OASIS Oceanic Seamounts: An integrated Study Die Erlanger Paläontologie ist seit Dezember 2002 wissenschaftlicher Partner in einem neuen interdisziplinären EU-Projekt des 5. Rahmenprogrammes. Das OASIS-Projekt steht für "Oceanic Seamounts: An integrated Study" und wird von Dr. Bernd Christiansen aus dem Institut für Hydrobiologie & Fischereiwissenschaft in Hamburg koordiniert. Im Mittelpunkt stehen Modelle zur Verteilung spezifischer Seamount-Ökosysteme im Nordatlantik. Beteiligt sind Ozeanographen (Irland, Kanaren), Biologen (Azoren, Deutschland, England, Kanaren) Biogeochemiker (England) sowie der World Wide Fund for Nature. Die off-shore Arbeiten konzentrieren sich auf dem Seine Seamount vor NW-Afrika sowie auf dem Sedlo Seamount nördlich der Azoren. Beide Seamounts werden 2003 auf vier Hochsee-Expeditionen mit der METEOR, POSEIDON, DISCOVERY sowie der ARCHIPELAGO angefahren.
Ozeanische Seamounts beeinflussen nachhaltig das mesoskalige Strömungsregime und somit auch den für biologische Prozesse wichtigen energieliefernden Kohlenstoff-Fluss in allen Wassermassen-Stockwerken. Als Folge davon bilden sich produktive und besonders artenreiche Seamount-Ökosysteme auf den Seamount-Kuppen und -Flanken aus, die z.T. ein hohes Überlieferungspotenzial aufweisen. Infolge zunehmender Verknappung auch biologischer Ressourcen, werden Seamounts immer intensiver befischt, oft mit irrevesiblen schädigenden Folgen für die Öksysteme.
OASIS unternimmt einen holostischen Ansatz zur Erfassung der steuernden Faktoren von Seamount-Ökosystemen. Als Zielobjekte wurden zwei landferne untermeerische Vulkane (= Seamounts) ausgewählt: Seine Seamount und Sedlo Seamount. Fünf übergeordnete Fragestellungen bilden die Klammer des interdisziplinären Forschungsvorhabens:
1. Erfassung des speziellen ozeanograpischen und hydrographischen Zirkulationsregimes um die Seamounts mit Langzeit-Verankerungen und CTD-Sonden.
2. Analysen zur Herkunft, Zusammensetzung sowie der Dynamik des partikulären Kohlenstoff-Flusses in der Wassersäule und in den Seamount Sedimenten.
3. Kartierung der benthischen und pelagischen Organismen-Vergesellschaftungen in Hinblick auf ihre Verbreitung, Biodiversität und Ökologie.
4. Integration der der Daten aus 1 bis 3 zu einer ökosystemaren Seamount-Modellierung.
5. Erstellung eines Management-Planes zur nachhaltigen Nutzung von Hochsee-Seamount-Ökosystemen. | Projektleitung: Dr. Bernd Christiansen
Beteiligte: Prof. Dr. André Freiwald, Dr. Martin White, Prof. Ana Martins, Prof. George Wolff, Prof. Javier Aristegui, Prof. Gerd Graf, Dr. Brian Bett, Stefan Lutter, Dr. Kai-Horst George
Stichwörter: Oceanic Seamounts; Nordatlantik; Fischerei; Nachhaltigkeit
Laufzeit: 1.12.2002 - 30.11.2005
Förderer: Europäische Kommission
Mitwirkende Institutionen: Universität Hamburg, Inst. für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft National University of Ireland, Dept. of Oceanography University of the Azores, Dept. of Oceanography and Fisheries University of Liverpool, Dept. of Earth Sciences, Oceanography Laboratories Universidad de Las Palmas de Gran Canaria, Faculdad de Ciencias del Mar Universität Rostock, Inst. für Aquatische Ökologie - Meeresbiologie National Environment Research Council World Wide Fund for Nature, North East Atlantic Programme Senckenberg,Deutsches Zentrum für Marine Biodiversitätsforschung
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