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  PS: Erkennen und Bestimmen von Steinartefakten (UFG:PS)

Dozent/in
Prof. Dr. Doris Mischka

Angaben
Proseminar
Präsenz
2 SWS
für Anfänger geeignet, Bachelor, Informieren Sie sich kurzfristig auf https://www.uf.phil.fau.de, ob die Veranstaltung in Präsenz oder ggf. digital stattfindet. Bitte tragen Sie sich vor Beginn in den Studon-Kurs (https://www.studon.fau.de/crs4332476.html) ein. Dort finden Sie ggf. auch die Zugangsdaten zu den Zoom-Sitzungen.
Zeit und Ort: Do 16:00 - 18:00, Raum n.V.; Bemerkung zu Zeit und Ort: Seminarraum UFG 2.010

Voraussetzungen / Organisatorisches
Achtung: Der Kurs kann nur in Präsenz stattfinden!

Mithilfe von Proseminaren werden die Grundlagen des Faches bzw. bestimmte Themen wissenschaftlich erarbeitet. Dabei werden Kompetenzen

  • zur Recherche,

  • zur Präsentation von Fachwissen (Zusammenfassung Forschungsstand)

  • zum Schreiben von Fachtexten (Zusammenfassung Forschungsstand)

geübt.
Diese Kompetenzen bilden die grundlegenden Fähigkeiten für den Besuch

  • von Hauptseminaren,

  • beim Verfassen von BA und MA-Arbeiten sowie für

  • die Arbeit im Berufsleben.

Es lohnt sich daher, durch den Besuch von (möglichst vielen) Proseminaren diese Fähigkeiten gut zu trainieren.

Das im SoSe 2022 angebotene Proseminar gehört in eine Reihe von Proseminaren zur Erschließung wichtiger Befund- und Fundkomplexe. Als Themen der nächsten Semester stehen „prähistorische Stelen“ und „Bernsteinartefakte“ auf dem Programm.

Die in diesem Semester angebotene Zeichenübung von Prof. Th. Uthmeier stellt eine sehr gute Ergänzung zum hier angebotenen Proseminar dar.

Inhalt
Steinartefakte stellen die wichtigste Fundkategorie in der älteren und jüngeren Urgeschichte (hier zusammen mit Keramik) dar. Steine kommen in nahezu jeder Ausgrabung ans Licht. Nach erfolgreich absolviertem Proseminar sind Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Lage zu erkennen, ob es sich dabei um Artefakte handelt oder nicht. Sie können charakteristische Funde benennen und einordnen. Es gibt nicht nur prähistorische, sondern auch mittelalterliche (z.B. „Feuerzeuge“) oder neuzeitliche Steinartefakte (z.B. Flintensteine), auch diese werden wir im Proseminar behandeln.

Die Steinzeit – alias Ältere und Jüngere Urgeschichte – ist Schwerpunkt in Erlangen. Sie sollten daher die Gelegenheit nutzen, sich hier Fachwissen im Erkennen und Bestimmen von Funden anzueignen.

Nach erfolgreichem Abschluss des Proseminars werden Sie auch in der Lage sein, in Referaten oder Hausarbeiten gezeigte Funde/Abbildungen von Steinartefakten richtig zu bezeichnen und die charakteristischen Merkmale benennen können. Es lohnt sich daher in jedem Fall für Sie, sich die nötigen Fähigkeiten im Studium anzueignen. Je eher, desto länger können Sie Ihre Fähigkeiten im weiteren Studium und auf Ausgrabungen trainieren und perfektionieren!
Im Kurs werden drei wichtige Themenblöcke behandelt: Rohmaterial, Grundformen und Geräte/Werkzeuge. Die Herstellungstechniken werden vorgestellt, ebenso die wichtigsten Leitformen des Paläolithikums, Mesolithikums und vor allem des Neolithikums. Außer Silexartefakten werden auch Felsgesteinartefakte (Äxte, Beile, Dechsel, Mahlsteine) behandelt.

Neben der Frontalvermittlung, werden wir werden im Seminarraum um einen großen Tisch herumsitzen, um für Sie vorbereitete Belegstücke in die Hand nehmen und einer Autopsie unterziehen zu können. Eine aktive Teilnahme wird von Ihnen erwartet (z.B. bei Wiederholungen mit Erläuterungen der Merkmale am Objekt) und auch ein eigenes kurzes Referat zu einzelnen Objektkategorien, wie z. B. zu Kratzer, Pfeilspitzen, Dechseln, Dolchen o.ä.; Ihre Wünsche können bei der Themenwahl gerne berücksichtigt werden. Aber keine Angst, wir werden die Kenntnisse gemeinsam erarbeiten und üben.

Die zu den Referaten angefertigten Handouts sollen den aktuellen Kenntnisstand abbilden, als zusammenfassende Wissensgrundlage jetzt und in der Zukunft dienen.

Empfohlene Literatur
Einstiegsliteratur:

Bakels 1970: C.C. Bakels, Zu Typologie und Gebrauch von Dechseln in der Linienbandkeramik. In: P.J.R. Modderman (Hrsg.) Linearbandkeramik aus Elsloo und Stein. Analecta Praehist. Leidensia 3 (1970) 184–191.

Floss 2012: H. Floss, Steinartefakte vom Altpaläolithikum bis in die Neuzeit (Tübingen 2012).

Hahn 1993: J. Hahn, Erkennen und Bestimmen von Stein- und Knochenartefakten. Einführung in die Artefaktmorphologie. 2.Auflage (Tübingen 1993).

Inizan/Reduron-Ballinger/Roche/Tixier 1999: M.-L. Inizan/M. Reduron-Ballinger/H. Roche/J. Tixier, Technology and Terminology of Knapped Stone. Préhistoire de la Pierre Taillée 5 (Nanterre 1999).

Weiner 1988: J. Weiner, Techniken und Methoden der intentionellen Herstellung von Steingeräten (mit Bibliographie). In: M. Rind (Hrsg.) Feuerstein: Rohstoff der Steinzeit - Bergbau und Bearbeitungstechnik2 (Buch a. Erlbach 1988) 46–102.

Zusätzliche Informationen
www: https://www.studon.fau.de/crs4332476.html

Institution: Lehrstuhl für Jüngere Urgeschichte mit Schwerpunkt Neolithikum und Ältere Metallzeiten (Prof. Dr. Mischka)
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