Sowjetunion. Die reiche Geschichte der Krim kann zum einen viel über die geopolitische, wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung der Schwarzmeerküste, ihrer Festungen und Marinestützpunkte aussagen. Zweifellos wurde die Krim im 18.-20. Jahrhundert zu einem der bedeutendsten Orte in der östlichen Schwarzmeerregion. Die Hafenstadt Sewastopol hat der Belagerung eines Feindes mehr als einmal standgehalten. Hier war der letzte Zufluchtsort der Weißen Armee während des Bürgerkriegs, und von hier aus segelten Schiffe mit weißen Emigranten für immer aus Russland fort (1920). 1954 „schenkte“ der sowjetische Parteichef Nikita Chruschtschow der Ukrainischen Sowjetrepublik die Krim – mit weit reichenden Folgen. Auch während der späteren sowjetischen Zeit hat die Politik die Halbinsel nicht verlassen – immerhin war Michail Gorbatschow beim berühmten Augustputsch von 1991 hier von den Putschisten festgesetzt. Schließlich markierte die Annexion der Krim (2014) den Beginn des Krieges in der östlichen Ukraine. Zum anderen werden wir die Geschichte der Krimtataren (muslimisch geprägt, turksprachig) als der lange Zeit größten Bevölkerungsgruppe und einiger ethnischer Minderheiten beleuchten und die Russifizierung der Krim in politischer und kultureller Hinsicht. Durch Schwarzmeertourismus, Literatur und weitere Faktoren wurde die Krim vor allem im Laufe des 19. Jahrhunderts aus russischer Sicht zur „Perle des Imperiums“, und ein demographischer Wandel hin zur russischen bzw. ostslawischen Mehrheit setzte ein. Ziel des Seminars ist es, die Rolle des Ortes in der Geschichte zu untersuchen. Da es sich um wiederholte Kriege und Versuche zur Legitimation politischer Rechte auf dieses Territorium handelt, wird auch eine Analyse der Propaganda, die noch immer reichlich von verschiedenen Parteien in verschiedenen Formen gemacht wird, obligatorischer Bestandteil des Seminars sein.

Empfohlene Literatur
Kerstin S. Jobst: Geschichte der Krim: Iphigenie und Putin auf Tauris. Berlin&Boston 2020.

ECTS-Informationen:
Credits: 5

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20, Maximale Teilnehmerzahl: 20
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt über: StudOn

Institution: Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas (Prof. Dr. Obertreis)
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