M/SM: Ringvorlesung Bestandsaufnahmen. Literatur im (post-)digitalen Zeitalter (II NDL 1, II NDL 2, LitKu, LitKo) [Import]
- Dozent/in
- PD Dr. Annette Gilbert
- Angaben
- Vorlesung
2 SWS
geeignet als Schlüsselqualifikation
Zeit und Ort: Mi 18:00 - 20:00, KH 1.020 (außer Mi 18.10.2017); Einzeltermine am 18.10.2017, 25.10.2017 18:00 - 20:00, KH 1.011
- Voraussetzungen / Organisatorisches
- Einzeltermine:
18.10.2017 Stephan Porombka (Berlin): Liebe schreiben
25.10.2017 Christiane Zauner-Schneider (Erlangen-Nürnberg): Literatur in der Blogosphäre
08.11.2017 Maren Conrad (Erlangen-Nürnberg): The Next Level. Computerspiele als ,digitale Literatur‘ und neue Form des Erzählens
15.11.2017 Vera Cuntz-Leng (Marburg): Nichts als poaching & porn? Fanfiction als Phänomen und literarische Gattung
22.11.2017 Simon Roloff (Hildesheim): Autorschaft als Piraterie – Vom Ende des Copyrights und dem Aufstieg der Parasiten in der Gegenwartsliteratur
29.11.2017 Hannes Bajohr (Berlin/New York): Algorithmische Einfühlung
06.12.17 Andreas Bülhoff (Frankfurt/M.): If you can’t fix what’s broken, you’ll go insane (or end up doing literature). Literarische Subversion und Gegenöffentlichkeit
13.12.2017 Silvio Lorusso (Rotterdam) & Sebastian Schmieg (Berlin): Reading as Data-Mining (Vortrag in engl. Sprache)
10.01.2018 Cornelia Ortlieb (Erlangen-Nürnberg): Das Buch als (post-)digitale Wundertüte. J.J. Abrams’ The Ship of Theseus
17.01.2018 Axel Kuhn (Erlangen-Nürnberg): Der medialen Wirklichkeit eine Form geben: Zur Gestaltung und Nutzung digitaler Lesemedien
24.01.2018 Thomas Ernst (Amsterdam): Jenseits von Buch, Verlag und Buchhandel (1): Literarische Produktivität in Sozialen Medien
31.01.2018 Svenja Hagenhoff (Erlangen-Nürnberg): Jenseits von Buch, Verlag und Buchhandel (2): Literarische Wertschöpfung in Sozialen Medien
07.02.2018 Guido Graf (Hildesheim): Tolle, lege! Über soziales Lesen und Schreiben
- Inhalt
- Mit der Digitalisierung haben sich viele zeitgenössische Sprachkunstwerke endgültig weit von dem entfernt, was gemeinhin als Literatur verhandelt wird. Der literarische Schaffensprozess besteht längst nicht mehr nur – und in Zukunft möglicherweise noch viel weniger – darin, neue, eigene Texte zu verfassen und diese dann einem Verleger zur Publikation in einem gedruckten Buch zu überlassen. Heute schreiben Autor/innen nicht mehr nur, sie programmieren auch, sie kodieren, sie hacken, sie werten Daten aus und sie erzeugen Daten, sie übersetzen, sie transkribieren, sie kopieren, sie kompilieren, sie crowdsourcen, sie setzen, sie drucken, sie posten, sie chatten … Ähnlich vielfältig sind die Werke, die entstehen, die Medien, in denen sie verwirklicht werden, die Orte, an denen sie das Licht der Öffentlichkeit erblicken, die Lektüren, die sie einfordern.
Die Ringvorlesung nimmt diese unübersichtliche und noch nicht verfestigte Gemengelage der Medien und Künste nach ihrer Digitalisierung zum Ausgangspunkt und liefert, in aller Vorläufigkeit, eine Bestandsaufnahme aktueller Erscheinungsformen postdigitaler Literatur, die dem Stimmengewirr der Social Media abgelauscht ist, die Reizüberflutung des Internet kanalisiert oder verstärkt, in kollektiven Schreibprozessen entsteht und auch gemeinschaftlich gelesen wird, die ge- und erspielt, abgeschrieben und zusammenkopiert wird, sich Data Mining-Verfahren zunutze macht, sich in die Tiefen des digitalen Codes hineinwagt, vom Computer generiert wird, als Virus oder Hack angelegt ist, Lesen und Schreiben zusammenführt, das ‚alte‘, analoge Medium feiert oder im Gegenteil auf das E-Book setzt und das literarische Feld sowie den literarischen Markt grundlegend aufmischt.
- Zusätzliche Informationen
- Erwartete Teilnehmerzahl: 50, Maximale Teilnehmerzahl: 100
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 18.9.2017 bis Freitag, 27.10.2017 über: mein Campus.
- Verwendung in folgenden UnivIS-Modulen
- Startsemester WS 2017/2018:
- Modul 8 A (M 8)
- Wahlpflicht: Sprache und Text (Wpfl SpraTex)
- Institution: Lehrstuhl für Komparatistik
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