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Vorlesungsverzeichnis >> Schlüsselqualifikationen >>

Wissenschaftsreflexion

Veranstaltungen in diesem Bereich sollen zum Nachdenken über Wissenschaft anregen, u.a. über ihre Rolle in der Gesellschaft, die Art und Weise der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung oder die Bedeutung von und den Umgang mit wissenschaftlichen Ergebnissen.

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Einführung in die Geschichte der Biologie

Dozent/in:
Georg Toepfer
Angaben:
Seminar, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, geeignet als Schlüsselqualifikation
Termine:
Blockveranstaltung 25.5.2018-27.5.2018 Fr, Sa, So, 9:00 - 18:00, Raum n.V.
Die Veranstaltung findet im Seminarraum der Villa an der Schwabach, Hindenburgstr. 46a, 2. Stock, statt.
Inhalt:
Die Biologie ist zu einer zentralen Wissenschaft für das menschliche Selbstverständnis geworden: Sie gibt Aufschluss über unsere Natur als physisch-psychische Organismen, unsere genealogische Verbundenheit mit allen anderen Lebewesen und unsere Abhängigkeit vom ökologischen Miteinander der Wesen auf der Erde. Um die theoretischen und begrifflichen Grundlagen der Biologie zu verstehen, ist ein Blick in ihre Geschichte unverzichtbar. Die Wurzeln der Biologie liegen in der Antike, zu einer Wissenschaft mit vereinheitlichenden Konzepten wie ›Zelle‹, ›Entwicklung‹, ›Evolution‹ und ›Verhalten‹ entwickelt sie sich seit der Zeit um 1800. In der Gegenwart verschränken sich in ihr in zunehmendem Maße faktische mit normativen Fragen, etwa in den Bereichen der Biomedizin und Biodiversität.

Das Seminar gibt einen Überblick über die Geschichte der Biologie und deren Relevanz für die Gegenwart. Besondere Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Ein genauer Seminarplan folgt. Ein digitaler Reader mit einem Text für jede Sektion wird bereitgestellt und sollte vor Beginn des Seminars gelesen werden. Bei Fragen und Wünschen für ein Referatsthema wenden Sie sich bitte an Georg Toepfer (toepfer@zfl-berlin.org).

Leistungsanforderungen für 5 ETSC: Ein Kurzreferat im Umfang von 15 Minuten und 2 Essays im Umfang von je 4-5 Seiten; Abgabe bis 30.9.2017 via Email.

Empfohlene Literatur:
• Sapp, J. (2003). The Evolution of Biology.
• Höxtermann, E. & Hilger, H.H. (Hg.) (2007). Lebenswissen. Eine Einführung in die Geschichte der Biologie.

 

Einführung in die Geschichte der Chemie

Dozent/in:
Thomas Sukopp
Angaben:
Seminar, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, geeignet als Schlüsselqualifikation
Termine:
Blockveranstaltung 1.6.2018-3.6.2018 Fr, Sa, So
Die Veranstaltung findet im Seminarraum der Villa an der Schwabach, Hindenburgstr. 46a, 2. Stock, statt.
Inhalt:
Chemie ist eine der drei klassischer Weise so bezeichneten Naturwissenschaften. Anders als die Physik ist sie als „späte“ Wissenschaft zu bezeichnen. Obwohl Chemie mit Blick auf die Synthese neuer Substanzen in einer einzigartigen Weise als kreative Wissenschaft zu bezeichnen ist, wird sie sowohl in der Wissenschaftstheorie als auch in der Wissenschaftsgeschichte eher stiefmütterlich behandelt. Die Gründe dafür liegen eben in der langen, spannenden und nur interdisziplinär zu begreifenden Geschichte der Chemie, die zunächst viel eher eine Kunst im Sinne eines Handwerks war, die dann Alchemie war, bevor sie seit dem 18./19. Jahrhundert als moderne Wissenschaft zu bezeichnen ist.
Ein genauer Seminarplan folgt. Vorkenntnisse in Chemie sind hilfreich, werden aber nicht vorausgesetzt. Unverzichtbar ist allerdings die Lektüre der kursiv und fett gesetzten Literatur vor Beginn des Seminars! Bei Fragen und Wünschen hinsichtlich von Referatthemen wenden Sie sich bitte an Dr. Thomas Sukopp, sukopp@philosophie.uni-siegen.de.

