Das Seminar ist Teil des Moduls "Wertorientierte Politische Bildung". Bitte wählen Sie EIN Seminar aus unserem Methodenangebot aus. Die erfolgreiche Teilnahme am Seminar ist Zulassungsvoraussetzung zur Teilnahme an der Klausur zur Vorlesung.
Es empfiehlt sich, das gesamte Modul in einem Semester zu absolvieren.SEMINAR PROF. DR. TORRAU:
Worum wird’s gehen?
„In welcher Gesellschaft wollen wir leben?“ Schüler/innen haben zu dieser zentralen Frage politischer Bildungsarbeit immer schon Vorstellungen und Positionen. Diese zeigen sich u.a. jeden Freitag in politischen Engagements für den Schutz des Klimas und im alltäglichen Fachunterricht.
Unterricht im sozialwissenschaftlichen Lernfeld soll die Urteilskraft und das kritische Denken der Lernenden fördern sowie zur demokratischen Partizipation befähigen. Schulen brauchen Lehrer/innen, die Schüler/innen darin unterstützen, Demokratie inner- und außerhalb von Schule zu erfahren, zu reflektieren und zu gestalten.
Wie können Lehrer/innen fachdidaktisch handeln, um Bildungsprozesse in Unterricht und schulischem Umfeld anzustoßen?
Das Seminar thematisiert elementare Fragen sozialwissenschaftlicher und demokratischer Bildungsarbeit: WAS (Contentse) unterrichte ich WOZU (Ziele), MIT WEM (Lernbedingungen), WIE (Methoden), WO (Lernorte) und was wird dadurch AUSGELÖST (Folgen)?
Wir lernen fachdidaktisches Handwerkszeug an exemplarischen Beispielen aus dem Unterricht kennen und beschäftigen uns mit Bausteinen demokratischer Unterrichts- und Schulkultur. Außerdem erkunden wir die berufliche Praxis in verschiedenen pädagogischen Handlungsfeldern.
Verbindungsstellen zur Allgemeinen Erziehungswissenschaft und zur Vorlesung „Aktuelle Fragestellungen der Fachdidaktik Sozialkunde“ werden hergestellt.
Lernziele
• Erwerb eines Überblicks über Problemfelder und Diskussionsstand der Didaktik sozialwissenschaftlicher Fächer
• Fähigkeit zur Beobachtung (Diagnosekompetenz), Analyse und Reflexion sozialwissenschaftlicher Lehr- und Lernprozesse (Professionalisierung)
• Sozialwissenschaftliche und fachdidaktische Kompetenz zur ersten Planung politischer Bildungsgänge
• Entwicklung eines Fundus an Zielen, Contentsen, Methoden und Medien sozialwissenschaftlicher Lehr- und Lernprozesse für die Lernfelder Gesellschaft und Politik
• Entwicklung von demokratiepädagogischer Professionalität durch Berücksichtigung demokratiepädagogischer Fragestellungen in den sozialwissenschaftlichen Teildisziplinen
• Kennenlernen der bildungspolitischen Rahmenbedingungen der Fächergruppe (Lehr- und Bildungspläne)
Vorgehen
Hinweis: Das Seminar richtet sich an die Studiengänge Lehramt an Grund-, Mittel- und Real-schulen und an das Lehramt für Gymnasien.
Literatur
• Autorengruppe Fachdidaktik: Was ist gute politische Bildung? Leitfaden für den sozialwissenschaftlichen Unterricht. Schwalbach: Wochenschau 2016.
• Petrik, Andreas: Von den Schwierigkeiten, ein politischer Mensch zu werden: Konzept und Praxis einer genetischen Politikdidaktik. Opladen [u.a.]: Budrich 2013 (2. Auflage).
• Reinhardt, Sibylle: Politikdidaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin: Cor-nelsen 2018 (7. Auflage).
• Torrau, Sören: Wie Präsentationen Wissen formen. Zur Entwicklung von Lernerdidaktiken im Fach Gesellschaft. Wiesbaden: Springer VS 2020.
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SEMINAR SIMONE WAWRA:
Contentse:
Das Seminar vertieft die zentralen fachdidaktischen Prinzipien anhand methodischer Gestaltungsmöglichkeiten, wie beispielsweise Konfliktorientierung und Konfliktanalyse sowie Problemorientierung und Problemstudie. Hierbei werden die jeweiligen Methoden praxisnah vorgestellt und hinsichtlich ihrer Chancen und Grenzen diskutiert. Teilnahmevoraussetzungen sind die Übernahme einer Präsentation sowie regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit. Das Erscheinen in der Einführungsveranstaltung ist obligatorisch.
Literatur
• Gotthard Breit (u. a.): Methodentraining für den Politikunterricht, 2 Bde., Schwalbach/Ts. 2014.
• Sibylle Reinhardt: Politik-Didaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2014.
• Dagmar Richter / Sibylle Reinhardt: Politikmethodik. Berlin 2018.
