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  MAS Medien und Glück - ethische Perspektiven (MA 82001, MA 82401, MA 82011, MA 82012, MA 82411; praktisch: BA 54801, BA 54802, BA 53801)

Lecturer
Dr. Ingrid Stapf

Details
Masterseminar
2 cred.h, certificate, ECTS studies
Master, Bachelor, auch für fortgeschrittene BA-Studierende geeignet, ECTS-Credits: siehe entsprechende meinCampus-Einträge für die o. g. Prüfungsnummern
Time and place: single appointment on 2.12.2016 14:00 - 20:00, 00.3 PSG; single appointment on 3.12.2016 10:00 - 18:00, 00.3 PSG; single appointment on 13.1.2017 14:00 - 20:00, PSG A 301; single appointment on 14.1.2017 10:00 - 18:00, PSG A 301
from 4.11.2016 to 21.1.2017
Preliminary meeting: 4.11.2016, 14:00 - 16:00 Uhr, room PSG A 301

Prerequisites / Organisational information
Teilnahmevoraussetzungen

• Regelmäßige und aktive Teilnahme
• Kurzreferat von ca. 15 Minuten sowie Projektarbeit in der Gruppe mit Präsentation
• Bei Modulprüfung: mündliche Prüfung bzw. Projekt oder Hausarbeit

Das Seminar ist auf 30 Studierende begrenzt, d. h. auf jeweils 10 Studierende aus den Fächern Philosophie, Medienwissenschaft und Christlicher Publizistik.
Für dieses Seminar ist eine Anmeldung bis zum 01.10.2016 erforderlich (persönlich per E-Mail an: ingridstapf@web.de).

Das Seminar ist fächerübergreifend angelegt und verbindet Perspektiven der Medienwissenschaft, der Philosophie und der Medienethik. Ein Interesse am interdisziplinären Arbeiten auch mit Praxisbezug ist wünschenswert.

Contents
Die Frage nach dem gelingenden Leben, oder Glück, hat seit einigen Jahren wieder Konjunktur. In der Antiken Philosophie als grundlegende ethische Frage überhaupt, wurde Ethik vor allem seit der Aufklärung stärker als Moralphilosophie verstanden, welche Fragen des Glücks auszuklammern hat. Im Zuge der Mediatisierung der Lebenswelten und globaler digitaler Öffentlichkeit(en) durch das Internet wird für die Medienethik vermehrt die individualethisch, aber auch sozialethisch relevante Frage nach dem gelingenden Leben im medial geprägten Lebens- und Arbeitsumfeld zentral. Hierbei mangelt es noch an empirischer wie theoretischer Auseinandersetzung, obgleich Orientierung und Fundierung von Kompetenzen (als „Glückskompetenzen“) bereits in der Kindheit relevant sind.

In den Medien wird das Thema Glück auf unterschiedlichen Ebenen und in verschiedenen Formen relevant. Populärwissenschaftliche Bücher vermitteln Ratschläge und Lebenshilfe für ein angebliches glücklicheres Leben. Aber auch andere mediale Formate, wie Filme, Serien oder journalistische Beiträge behandeln explizit und implizit die Frage nach Glück bzw. Unglück und prägen damit auch Vorstellungen von und Erwartungen an Glück. Umgekehrt werden die Mediennutzung und Aneignungsformen von Medien im Hinblick auf Wirkungen auf das Leben und Wohlbefinden von Menschen empirisch untersucht. Und schließlich haben Medien eine öffentliche Funktion für die Behandlung, Darstellung und Aufarbeitung von Unglücken oder sind sogar selbst in diese verwickelt.

Das Seminar untersucht das Themenfeld Medien und Glück in ethischer Perspektive. Neben der Grundlegung der Begriffe, der Auseinandersetzung mit Glückstheorien und empirischer Glücksforschung stehen die Frage nach Glück als Thema in den Medien (mediale Darstellung und Umsetzung in fiktionalen und nicht-fiktionalen Formen wie Nachrichten, Talkshows, Filmen usw.), ebenso im Vordergrund wie Glück/Unglück als Untersuchungsaspekt der Medienwirkungs- und -nutzungsforschung (im Sinne von Gratifikationen, Wohlergehen, nachhaltiger Verstörung im Jugendmedienschutz), die Darstellung und Verhandlung von Unglücken in den Medien (Verkehrsunfälle, Katastrophen sowie Terror- und Kriegsberichterstattung) sowie Medienunglücke selbst (mediale Katastrophen und Fehltritte, Verstöße gegen die Berufsethik z. B. durch die Verletzung der Privatssphäre, die Nichtbeachtung der Unschuldsvermutung oder falschen Verdächtigungen).