Leistungsanforderungen für 5 ETSC: Ein Kurzreferat im Umfang von 15 Minuten und 2 Essays im Umfang von je 4-5 Seiten; Abgabe bis 30.9.2017 via Email an sukopp@philosophie.uni-siegen.de

Empfohlene Literatur:
Pflichtlektüre

• Aldersey-Williams, Hugh (2011): Das wilde Leben der Elemente: Eine Kulturgeschichte der Chemie. München: Hanser.
Ash, Mitchell G. (2012): Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftsphilosophie –Einführende Bemerkungen. In: Berichte zur Wissenschaftsgeschichte 35, 87-98 (DOI: 10.1002/bewi.201201578).
• Bäumler, Ernst (1975): Ein Jahrhundert Chemie. Berlin: Econ-Verlag
Brock, William H. (1997): Viewegs Geschichte der Chemie. Berlin; Heidelberg Springer. (Kapitel 1-5, 7, 9, 13, 16);
• Knight, David (1992): Ideas in Chemistry: A History of the Science. London: The Athlone Press.
Priesner, Claus (2011): Geschichte der Alchemie. München: Beck 2011.;
• Simon, Günther (1980): Kleine Geschichte der Chemie. Köln: Aulis.
Stadler, Friedrich (2012): History and Philosophy of Science. Zwischen Deskription und Konstruktion. In: Berichte zur Wissenschaftsgeschichte, 35, 217-238 (DOI: 10.1002/bewi.201201552).;
Wünsch, Gerold (2000): Einführung in die Philosophie der Chemie. Studienbuch für Chemiker und an Chemie Interessierte. Würzburg: Königshausen & Neumann.;

 

Einführung in die Geschichte der modernen Geistes- und Sozialwissenschaften

Dozent/in:
Friedrich Cain
Angaben:
Seminar, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, geeignet als Schlüsselqualifikation
Termine:
Einzeltermine am 16.4.2018, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
17.5.2018, 14.6.2018, 9:00 - 18:00, Raum n.V.
Die Vorbesprechung am 16.4. findet in Raum 1.105 in der Bismarckstr. 8 statt, die Termine am 17.5. und 14.6. im Seminarraum der Villa an der Schwabach, Hindenburgstr. 46a, 1. Stock.
Vorbesprechung: Montag, 16.4.2018, 14:00 - 16:00 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Vorbereitungstreffen: 16. April 2018, 14:00-16:00; Seminar: 17. Mai. und 14. Juni 2018., je 9:00-18:00 mit Pause
Die Vorbesprechung am 16.4. findet in Raum 1.105 in der Bismarckstr. 8 statt, die Termine am 17.5. und 14.6. im Seminarraum der Villa an der Schwabach, Hindenburgstr. 46a, 1. Stock.
Ziel des Seminars ist die historische Auseinandersetzung mit den Geistes- und Sozialwissenschaften. Es werden weder fachspezifische noch historische Vorkenntnisse vorausgesetzt. Es sollte jedoch die Bereitschaft bestehen sich aktiv an den Diskussionen zu beteiligen und die bei StudOn bereitgestellten Materialien (teils englischsprachig) für die jeweiligen Sitzungen vorzubereiten.
Der Ablauf des Seminars wird während des Vorbereitungstreffens (16. April 2018) besprochen. Fragen oder Vorschläge können gerne vorab per Mail an friedrich.cain[at]uni-erfurt.de gerichtet werden.
Inhalt:
Die Geschichte einer Wissenschaft ist immer auch die Geschichte ihres Gegenstandes. Beide stehen in wechselseitigem Verhältnis zueinander und bringen sich gegenseitig hervor, so auch im Fall der modernen Geistes- und Sozialwissenschaften. Zweifelsfrei gab es auch schon „vormoderne“ Begriffe von Geist und Gesellschaft, die spezifischen Disziplinen (z.B. Philosophie, Theologie) verpflichtet waren. Mit den politischen und sozialen Umbrüchen im Übergang zur Neuzeit (etwa seit dem ausgehenden 17 Jh.) entstanden jedoch ganz neue Formen des Zusammenlebens, der Individualität oder der Technik, die sich wiederum in ganz anderen Beschreibungen spiegelten.
Ausgehend von dieser These untersuchen wir in diesem Kurs schlaglichtartig die Geschichte der modernen Geistes- und Sozialwissenschaften. Die Pluralisierung von Lebensformen und die Ausdifferenzierung von Gesellschaft (Bevölkerungswachstum, Mobilität, industrielle Produktion usw.) brachten ganz neue Probleme mit sich. Diese zwang nicht nur die klassischen (akademischen) Disziplinen zu Reaktionen, sondern brachte eine Vielzahl neuer Disziplinenprojekte hervor, die sich von ihren Vorgängern abzusetzen suchten. Vorbilder oder Ideale fanden sie dabei nicht selten in den zeitgleich ebenfalls sehr dynamischen Naturwissenschaften. Es entstand eine große Zahl von Disziplinen, die sich weiter aufspalteten bzw. spezialisierten, schließlich aber doch unter dem Dach der Geistes- und bzw. oder der Sozialwissenschaften zusammengefasst wurden.
Der Kurs soll einen Überblick über diese Geschichte bieten und exemplarisch vertiefen. Neben Ursprungserzählungen, Autoritätskämpfen und Methodendiskussionen soll auch das Verhältnis der Geistes- und Sozialwissenschaften zu den Naturwissenschaften untersucht werden, um Gemeinsamkeiten und Abgrenzungen zu historisieren.
Empfohlene Literatur:
Die Literatur und Materialien zur Vorbereitung werden auf StudOn zur Verfügung gestellt und sind zu den jeweiligen Sitzungen vorzubereiten.