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SEMINAR VERENA MÄNNER:
Montags, 09:45 – 11:15 Uhr
Die Bilder in meinem Kopf – (Sprach-) Bilder in der politischen Bildung
Contentse:
Beeinflusst das Sprachbild von Europa als Festung unsere eigene Vorstellung von Europa? Welche Implikationen ziehen Metaphern wie „Wahlkampfwaffe“, „Strategie der Opposition“ oder „Feindbeobachter im Kanzleramt“ nach sich?
Oder anders gefragt: wie gegenwärtig und einflussreich sind all diese Bilder unserer Sprache in unseren Köpfen?
Dem ersten Anschein nach dienen Metaphern lediglich als rhetorisches Stilmittel. Insbesondere in der kognitiven Metapherntheorie wurde jedoch herausgestellt, dass sich Vorstellungen im alltäglichen metaphorischen Sprachgebrauch sowohl widerspiegeln als auch maßgeblich entwickeln.
Nachdem wir uns zunächst im Seminar einen Überblick zur Betrachtungsweise von Vorstellungen in der politischen Bildung verschaffen, setzen wir den Fokus auf die Bedeutung der Bildlichkeit bei der Genese von Vorstellungen. Theoretischer Kern bildet unsere Auseinandersetzung mit dem gegenwärtigen Stand der metapherntheoretischen Diskussion, insbesondere der kognitiven Metapherntheorie. Wir erlernen die Forschungsmethode der systematischen Metaphernanalyse: die Analyse von Sprachbildern dient gleichzeitig als Analyse von Denkmodellen. Sie hilft uns in den abschließenden Sitzungen u.a. die Bildlichkeit von Wahlen im Sprachgebrauch von Politiker/innen, von Politik in Film oder Serien und die Bildlichkeit weiterer Lehr-/Lerngegenstände der politischen Bildung in den Blick zu nehmen.
Lernziele
• Einblick in den Stand der politikdidaktischen Vorstellungsforschung (mit speziellem Augenmerk auf die Bedeutung der Bildlichkeit bei der Genese von Vorstellungen)
• Erwerb eines Überblicks zum gegenwärtigen Stand der metapherntheoretischen Diskussion sowie vertiefte Kenntnis der kognitiven Metapherntheorie
• Erprobung der Metaphernanalyse als Forschungsmethode der qualitativen Sozialforschung
• Fähigkeit metapherntheoretische Erkenntnisse sowie metaphernanalytische Fertigkeiten auf Lehr-/Lerngegenstände der politischen Bildung anzuwenden und in unterrichtspraktische Konkretisierungen zu überführen
• Erprobung von Methoden des Sozialkundeunterrichts
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SEMINAR VERENA MÄNNER:
Montags, 14:00 – 15:30 Uhr
Auf leisen Sohlen in meinen Kopf – Metaphern in der politischen Bildung
Contentse:
Beeinflusst das Sprachbild von Europa als Festung unsere eigene Vorstellung von Europa? Welche Implikationen ziehen Metaphern wie „Wahlkampfwaffe“, „Strategie der Opposition“ oder „Feindbeobachter im Kanzleramt“ nach sich?
Oder anders gefragt: wie gegenwärtig und einflussreich sind all diese Bilder unserer Sprache in unseren Köpfen?
Dem ersten Anschein nach dienen Metaphern lediglich als rhetorisches Stilmittel. Insbesondere in der kognitiven Metapherntheorie wurde jedoch herausgestellt, dass sich Vorstellungen im alltäglichen metaphorischen Sprachgebrauch sowohl widerspiegeln als auch maßgeblich entwickeln.
Nachdem wir uns zunächst im Seminar einen Überblick zur Betrachtungsweise von Vorstellungen in der politischen Bildung verschaffen, setzen wir den Fokus auf die Bedeutung der Bildlichkeit bei der Genese von Vorstellungen. Theoretischer Kern bildet unsere Auseinandersetzung mit dem gegenwärtigen Stand der metapherntheoretischen Diskussion, insbesondere der kognitiven Metapherntheorie. Wir erlernen die Forschungsmethode der systematischen Metaphernanalyse: die Analyse von Sprachbildern dient gleichzeitig als Analyse von Denkmodellen. Sie hilft uns in den abschließenden Sitzungen u.a. die Bildlichkeit Europas in Schulbüchern, die Bilder der Gemeinschaft in der Demokratiepädagogik und die Bildlichkeit weiterer Lehr-/Lerngegenstände der politischen Bildung in den Blick zu nehmen.
Lernziele
• Einblick in den Stand der politikdidaktischen Vorstellungsforschung (mit speziellem Augenmerk auf die Bedeutung der Bildlichkeit bei der Genese von Vorstellungen)
• Erwerb eines Überblicks zum gegenwärtigen Stand der metapherntheoretischen Diskussion sowie vertiefte Kenntnis der kognitiven Metapherntheorie
• Erprobung der Metaphernanalyse als Forschungsmethode der qualitativen Sozialforschung
• Fähigkeit metapherntheoretische Erkenntnisse sowie metaphernanalytische Fertigkeiten auf Lehr-/Lerngegenstände der politischen Bildung anzuwenden und in unterrichtspraktische Konkretisierungen zu überführen
• Erprobung von Methoden des Sozialkundeunterrichts