Erkennungselten auftretender Softwarefehler durch Last-Tests
von KommunikationssystemenDasTesten der Software von Kommunikationssystemen
ist eine sehr komplexe Aufgabe. Besonders schwer erkennbar sind dabei
Softwarefehler, welchenur unter seltenen Bedingungen auftreten. Einerseits
ist damit zurechnen, dass derartige Fehler in relativ kleinen Netzen
selten auftreten; andererseits ist das Testen großer Netze, in denen
dieseFehler häufiger auftreten würden, mit sehr hohen Kosten verbunden. Um die Erkennbarkeit derartiger Fehler vor Inbetriebnahme dennoch zu
erhöhen, werden systematische Methoden benötigt, welche
die Reproduzierbarkeit realistischer Fehlerszenarien im Test - auch
unterBerücksichtigung wirtschaftlicher Gesichtspunkte - zu
optimieren erlauben. Angesichts dieses Bedarfs wird auf der Basis
aktueller industrieller Erfahrungen der Einfluss von Last-Tests auf
die Fehlererkennung in Kommunikationssystemen untersucht. Dabei
werden Kommunikationssysteme aus dem Bereich der Vermittlungstechnik und
aus dem Bereich der optischen Übertragungstechnik betrachtet. Aus
den Untersuchungen soll eine systematische Vorgehensweise zur
Unterstützung industrieller Systementwickler bei der Qualitätssicherung
komplexer Kommunikationssysteme mit hohen
Zuverlässigkeitsanforderungen hergeleitet werden.
Das Projekt befasst sich mit der speziellen Fehlerklasse
"konkurrierender Zugriffe" (sog. race conditions), die unter seltenen
Umständen dazu führen kann, dass zwei Prozesse zeitgleich auf das gleiche
Datenfeld zugreifen. Die Untersuchungen werden sowohl durch mathematische
Analyse als auch durch Simulation durchgeführt.
Im Berichtszeitraum wurden die Vor- und Nachteile der beiden Auswertungsmethoden
"Analyse" und "Simulation"
betrachtet. Die beiden Modellierungen und das reale System wurden verglichen.
Ebenso wurden die Varianzmöglichkeiten der verschiedenen Parameter bei der
Durchführung von Lasttests zur Steigerung der
Auftrittshäufigkeit konkurrierender Zugriffe untersucht.
Es wurden Leitlinien zur Durchführung von Lasttests erstellt.