 

Interdisciplinary Colloquium "Fate, Freedom and Prognostication" [IKGF-IC]

Dozentinnen/Dozenten:
Michael Lackner, Philipp Balsiger
Angaben:
Kolloquium, 1 SWS, ECTS: 1, geeignet als Schlüsselqualifikation
Termine:
Seminarraum, IKGF, Hartmannstr. 14, Gebäude D3, D-91052 Erlangen
Inhalt:
Das interdisziplinäre Kolloquium bietet Studierenden jeder Fachrichtung die Möglichkeit, mit international renommierten Geisteswissenschaftlern in direkten Kontakt zu treten und deren Arbeitsweisen kennen zu lernen. Jedes Semester werden im Rhythmus von üblicherweise vierzehn Tagen Fragen und Problemstellungen diskutiert, die sich aus der generellen Forschungsarbeit des IKGF (Bsp. Entwicklung von Handbüchern zum Thema Fatum, Schicksal und Prognose“) oder aus speziellen Forschungsfragen der Gastwissenschaftler ergeben. Grundlage des wissenschaftlichen Kolloquiums sind ausgewählte, thematisch einschlägige Publikationen, die den Teilnehmenden im Normalfall elektronisch zur Verfügung gestellt werden. Studierende, die sich die Veranstaltung als Schlüsselqualifikation anrechnen lassen wollen, müssen dazu eine individuelle Leistung (bspw. Hausarbeit, mündliche Prüfung) erbringen. Der Leistungsumfang wird zu Beginn mit einem der Dozierenden festgelegt.
Schlagwörter:
IKGF Interdisciplinary Colloquium

 

Kontroverse und Konsens: Strukturen wissenschaftlicher Kommunikation

Dozent/in:
Julia Böttcher
Angaben:
Seminar, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, geeignet als Schlüsselqualifikation
Termine:
Einzeltermin am 4.7.2018, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Blockveranstaltung 3.9.2018-6.9.2018 Mo-Do, 10:00 - 16:30, 00.4 PSG
Vorbesprechung: Mittwoch, 4.7.2018, 16:00 - 18:00 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für dieses Seminar findet am 4.7.2018 von 16:00-18:00 Uhr eine Vorbesprechung in Raum 1.105 (Bismarckstr. 8. 1. Stock) statt.
Inhalt:
Ein gängiges Bild dafür, auf welche Weise Wissenschaft funktioniert, ist das Gespräch: Eine fortdauernde Diskussion, in der durch jeden Beitrag weitere herausgefordert werden und in der unter der Beteiligung Vieler neue Erkenntnisse verhandelt, gefestigt, bezweifelt oder verworfen werden. Wie werden in einem solchen Zusammenhang Auseinandersetzungen ausgetragen und wie wird Einigkeit über einen unbestrittenen Stand der Forschung erzielt? Wie werden neue Ansätze eingebracht und durchgesetzt? Wer kann an diesem Gespräch überhaupt teilnehmen? Wie werden Deutungsansprüche erhoben und geltend gemacht?
Das Seminar diskutiert diese Fragen anhand von Beispielen aus der Geschichte der Wissenschaften, aber auch vor dem Hintergrund von Erfahrungen der Teilnehmenden in ihrer Disziplin und bietet damit einen interdisziplinären Blick auf Grundstrukturen wissenschaftlicher Verständigung.
Das Seminar richtet sich an Studierende aller Fächer und Fakultäten mit einem wissenschaftshistorischen Interesse. Thematische Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt, wohl aber die Bereitschaft, Texte auch in englischer Sprache zu lesen und zu diskutieren.
Empfohlene Literatur:
Zur Einführung:
Weitze, Marc-Denis / Liebert, Wolf-Andreas: Kontroversen als Schlüssel zur Wissenschaft – Probleme, Ideen und künftige Forschungsfelder, in: Weitze, Marc-Denis / Liebert, Wolf-Andreas (Hg.): Kontroversen als Schlüssel zur Wissenschaft? Wissenskulturen in sprachlicher Interaktion, Bielefeld 2006, S. 7-16.