Dabei sollen im Zuge dieser empirischen und theoretischen Auseinandersetzung auch die Frage nach einem „glücklichen Medienleben“ im Zeitalter globalisierter Medienöffentlichkeiten behandelt werden. Gastvorträge sind geplant.

Seminarteile
• Glücksbegriffe und -definitionen
• Glückstheorien, Theorien des gelingenden Lebens
• Ethik und Ästhetik
• Empirische Glücksforschung, Glücksstudien
• Glück als Aspekt der Medienwirkungs- und Mediennutzungsforschung
• Glück und Unglück als Thema in den Medien (Spielfilm, Journalismus, PR, Werbung)
• Medienglück und Medien-Unglücke
• Vom gelingenden Medienleben

Recommended literature
(vorläufige Auswahl)

Bellebaum, Alfred (Hrsg.): Glücksforschung – Eine Bestandsaufnahme, Konstanz, 2002
Bellebaum, Alfred / Hettlage, Robert (Hrsg.): Glück hat viele Gesichter. Annäherungen an eine gekonnte Lebensführung. Wiesbaden 2010
Eckermann, Ines Maria: Das Glück in den Medien. Ein Begriff zwischen Mode und Beliebigkeit. In: Communicatio Socialis 2/2014, S. 214-224 (online unter: http://ejournal.communicatio-socialis.de/index.php/cc/article/view/658/657)
Hirschhausen, Eckhart von: Mein Glück kommt selten allein. Glück kommt mit deinem persönlichen Glücks-Tagebuch! Hamburg 2009
Höffe, Otfried: Lebenskunst oder Moral oder macht Tugend glücklich? München. 2007.
Klein, Stefan: Die Glücksformel – Oder wie gute Gefühle entstehen« Rowohlt Verlag, Reinbek, 2002
Layard, Richard: Die glückliche Gesellschaft. Kurswechsel für Politik und Wirtschaft Campus Verlag, Frankfurt/ New York, 2009
Lütz, Manfred: Wie Sie unvermeidlich glücklich werden. Eine Psychologie des Gelingens. Gütersloh 2015
Meyer-Abich, Klaus Michael / Birnbacher, Dieter: Was braucht der Mensch, um glücklich zu sein? Konsumforschung und Konsumkritik. München 1979
Reichertz, Jo: Glück als Konsumgut? Massenmedien und die Werbung als Produzenten von Glücksvorstellungen. In: TV-Diskurs 4/2013, S. 38-43 (online unter: http://fsf.de/data/hefte/ausgabe/66/reichertz_glueck_038_tvd66.pdf)
Reichertz, Jo: Die Macht der Worte und der Medien. Wiesbaden 2010
Schächter, Markus (Hrsg.): Wunschlos glücklich?: Konzepte und Rahmenbedingungen einer glücklichen Kindheit. Baden-Baden. Nomos 2009
Schmidt, Wilhelm: Glück: Alles, was Sie darüber wissen müssen, und warum es nicht das Wichtigste im Leben ist. Frankfurt am Main und Leipzig 2007
Schummer, Joachim: Glück und Ethik. Würzburg: Königshausen & Neumann 1998
Seel, Martin: Ethisch-Ästhetische Studien. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1996.
Seel, Martin: Paradoxien der Erfüllung. In: Neumann, Susan / Kroß, Matthias (Hrsg.): Zum Glück Berlin 2005
Seligman, Martin E.P. »Der Glücks-Faktor – Warum Optimisten länger leben« Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, Bergisch Gladbach, 2015
Thomä, Dieter / Henning, Christoph / Mitscherlich-Schönherr, Olivia (Hrsg.): Glück. Ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart/Weimar: J.B. Metzler 2011
Watzlawick, Paul: Anleitung zum Unglücklichsein. München 1983

Onlinequellen:
http://www.ard.de/home/themenwoche/Startseite_ARD_Themenwoche_2013_Zum_Glueck/236964/index.html
http://worlddatabaseofhappiness.eur.nl

Additional information
Registration is required for this lecture.
Die Registration via: persönlich beim Dozenten

Verwendung in folgenden UnivIS-Modulen
Startsemester WS 2016/2017:
Christliche Publizistik, Modul 7 D (M 7)

Department: Chair of Philosophy (Prof. Dr. Ernst)
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