Orientierungsabhängige Röntgen-DunkelfeldrekonstruktionRöntgen-Dunkelfeldbildgebung ist eine neuartige
Bildgebungsmodalität, die die
Visualisierung von Kleinwinkel-Streueffekten ermöglicht.
Solche Bilder werden
typischerweise in einem Talbot-Lau-Meßaufbau erzeugt. Das
Verfahren verwendet
mehrere Gitter, um die am Detektor ankommende
Röntgenwellenfront zu erfassen.
Aus diesen Daten können drei verschiedene
Informationsquellen gewonnen werden:
Eine herkömmliche Bildröntgenabsorption, ein
differentielles
Phasenbild und
ein Dunkelfeldbild. Die Phasenkontrastbilder
visualisieren
die von
Röntgenstrahlen in einem Material akkumulierte Phase.
Dies
bewirkt eine
Ablenkung der Röntgenwellenfront. Während das
Phasensignal
ein Maß für die
starken Änderungen der Wellenfront ist, beschreiben die
Dunkelfeldbilder die
kleinen Unregelmäßigkeiten der Wellenfront, die durch
Objekte, die kleiner als
die Pixelgröße sind, verursacht werden. Somit liefert das
Dunkelfeld
Informationen über Strukturvariationen und
Dichteschwankung.In Deutschland gibt es nur wenige Gruppen, die in der
Lage
sind,
Dunkelfeldbilder mit dem Talbot-Lau-Verfahren zu
aufzunehmen. Es ist eine
völlig neue Modalität und wird derzeit für verschiedene
Anwendungen
untersucht. Rekonstruktion von skalaren und vektoriellen
Komponenten in der
Dunkelfeldtomographie sind noch weitgehend unerforscht.
Unser
Forschungsschwerpunkt liegt im Erkunden des großen
Potenzials der
Dunkelfeldbildgebung. Wir gehen davon aus, dass es in
Zukunft vorteilhaft für
die medizinische Bildgebung und zerstörungsfreie Prüfung
sein wird.
| Projektleitung: Dr.-Ing. Christian Riess, Prof. Dr.-Ing. habil. Andreas Maier
Beteiligte: Shiyang Hu, M. Sc.
Stichwörter: Röntgen-Dunkelfeld; Rekonstruktion
Laufzeit: 1.4.2014 - 31.3.2016
Förderer: Erlangen Graduate School in Advanced Optical Technologies
Kontakt: Hu, Shiyang Telefon +49 9131 85 27894, Fax +49 9131 85 27270, E-Mail: shiyang.hu@fau.de
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