 

Methodische Grundlagen der Zukunftsforschung und aktuelle Forschungsbeispiele I

Dozent/in:
Bernd Flessner
Angaben:
Seminar, 2 SWS, ECTS: 3, für Anfänger geeignet, geeignet als Schlüsselqualifikation
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, KH 2.014
Inhalt:
Die Zukunftsforschung gewinnt zunehmend an Bedeutung. Firmen und Kommunen, aber auch Ministerien
und die EU geben Zukunftstudien in Auftrag, die zu unerlässlichen Entscheidungshilfen geworden sind.
Das Seminar bietet einen Überblick über die Geschichten der Zukunftsforschung, vermittelt die
wichtigsten Methoden (Cross-Impact-Analyse, Delphi, Szenario-Technik, Wild Cards etc.) und stellt
aktuelle Forschungsprojekte vor (Logistk 2050, E-Mobility 2025, iKNOW-Project).

 

Methodische Grundlagen der Zukunftsforschung und aktuelle Forschungsbeispiele II

Dozent/in:
Bernd Flessner
Angaben:
Seminar, 2 SWS, ECTS: 3, für Anfänger geeignet, geeignet als Schlüsselqualifikation
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, KH 0.015
Inhalt:
Die Zukunftsforschung gewinnt zunehmend an Bedeutung. Firmen und Kommunen, aber auch Ministerien
und die EU geben Zukunftstudien in Auftrag, die zu unerlässlichen Entscheidungshilfen geworden sind.
Das Seminar bietet einen Überblick über die Geschichten der Zukunftsforschung, vermittelt die
wichtigsten Methoden (Cross-Impact-Analyse, Delphi, Szenario-Technik, Wild Cards etc.) und stellt
aktuelle Forschungsprojekte vor (Logistk 2050, E-Mobility 2025, iKNOW-Project).

 

PS Krankheit, Evidenz, Nichtwissen. Eine Einführung in die Philosophie der Medizin (theoretisch: 54201)

Dozent/in:
Michael Jungert
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, Schein, ECTS: 4, für Anfänger geeignet, Bachelor, PS Theoretische Philosophie
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, PSG A 301
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Es werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt. Von allen Teilnehmern wird neben regelmäßiger Anwesenheit erwartet, dass sie sich anhand der Seminarliteratur eingehend vorbereiten und eine Sitzung durch eine Präsentation und die Moderation der anschließenden Diskussion mitgestalten.
Inhalt:
Ärztliches Handeln und medizinische Forschung werfen philosophische Fragen unterschiedlichster Art auf. Während die Ethik der Medizin fest im Medizinstudium verankert und auch als philosophische Teildisziplin etabliert ist, werden wissenschaftsphilosophische Aspekte, die das Wissenschaftsverständnis und die Theoriegenese der Medizin sowie die Begriffsanalyse medizinischer Kernkonzepte betreffen, nur selten thematisiert, obgleich sie für ein Verständnis der theoretischen Basis medizinischen Handelns unabdingbar sind.

