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Syrisch I (KG: Syrisch) [Import]
- Lecturer
- Prof. Dr. Matthias Westerhoff
- Details
- Übung
2 cred.h
für Anfänger geeignet, geeignet als Schlüsselqualifikation, Magister, Diplom, Master, Bachelor
Time and place: Fri 14:15 - 15:45, TSG R. 2.025
- Contents
- Unter den semitischen Sprachen ist Syrisch neben Arabisch, Akkadisch und Hebräisch,
die am reichsten dokumentierte. Von seiner Struktur her ist das Syrische vielleicht die
einfachste aller semitischen Sprachen.
Syrisch ist der Dialekt des Aramäischen, der in Edessa, heute Urfa in der Osttürkei
gesprochen wurde. Die Sprache dieses geistigen Zentrums der östlichen Christenheit
wurde zur Literatursprache der nicht griechisch sprechenden Christen des Ostens.
Noch heute ist das Syrische die liturgische und theologische Sprache der Syrisch-Orthodoxen Kirche, der Apostolischen Kirche des Ostens, der chaldäischen Kirche im
Irak und Iran sowie der Maroniten im Libanon und in Syrien.
Basis der syrisch überlieferten Literatur ist die Bibelübersetzung in ihren
verschiedenen Versionen. Die tausendjährige Blüte der syrischen Literatur setzt mit
dem dritten Jahrhundert ein. Die bekanntesten Autoren sind Aphrahat (+ bald nach
345), Ephraem (+373), der Anonymus des ,Liber Graduum' (um 400), Jakob von
Sarug (+521), Johannes von Ephesus (+ ca. 586), Jakob von Edessa (+708) und
Barhebraeus (+ 1286). Seit der arabischen Eroberung und Islamisierung trat das
Syrische allmählich hinter dem Arabischen zurück; syrische Übersetzer am Kalifenhof
von Bagdad spielten jedoch eine große Rolle im Kulturtransfer von der griechischen
zur islamischen Welt.
Der Sprachkurs ist auf zwei Semester angelegt und wird im Sommersemester
fortgesetzt.
- Recommended literature
- J. Coakley, Robinson's Paradigms and Exercises in Syriac Grammar, Oxford University Press, 6th revised edition 2013
- Additional information
- Expected participants: 10, Maximale Teilnehmerzahl: 15
- Department: Chair of Historical Theology (Ancient Church History) (Prof. Dr. Köckert)
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