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Departments >> Faculty of Business, Economics, and Law >> School of Business, Economics and Society >> Chair of Information Systems I, Innovation and Value Creation (Prof. Dr. Möslein) >>
Angebotssysteme für Softwarehäuser am Beispiel von Data-Mining-Systemen

Bei der Umsetzung innovativer Verfahren der Datenanalyse in die betriebliche Praxis zeigt sich, dass der Einsatz der in Data-Mining-Produkten implementierten Algorithmen und Methoden in Unternehmen oftmals auf Akzeptanzprobleme stößt. Ziel des Projektes ist, solche Barrieren vor einer intensivere Nutzung analytischer Techniken in betriebswirtschaftlichen Entscheidungssituationen zu untersuchen und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Das Projekt läuft in Zusammenarbeit mit dem Softwareunternehmen Bissantz & Company GmbH mit Sitz in Nürnberg, das auf Produkte für die betriebswirtschaftliche Datenanalyse spezialisiert ist. Das Unternehmen wurde 1996 als Technologie-Spin-off einer Gruppe des FORWISS-Instituts (Forschungsverbund für wissensbasierte Systeme) gegründet. Dort wurden zwischen 1993 und 1996 Grundlagen für die Automation der Datenanalyse entwickelt und die Eignung von Data-Mining-Verfahren für das Unternehmenscontrolling nachgewiesen.

Das Unternehmen sieht einen strategischen Erfolgsfaktor im Umgang mit dem Know-how, das in Entwicklungs- und Implementierungsprojekten entsteht. In diesem Zusammenhang gilt es, ein System für das Know-how-Management für das Data-Mining zu konzipieren, um gewonnene Erfahrungen und Erkenntnisse zu erhalten. Das Know-how-System kann einerseits die Entwicklung neuer Produktversionen unterstützen, andererseits gewährleistet es in zukünftigen Projekten den Zugriff auf bereits vorhandene Lösungen aus vergleichbaren Fällen.

Ein zentraler Ansatzpunkt zum Abbau von Anwendungsbarrieren ist die benutzerorientierte Gestaltung der Software. In diesem Kontext wird ein Stufenmodell verfolgt, das an unterschiedlich versierte Anwender angepasste Funktionalitäten anbietet. Die Spannweite reicht dabei vom Data-Mining-Experten, der typischerweise in einer zentralen Stabsstelle Daten aus dem Unternehmen für Marketing und Controlling analysiert und weiterleitet bis hin zum Berichtsempfänger, der sich für ausgewählte Kennzahlen interessiert, aber keine Data-Mining-Kenntnisse benötigt.

Mit zunehmender Softwarefunktionalität gewinnt die Verfügbarkeit von Produkthandbüchern und Hilfen im Programm an Bedeutung. Für diese Aufgabe werden die aktuell verfügbaren Konzepte geprüft und an die speziellen Anforderungen im Data-Mining angepasst. Ein Prinzip bei der benutzerorientierten Oberflächengestaltung ist die Verfügbarkeit der Hilfen im Kontext der Anwendung. Um dieses Prinzip zu realisieren, wurden die zuvor in separaten Hilfefenstern angeordneten Hilfetexte grundlegend überarbeitet und so knapp formuliert, dass sie innerhalb der Statusleiste des Programms je nach Position des Mauszeigers eingeblendet werden können.

Ein weiterer Aspekt betrifft die rationelle Produktion von Hilfen als gedrucktes Handbuch und in elektronischer Form. Eine Vorgehensweise, um unabhängig von dem späteren Ausgabemedium zu sein, basiert auf einer Erfassung der Hilfetexte im HTML-Format und dem Speichern in einer Datenbank. Verschiedene Deskriptoren für die Inhalte erlauben es, den Umfang der verfügbaren Hilfethemen an die jeweils aktiven Benutzerstufe des Analyseprogramms anzupassen. Der Ausdruck des Handbuchs in Papierform geschieht, indem die HTML-Texte aus den Feldern der Datenbank zunächst in ein gemeinsames Dokument exportiert werden. Dort lassen sich weitere Formatierungen wie das Einfügen von Seitenzahlen vornehmen.

Im Zusammenhang mit Projektarbeiten wird versucht, ein interaktives Demonstrationssystem für ein Data-Mining-Produkt zu erstellen, das einen Kompromiss zwischen Demo-Anwendungen, die zeitlich und teilweise funktional begrenzte Programmversionen sind, und solchen Demonstrationen bilden soll, die im Wesentlichen aus Screenshots bestehen, aber keinen direkten Bezug zum Zielsystem haben. Dabei wird der Ansatz verfolgt, den Angebotsprozess durch einen einfach zu bedienenden Demonstrationsmodus zu unterstützen. In diesem Modus arbeitet der Interessent auf einer anonymisierten Datenbasis aus Kundenprojekten, die in einem vorstrukturierten Data-Mining-Prozess analysiert werden. Zusätzlich verdeutlichen eingeblendete Kommentare den Ablauf. Ein Vorteil dieses Konzepts liegt darin, dass der Demonstrationsmodus auch bei Änderungen am Programm ohne Wartungsaufwand für das Erstellen neuer Screenshots die aktuelle Version der Analysesoftware präsentiert.

Project manager:
em. Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Peter Mertens

Project participants:
Dipl.-Hdl. Helmut Geyer

Duration: 1.9.2001 - 30.9.2005

Mitwirkende Institutionen:
Bissantz & Company GmbH

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