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Biomaterialien in der Nanotechnologie (NT-M6/M7-BioMat)15 ECTS
(englische Bezeichnung: Biomaterials-NT)

Modulverantwortliche/r: Aldo R. Boccaccini
Lehrende: Aldo R. Boccaccini


Startsemester: WS 2017/2018Dauer: 2 SemesterTurnus: jährlich (WS)
Präsenzzeit: 150 Std.Eigenstudium: 300 Std.Sprache: Deutsch und Englisch

Lehrveranstaltungen:

  • Aus der Veranstaltungsgruppe "Polymerwerkstoffe/Metallische Werkstoffe/Keramische Werkstoffe in der Medizin (Wahl1)" sind 2 Veranstaltungen im Umfang von 6 ECTS zu wählen.
    Aus der Veranstaltungsgruppe "Werkstoffe und Verfahren der medizinschen Diagnostik/Werkstoffe der Elektronik in der Medizin (Wahl2)" ist eine Veranstaltung im Umfang von 3 ECTS zu wählen.
    Aus der Veranstaltungsgruppe "Biomechanik: Mechanische Eigenschaften .../Werkstoffoberflächen ... (Wahl3)" ist eine Veranstaltung im Umfang von 3 ECTS zu wählen.
    In anderen Modulen bereits gewählte Veranstaltungen können nicht erneut gewählt werden.

  • NT-M6/M7-BioMat-Pflicht
  • NT-M6/M7-BioMat-Wahl1

    Aus der Veranstaltungsgruppe "Polymerwerkstoffe/Metallische Werkstoffe/Keramische Werkstoffe in der Medizin (Wahl1)" sind 2 Veranstaltungen im Umfang von 6 ECTS zu wählen.
    In anderen Modulen bereits gewählte Veranstaltungen können nicht erneut gewählt werden.

  • NT-M6/M7-BioMat-Wahl2

    Aus der Veranstaltungsgruppe "Werkstoffe und Verfahren der medizinschen Diagnostik/Werkstoffe der Elektronik in der Medizin (Wahl2)" ist eine Veranstaltung im Umfang von 3 ECTS zu wählen.
    In anderen Modulen bereits gewählte Veranstaltungen können nicht erneut gewählt werden.

  • NT-M6/7-BioMat-Wahl3

    Aus der Veranstaltungsgruppe "Biomechanik: Mechanische Eigenschaften .../Werkstoffoberflächen ... (Wahl3)" ist eine Veranstaltung im Umfang von 3 ECTS zu wählen.
    In anderen Modulen bereits gewählte Veranstaltungen können nicht erneut gewählt werden.


Inhalt:

Keramische Werkstoffe in der Medizin:

  • Die Vorlesung gibt eine grundlegende Einführung über moderne Materialien in der medizinischen Anwendung.

  • Deren spezifische Anforderungen an Gewebeverträglichkeit, mechanische Eigenschaften und Methoden der Verarbeitung werden untersucht.

  • Weiter werden die Besonderheiten biologischer Materialien wie hierarchischer und regenerierfähiger Aufbau als solche diskutiert sowie deren Anwendung für technische Zwecke beschrieben.

Metallische Werkstoffe in der Medizin:

  • Die Vorlesung behandelt die wichtigsten in der Medizintechnik eingesetzten Metalle.

  • Ausgehend von der metallischen Bindung werden zuerst die für die Anwendung im menschlichen Körper wichtigsten Metalleigenschaften behandelt.

  • Darauf folgt ein kurzer Exkurs zu Aufbau und Funktion der natürlich im Menschen gebildeten "Verbundwerkstoffe", der die Problematik des Ersatzes von lebendigen durch "tote" Materialien erläutert.

  • Nach der Diskussion der Anforderungen an Biomaterialien und der Definition der Biokompatibilität werden die wichtigsten metallischen Werkstoffgruppen für die Medizintechnik (Stahl/Titan/Cobalt-Chrom) und in ihren speziellen Anwendungen im Körper vorgestellt.

