Pflanzenkenntnisse und Pflanzennutzung bei den Shuar, Saraguro und 'Colonos' in den tropischen Bergwaldregionen Südecuadors Am Beispiel der in den tropischen Bergwaldregionen Südecuadors lebenden indigenen Gruppen der Shuar und Saraguro sowie der zugewanderten Siedler "Colonos" sollen die Kenntnisse über traditionell verwendete Wild- und Kulturpflanzen, deren Nutzung und Verarbeitung sowie ihre ökonomische und kulturelle Bedeutung untersucht werden. Unter Anwendung ethnoökologischer Forschungsmethoden sollen in ausgewählten Gemeinden der drei ethnischen Gruppen:
1. eine ethnobotanische Inventarisierung traditionell genutzter Wild- und Kulturpflanzen durchgeführt und die autochthonen Kenntnisse über die Nutzung und Verarbeitung der Pflanzen dokumentiert werden;
2. die ökonomischen Ansprüche der Lokalbevölkerung an die Pflanzenwelt und ihre kulturelle Bedeutung aufgezeigt sowie die Verluste durch Modernisierungsprozesse (Verlust an autochthonen Pflanzenkenntnissen und Artenvielfalt) identifiziert werden.
Übergeordnetes Ziel der Untersuchung ist es, zur nachhaltigen Existenzsicherung der ländlichen Bevölkerung beizutragen sowie einen konzeptionellen Baustein für übergreifende Entwicklungsstrategien zu liefern, die sowohl den Nutzungsansprüchen der Lokalbevölkerung als auch den Zielen des Naturschutzes im tropischen Bergwald gerecht werden. | Projektleitung: Prof. Dr. Perdita Pohle
Beteiligte: Dr. Andrés Gerique, Dipl. oec. troph. Martina Park, Tutillo Vallejo, A., Tapia, E.
Laufzeit: 1.1.2003 - 31.12.2005
Förderer: DFG BMZ
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