Seit Kurzem entwickelt sich mit der Erkenntnistheorie der Medizin ("Medical Epistemology") eine neue Forschungsrichtung, die viele dieser Desiderate aufgreift und deren Debatten und Ergebnisse wir im Seminar analysieren und diskutieren wollen. Dabei werden wir zentrale Themen der Philosophie (und speziell der Erkenntnistheorie) der Medizin erarbeiten und dabei stets auch die Relevanz der Ergebnisse für die medizinische Forschungs- und Handlungspraxis im Blick haben. Zu den Aspekten und Fragen, die im Seminar behandelt werden, gehören u.a.:

  • Was ist medizinisches Wissen? Wodurch unterscheidet es sich von den Wissensformen anderer Disziplinen?

  • Worin besteht die epistemologische Rolle des Nichtwissens in der Medizin?

  • Wie können der Krankheits- und der Gesundheitsbegriff sinnvoll definiert werden und welchen Wert kann eine solche Definition für die medizinische Praxis haben?

  • Wie lassen sich philosophisch fundierte Antworten auf wissenschafts- bzw. medizinskeptische Tendenzen (bspw. im Kontext der aktuellen Impfdebatten) finden?

Empfohlene Literatur:
Literatur wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben. Zur Vorbereitung empfiehlt sich:

Schramme, Thomas / Edwards, Steven (Hg.) (2017): Handbook of the Philosophy of Medicine (2 Bände). Dordrecht u.a.: Springer.

 

Supertheorie Evolution? Eine Einführung in die verallgemeinerte Evolutionstheorie

Dozent/in:
Sebastian Schuol
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, geeignet als Schlüsselqualifikation
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, Raum n.V.
Die Veranstaltung findet im Seminarraum der Villa an der Schwabach statt (Hindenburgstr. 46a, 1. Stock).
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Teilnahme am Seminar setzt weder biologische noch historische Fachkenntnisse voraus, wohl aber die Bereitschaft, sich in die verschiedenen Denkweisen einzuarbeiten. Teilnehmer/-innen sollten in der Lage sein, wissenschaftliche Texte auch in englischer Sprache lesen und verstehen zu können.
Inhalt:
Seit den späten 1970er Jahren und Richard Dawkins' Entwicklung des Mems als kulturelles Gegenstück zum Gen zeichnet sich eine Verallgemeinerungstendenz der Darwin’schen Evolutionstheorie ab. Anders als frühere Verallgemeinerungsversuche, welche aufgrund ideologischer Missdeutungen (Sozialdarwinismus und Co.) eher negativ angesehen wurden, wird diese neuere Entwicklung – zumindest in Teilen – auch von den Geisteswissenschaften positiv aufgefasst und sogar noch vorangetrieben. Dabei werden die drei evolutionären Grundprinzipien Reproduktion, Variation und Selektion von ihren biologisch-genetischen Grundlagen abgelöst und als abstrakte Eigenschaften (aller) dynamischer Systeme aufgefasst. Diese Entwicklung betrifft aber auch den nichtwissenschaftlichen Bereich, etwa wenn in den sozialen Medien und diversen Internetforen zunehmend der Begriff Mem zur Erklärung sog. Internetphänomene (Konzepte, die sich schnell über elektronische Medien verbreiten) Verwendung findet – in dieser Auslegung fand er sogar im Oxford Dictionary Einzug. Das evolutionäre Denken prägt offensichtlich im zunehmenden Maße unsere Wahrnehmung. Im Seminar wollen wir der Verallgemeinerungstendenz anhand zentraler Texte aus der Philosophie nachgehen und gemeinsam prüfen, ob die Darwin’sche Evolutionstheorie tatsächlich als Supertheorie geeignet ist oder eher als eine Metapher Einzug ins das geisteswissenschaftliche Denken findet.
Empfohlene Literatur:
Literatur wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben. Zur Vorbereitung empfiehlt sich:
Schurz, G. 2011: Evolution in Natur und Kultur. Eine Einführung in die verallgemeinerte Evolutionstheorie. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.
Vollmer, G. (2017): Im Lichte der Evolution: Darwin in Wissenschaft und Philosophie. Stuttgart: Hirzel Verlag.

