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  Menschen-, Tier- und Ökorechte: Brauchen wir eine Ausweitung des Rechtedenkens in der Klimakrise?

Lecturer
Prof. Dr. Dr. h.c. Heiner Bielefeldt

Details
Hauptseminar
Online
2 cred.h, compulsory attendance, ECTS studies, ECTS credits: 5
Bachelor, Sprache Deutsch, Vertiefungsmodul Menschenrechte (alte PO: 8)
Zeit: Thu 10:00 - 12:00, Zoom-Meeting; comments on time and place: digitale Lehre über StudOn und Zoom

Prerequisites / Organisational information
Die regelmäßige Teilnahme an der Veranstaltung ist für alle Studierenden verpflichtend. Der Leistungsnachweis wird über die fristgerechte Abgabe der Hausarbeit erworben. Die Anmeldung für die Veranstaltung erfolgt über StudOn.

Contents
Die Klimakrise bedeutet eine enorme Herausforderung für die Menschenrechte. Neben zahlreichen ungelösten praktischen Fragen (Umgang mit Klimaflucht, Verschärfung von Verteilungskonflikten, Notstandsregelungen usw.) stellen sich auch grundlegende Fragen. Ist der Menschenrechtsansatz mit seiner Fokussierung auf die Menschen als Inhaber von Rechten vielleicht mit schuld an der Vernachlässigung von Umweltbelangen? Repräsentieren die Menschenrechte in ihrer bisherigen Konzeption einen zu engen "Anthropozentrismus"? Müssen wir die Rechte der Menschen durch Rechte anderer Lebewesen und darüber hinaus womöglich sogar Rechte ganzer Ökosysteme ergänzen? Es gibt auch kritische Rückfragen an solche weitreichenden Konzepte. Werden die Kategorien des Rechtedenkens dadurch nicht überfordert oder sogar gesprengt? Könnte eine "Inflationierung" von Rechtsforderungen mühsam erkämpfte menschenrechtliche Errungenschaften eventuell gefährden? Wer soll etwaige Ökorechte vor Gerichten und anderen Instanzen durchsetzen? Solche Fragen, die bislang recht theoretisch klangen, werden mittlerweile auch in den Gremien der Vereinten Nationen diskutiert, ausgelöst zum Beispiel durch die Berichte des UN-Sonderberichterstatters über gesunde Umwelt, David Boyd.
Unser Seminar hat stark explorativen Charakter. Im Zentrum stehen dabei die Grundsatzfragen, die sich angesichts der Klimakrise unabweisbar stellen. Als Grundlage dienen uns zunächst klassische und zeitgenössische Texte, z.B. von Immanuel Kant, Arthur Schopenhauer, Albert Schweitzer, Peter Singer, Martha Nussbaum und Will Kymlicka. Sodann werden wir uns mit den Positionen des UN-Sonderberichterstatters Boyd beschäftigen. Boyd selbst verweist übrigens immer wieder auf das ökologische Wissen indigener Völker, die durch die aktuellen Krisen besonders gefährdet sind. Auch auf dieses Thema könnten wir eventuell näher eingehen.
Einfache Lösungen werden wir sicherlich nicht erarbeiten. Ich freue mich aber auf spannende Diskussionen - hoffentlich im Präsenzmodus.

Recommended literature
Die Literatur wird über StudOn zur Verfügung gestellt.

ECTS information:
Title:
Human rights, animal rights, eco rights: Do we have to broaden the “rights“ discourse in the face of Climate Change?

Credits: 5

Prerequisites
examination regulations new: 5, examination regulations old: 8

Additional information
Maximale Teilnehmerzahl: 30
Registration is required for this lecture.
Die Registration via: StudOn

Department: Institute of Political Science
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