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  Franken vor und während des Dreißigjährigen Krieges. Ein Land im Spannungsfeld zwischen Reichstreue und konfessioneller Freiheit . (PS) [Import]

Lecturer
Dr. Thomas Hagen

Details
Proseminar
2 cred.h, benoteter certificate, compulsory attendance, ECTS studies, ECTS credits: 5
für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Master, Bachelor, Sprache Deutsch
Time and place: Thu 14:15 - 15:45, 01.059

Contents
Begleitet von zahlreichen Events, Ausstellungen und Tagungen wird in diesem Jahr des Beginns der Reformation vor 500 Jahren gedacht. Dass für die Ausbreitung der Gedanken Martin Luthers auch Franken eine wesentliche Rolle gespielt hat, lässt allein schon der in Nürnberg forcierte tausendfache Druck der Lutherbibel erahnen. Mit dem Übertritt der fränkischen Reichsstädte, der Hohenzollernmarkgrafen und der meisten Reichsritter zum Protestantismus konnte die neue Konfession auch im Süden des Reichs enorm – und dies im wahrsten Sinne des Wortes – an Boden gewinnen. Gerade die Reichsstädte und Reichsritter waren es aber auch, die sich durch die Annahme des Lutherischen Glaubens in einen politischen Zwiespalt manövrierten, der sie in einen starken Gegensatz zu ihren eigentlichen Schutzherrn, den katholisch gebliebenen Kaisern, brachte. Daneben traten mit den fränkischen Fürstbistümern Würzburg, Bamberg und Eichstätt potente Mächte auf, die nicht nur für die innerkirchliche Reform der katholischen Kirche, sondern auch für die Gegenreformation in Franken und im Reich eine wichtige Position einnahmen. Deutlich kristallisiert sich der innere Konflikt im Fränkischen Reichskreis, der insbesondere während des Dreißigjährigen Krieges aus konfessionellen Gründen einer immensen Zerreißprobe ausgesetzt war. So nähern wir uns im Seminar auch dem – im kommenden Jahr anstehenden ¬– "Jubiläum" "400 Jahre Beginn des Dreißigjährigen Krieges". Anhand der spannenden Entwicklung in Franken während der Reformation und Gegenreformation werden wir exemplarisch den Verlauf des Konfessionellen Zeitalters auf Reichs- und Europaebene untersuchen. Mit einem Blick auf den großen Krieg in der Mitte Europas, der 1648 mit der – erstmals für ganz Europa geltenden – (Westfälischen) Friedensordnung endete, wollen wir schließlich auch den Auswirkungen der konfessionellen Spaltung bis auf unsere heutige Zeit nachspüren.
Einen tieferen Einblick in die praktischen Folgen der Glaubensspaltung wird uns der Besuch der Sonderausstellung "Luthers langer Arm: Von Katholiken und Protestanten in der Fränkischen Schweiz" vermitteln (Exkursion zum Fränkische Schweiz-Museum in Tüchersfeld, freiwillige Teilnahme).

Recommended literature
Martin Bötzinger, Leben und Leiden während des Dreißigjährigen Krieges in Thüringen und Franken (1618–1648) – Ein Augenzeugenbericht, Bad Langensalza 2001.
Rudolf Endres, Die Folgen des 30jährigen Krieges in Franken, in: Mitteilungen der Fränkischen Geographischen Gesellschaft 35/36, 1988/1989, S. 361-377.
Wolfgang Osiander, Die Reformation in Franken: Andreas Osiander und die Reformation in Franken, Gunzenhausen 2008.

ECTS information:
Credits: 5

Additional information
Expected participants: 20, Maximale Teilnehmerzahl: 20
Registration is required for this lecture.
Registration starts on Monday, 4.9.2017, 10:00 and lasts till Sunday, 8.10.2017, 23:59 über: StudOn.

Department: Chair of Regional History of Bavaria and Franconia (Prof. Dr. Wolfgang Wüst)
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