Polymerwerkstoffe in der Medizin:

  • Wissensvermittlung zu Grundlagen, Technologie, Charakterisierung und Anwendungen von Polymerwerkstoffen, Polymerblends und –composites.

  • Herstellung und Eigenschaftsprofil von dünnen Polymerfilmen, Fasern und Nanofasern

  • Einfluss der Größenskala auf Eigenschaften

  • Wissensvermittlung zu den Vorgängen an Grenzflächen in polymeren Werkstoffsystemen, Kompatibilität verschiedener Polymere

Werkstoffe und Verfahren der medizinischen Diagnostik I:

  • Leuchtstoffe, Verstärkerfolien, Film/Foliensysteme, Röntgenbildverstärker, CCDs, CCD-basierte Röntgendetektoren, Computertomographie (CT), a-Si Detektoren, optische Diagnostik, Fluoreszenzdiagnostik, Kernspintomographie, Charakterisierung und Optimierung von bildgebenden Systemen, Modulationsübertragungsfunktion, detektive Quanteneffizienz

Werkstoffe der Elektronik in der Medizin:

  • Meilensteine der Elektronik in der Medizin, Vorteile der digitalen Röntgenographie, Prinzip vom bildgebenden Verfahren der digitalen Radiographie, Speicherleuchtstoffbildplatten, Speicherplatz im Kristallgitter von BaFBr:Eu und CsBr:Eu für die durch Röntgenbestrahlung entstehende Elektronen, Arbeitsprinzip der Computertomographie, Physikalische Grundlagen der Positronenemissionstomographie (PET), Annihilationsdetektion, Szintillatorkristalle, Leuchtstoffröhren in medizinischen Arbeitsbereich, Werkstoffe für die Herstellung weißer LEDs, Ultraschallsender bzw. Detektoren

Biomechanik:

  • Struktur, Aufbau, Wachstum und mechanische Eigenschaften von biologischen Materialien

Vorlesungseinheiten:

  • Zellen, Proteine, Gewebe: Aufbau, Funktion, mechanische Eigenschaften

  • Muskulatur: Aufbau, Filamentgleittheorie, aktives und passives Gewebeverhalten, Hill-Modell

  • Blutkreislauf: Gefäße, Strömungslehre, Model nach Krämer, Blutrheologie, Erythrozyten

  • Biomechanics toolbox: Mechanische Eigenschaften einzelner Zellen, Nanoindentierung

  • Knorpel: Struktur und Aufbau, Synovialflüssigkeit, Zug und Druckverhalten, Durchströmungsverhalten

  • Knochen: Struktur, Wolff'sches Gesetz, Mechanostat

  • Phasendiagramm, mechanische Eigenschaften (Elastizität, Schädigung), Größeneffekte

Werkstoffoberflächen in der Medizin:

  • Bedeutung der Oberflächeneigenschaften für die Nutzung und Einsetzbarkeit von Biowerkstoffen

  • Einfluss der Oberflächenchemie und -topographie von Biomaterialien auf die Zelladhäsion

  • Erzeugung verschiedener Oberflächenstrukturen und Beschichtungen auf Implantaten und deren Auswirkungen auf die Integration in den menschlichen Körper

Lernziele und Kompetenzen:

Keramische Werkstoffe in der Medizin:

  • Vermittlung vertiefter wissenschaftlicher und praktischer Kenntnisse auf dem Gebiet der mechanischen Eigenschaften von Gläsern und Keramiken für Einsätze in der Medizintechnik

  • Die Studierenden können das mechanische Verhalten nichtmetallisch-anorganischer Werkstoffe in verschiedenen Anwendungen bewerten und erläutern.

Metallische Werkstoffe in der Medizin:
Die Studierenden

  • verstehen den Zusammenhang von Werkstoffeigenschaften und Biokompatibilität bzw. Biofunktionalität.

  • können die Einsatzmöglichkeiten unterschiedlicher Metalllegierungen im menschlichen Körper beurteilen.

  • verstehen das Werkstoffversagen bei Implantatausfall.

  • entwickeln Verständnis für die notwendigen Testungen an neuentwickelten Funktionsmaterialien für den Einsatz im menschlichen Körper.

