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  Ü Geschichtsschreibung im spätkarolingischen Reich (Ü Geschichtsschreibung) [Import]

Lecturer
Jelle Wassenaar

Details
Übung
2 cred.h, benoteter certificate, compulsory attendance, ECTS studies, ECTS credits: 5
für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Time and place: Wed 16:00 - 18:00, 00.5 PSG

Contents
Die spätere karolingische Periode ist uns traditionell als eine Zeit der schweren Krise bekannt. Die karolingische Gesellschaft wurde seit den 840er Jahren regelmäßig von Bürgerkriegen zerrissen. Wikinger überfielen die Küsten, räuberische Ungarn überschritten die Grenzen des Reiches, während schwache karolingische Könige und Kaiser machtlos waren, den Zustand ihrer Reiche zu verbessern. Diese traditionelle Sichtweise stützt sich jedoch auf einer eher einseitigen Lektüre der Annalen und Chroniken, die während und unmittelbar nach dem späteren neunten Jahrhundert geschrieben wurden. Diese Quellen bieten jedoch keineswegs eine unproblematische oder gar einheitliche Erzählung der Ereignisse und mächtigen Menschen dieser Zeit. In dieser Übung werden wir diese Quellen kritisch lesen. Wir werden die Erzählmethoden analysieren, mit denen die Herrscher von späteren karolingischen Annalisten als „gut“, „schlecht“ oder „schwach“ dargestellt werden. Wir werden auch erörtern, inwieweit diese Texte als parteiische „Propaganda“ gesehen werden können, womit Könige polemisch angegriffen oder unterstützt wurden. Schließlich werden wir technische Fragen im Zusammenhang mit der modernen Bearbeitung und wissenschaftlichen Interpretation dieser Texte erörtern: Wie verhält sich das von karolingischen Historikern verfasste Originalmanuskript zu der Version dieses Textes, die heute von modernen Historikern gelesen wird?

Recommended literature
R. McKitterick, Carolingian historiography, in: Wilhelm Levison (1876-1947). Ein jüdisches Forscherleben zwischen wissenschaftlicher Anerkennung und politischem Exil (Siegburg 2010) 93-112; W. Wattenbach, W. Levison und H. Löwe, Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter. 6: Die Karolinger vom Vertrag von Verdun bis zum Herrschaftsantritt der Herrscher aus dem Sächsischen Hause. Das Ostfränkische Reich (Weimar, 1990), S. 898-904; F. Brunhölzl, Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters. 2: Die Zwischenzeit vom Ausgang des karolingischen Zeitalters bis zur Mitte des elften Jahrhunderts (München 1992), S. 82-89.

ECTS information:
Credits: 5

Additional information
Expected participants: 20, Maximale Teilnehmerzahl: 20
Registration is required for this lecture.
Registration starts on Wednesday, 4.3.2020, 08:00 and lasts till Sunday, 19.4.2020, 23:55 über: StudOn.

Department: Chair of History of the Middle Ages
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