 

Theorien der Anerkennung: Identität, Wissen, Wertschätzung (Anmeldung für Schlüsselqualifikation)

Dozent/in:
Mark Schönleben
Angaben:
Seminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, geeignet als Schlüsselqualifikation
Termine:
Do, 12:15 - 13:45, PSG A 301
Inhalt:
„Das Selbstbewusstsein erreicht seine Befriedigung nur in einem anderen Selbstbewusstsein.“ (Hegel, Phänomenologie des Geistes)

Im Jahr 1992 erscheinen die Bücher „Kampf um Anerkennung“ von Axel Honneth und „Multiculturalism – Examining the Politics of Recognition “ von Charles Taylor, die die Debatte in der Moral-, Sozial- und Politischen Philosophie maßgeblich verändern werden. In ihren Theorien der Anerkennung reagieren sie – unter Rückgriff auf Theorien des Deutschen Idealismus von Fichte und Hegel – auf die sozialpolitischen Herausforderungen multikultureller Gesellschaften und rekonstruieren soziale und rechtliche Anerkennungsrelationen sowie die Ein- bzw. Wertschätzung differierender Identitätskonzepte.
Im Seminar werden wir die Anerkennungsdebatte der letzten 25 Jahre anhand zentraler Beiträge diskutieren und dabei das Verhältnis von Erkennen und Anerkennen, von Respekt und Vertrauen sowie die Notwendigkeit intersubjektiver Anerkennung der Identität für einen freiheitlichen Umgang miteinander bestimmen. Dabei wird sich zeigen, wie plausibel Hegels Annahme ist, dass wir zu uns selbst nur durch die Anerkennung der anderen kommen können.

Für den Bereich Schlüsselqualifikationen werden folgende Kompetenzen in diesem Seminar erworben: Wissenschafts- und Methodenkompetenz, Sozial- und Individualkompetenz.

Empfohlene Literatur:
• Axel Honneth: Kampf um Anerkennung. Zur moralischen Grammatik sozialer Konflikte. Frankfurt am Main 1992.
• Heikki Ikäheimo: Anerkennung. De Gruyter Reihe: Grundthemen Philosophie. Berlin/Boston 2014.
• Charles Taylor: Multiculturalism. Examining the Politics of Recognition. Princeton, New Jersey 1992.

 

Wissen aus dem Rechner? Theorien der Computersimulation.

Dozent/in:
Christoph Merdes
Angaben:
Seminar, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, geeignet als Schlüsselqualifikation
Termine:
Di, 16:15 - 17:45, Raum n.V.
Die Veranstaltung findet im Seminarraum der Villa an der Schwabach statt (Hindenburgstr. 46 a, 1. Stock).
Inhalt:
Computersimulationen spielen in der Gegenwart eine wesentliche Rolle bei der Wissensgewinnung, nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch bei der Entwicklung von Flugzeugen oder der Planung von Städten. Aber was ist eine Computersimulation, wie unterscheidet sie sich von anderen wissenschaftlichen Methoden, und insbesondere: Wie kann eine Computersimulation – ein abstrakter Rechenprozess – unser Wissen über die natürliche und soziale Welt vermehren?

Das Seminar nimmt als Anfangspunkt die Einordnung von Computersimulationen im Arsenal wissenschaftlicher Methoden. Nach einer begrifflichen Einführung werden anhand von Modellen aus den Natur- und Sozialwissenschaften verschiedene Ansätze diskutiert, die Funktion von Computersimulationen im Erkenntnisprozess zu verorten. Die Diskussion muss sich dabei nicht nur mit simulationsspezifischen Problemen wie Opazität, sondern auch allgemeineren Schwierigkeiten der Interpretation von Abstraktion und Idealisierung befassen. Am Ende steht die Frage, inwiefern Computersimulationen lediglich eine technische Neuerung darstellen - auch wenn diese vielleicht, wie andere bahnbrechende technischer Fortschritte, neue Forschungsmöglichkeiten eröffnet - oder eine fundamental neue Art verkörpern, Wissenschaft zu betreiben.

Empfohlene Literatur:
Winsberg, E. (2010). Science in the Age of Computer Simulation. University of Chicago Press.
Saam, N. J. (2015). Simulation in den Sozialwissenschaften. In N. Braun und N. J. Saam (Hrsg.), Handbuch Modellbildung und Simulation in den Sozialwissenschaften, pp. 61–95. Springer.

 

Wissenschaft will’s wissen – Seminar zur Geschichte der Neugier

Dozent/in:
Julia Böttcher
Angaben:
Seminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, geeignet als Schlüsselqualifikation
Termine:
Einzeltermine am 7.5.2018, 28.5.2018, 11.6.2018, 2.7.2018, 18:00 - 21:00, 00.14 PSG
Inhalt:
Die Neugier trägt ein doppeltes Gesicht: Das kindliche einer menschlichen Leidenschaft, die mit ihrer Freude am Unbekannten die Grundlage allen Lernens und Forschens bildet, und das unersättliche einer rastlosen Gier, die zwar sammelt, aber niemals genug hat.
Als potenziell gefährliches Laster und als Verlangen nach (verbotenem) Wissen nach dem Verständnis der mittelalterlichen Tradition lange gemieden, machte die Neugier im Laufe der Frühen Neuzeit einen bemerkenswerten Bedeutungswandel durch: Sie wurde als eine positiv besetzte, Neues und Nützliches hervorbringende Eigenschaft des Menschen in das Selbstverständnis von Wissenschaft integriert. Wie kam dieser Wandel zustande und auf welche Bereiche ist seither die Neugierde als eine wissenschaftliche Tugend gerichtet? Das Seminar geht diesen Fragen anhand historischer Beispiele nach und nutzt den Blick auf die Neugierde, um den (gegenwärtigen) Stellenwert verschiedener Wissensformen und -bereiche zu auszuloten.
Das Seminar richtet sich an Studierende aller Fächer und Fakultäten mit einem wissenschaftshistorischen Interesse. Thematische Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt, wohl aber die Bereitschaft, Texte auch in englischer Sprache zu lesen und zu diskutieren.
Empfohlene Literatur:
Zur Einführung:
Vinken, Barbara: Curiositas / Neugierde, in: Ästhetische Grundbegriffe. Historisches Wörterbuch in 7 Bden., Bd. 1, Stuttgart / Weimar, S. 794-813;
Daston, Lorraine: Eine kurze Geschichte der wissenschaftlichen Aufmerksamkeit, München 2001.

 

Wissenschaftsskeptizismus. Argumente, Strategien und Wissenschaftsbild in der zeitgenössischen Debatte.

Dozent/in:
Christoph Merdes
Angaben:
Seminar, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, geeignet als Schlüsselqualifikation
Termine:
Einzeltermin am 5.7.2018, 18:00 - 20:00, Raum n.V.
Blockveranstaltung 10.9.2018-13.9.2018 Mo-Do, 9:00 - 16:00, 00.4 PSG
Vorbesprechung: Donnerstag, 5.7.2018, 18:00 - 20:00 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für diese Veranstaltung findet am 5.7.2018 von 18:00-20:00 Uhr eine Vorbesprechung in Raum 1.105 (Bismarckstr. 8, 1. Stock) statt.
Inhalt:
Skeptizismus gegenüber bestimmten wissenschaftlichen Theorien hat in den letzten Jahren offensichtliche politische Bedeutung gewonnen, wobei seine Wurzeln bereits zumindest Jahrzehnte zurückreichen. Die Zurückweisung menschengemachten Klimawandels und die Ablehnung von Impfungen aus Angst vor angeblichen Nebenwirkungen bieten nur zwei Beispiele. Dieser Skeptizismus unterscheidet sich von einem generellen Skeptizismus in verschiedener Hinsicht: Weder ist er universell -- die eigenen Alternativtheorien werden für gerechtfertigt gehalten -- noch richtet er sich grundsätzlich gegen Wissenschaft -- oft werden ausgesuchte wissenschaftliche Veröffentlichungen oder eigene quasiwissenschaftliche Beobachtungen angeführt. Besonderes Augenmerk verlangt dabei auch die Beeinflussung durch wissenschaftsexterne Akteure wie Industrielobbyisten.

Welche Strategien werden von modernen Wissenschaftsskeptikern verwendet? Werden dabei Anforderungen an gute Argumente und korrekte wissenschaftliche Arbeit verletzt? Wie sieht die Vorstellung von Wissenschaft, und insbesondere von Kausalität aus, die von den Skeptikern angenommen wird? Wie beeinflussen Skeptiker Medien und politische Entscheidungsträger? Wie kann zwischen Wissenschaft und Pseudowissenschaft unterschieden werden, wenn überhaupt?

Empfohlene Literatur:
Oreskes, N., & Conway, E. M. (2011). Merchants of Doubt: How a Handful of Scientists Obscured the Truth on Issues from Tobacco Smoke to Global Warming. Bloomsbury Publishing USA.



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