Polymerwerkstoffe in der Medizin:
Die Studierenden

  • erhalten einen tiefgehenden Einblick in die Thematik „Polymere Werkstoffe“.

  • erwerben ein wichtiges Grundlagenverständnis (Struktur- Eigenschaftsbeziehungen auf allen Größenskalen).

  • sind in der Lage, Modifizierungsstrategien für Polymerwerkstoffe in Bezug auf Optimierung von Eigenschaften zu erarbeiten und durchzuführen.

  • haben ein Verständnis für industrierelevante Arbeitsmethoden gewonnen.

  • kennen wesentliche Anwendungen und Entwicklungsfelder.

Werkstoffe und Verfahren der medizinischen Diagnostik:
Die Studierenden

  • erwerben Grundkenntnisse der funktionalen Eigenschaften von Werkstoffen für Diagnostikgeräte.

  • beschreiben und bewerten die Eigenschaften von Diagnostikgeräten mittels Kenngrößen.

  • kennen den Systemaufbau moderner Diagnostikgeräte.

  • bewerten den Systemaufbau und folgern Optimierungsstrategien moderner Diagnostikgeräte.

Werkstoffe der Elektronik in der Medizin:
Die Studierenden

  • kennen und verstehen grundlegende Eigenschaften der Werkstoffe zur Herstellung von Detektoren ionisierender Strahlung.

  • erwerben Fachkenntnisse zu den Herstellungsverfahren und weiterer Entwicklung von Röntgen- und Gammastrahlung- Detektoren.

  • kennen den Systemaufbau moderner Diagnostikgeräte.

  • bewerten Anforderungen an die Arbeitsparameter der Detektoren.

  • kennen und verstehen grundlegende Eigenschaften der Materialien zur Herstellung von modernen Nanomarkern in der Biologie und in der Medizin.

  • erwerben Fachkenntnisse zur Bewertung und weiteren Entwicklung von Beleuchtungsquellen in der Medizin.

  • verstehen Zusammenhänge bei der Wechselwirkung der ionisierenden Strahlung mit anorganischen Materialien und bewerten das Anwendungspotential von Detektoren.

  • kennen und verstehen grundlegende Prinzipien des Baus der Therapie-Geräte mit ionisierender Strahlung.

Biomechanik:
Die Studierenden

  • können über das Verformungsverhalten von biologischen Materialien ausgehend von ihrem Aufbau diskutieren und dabei die Besonderheiten der biologischen Materialien aufzeigen.

  • können anhand von empirisch abgeleiteten Gesetzen konstitutive Gleichungen zur Beschreibung der mechanischen Eigenschaften aufstellen.

  • erhalten dabei einen einfachen Überblick über die für die mechanischen Eigenschaften wesentlichen Zell-Bestandteile und können ausgehend von der Belastungssituation im Körper das Verformungsverhalten von passivem und aktivem Gewebe verstehen.

Werkstoffoberflächen in der Medizin:
Die Studierenden

  • verstehen die Bedeutung der Oberflächeneigenschaften für die Nutzung und Einsetzbarkeit von Biowerkstoffen.

  • entwickeln Verständnis über den Einfluss der Oberflächenchemie und -topographie von Biomaterialien auf die Zelladhäsion.

Literatur:

Vergleiche bei den einzelnen Veranstaltungen.

Bemerkung:

Vergleiche bei den einzelnen Veranstaltungen.

Organisatorisches:

Vergleiche bei den einzelnen Veranstaltungen.


Studien-/Prüfungsleistungen:

Modulprüfung "Biomaterialien in der Nanotechnologie" (NT-M6/M7-BioMat) (Prüfungsnummer: 947062)
Prüfungsleistung, mündliche Prüfung, Dauer (in Minuten): 30, benotet
Anteil an der Berechnung der Modulnote: 100.0 %
weitere Erläuterungen:
Nur die verpflichtenden und die belegten optionalen Lehrveranstaltungen sind Gegenstand der Prüfung. Zur mündlichen Prüfung soll eine Liste der belegten optionalen Veranstaltungen vorgelegt werden. Details siehe Modulhandbuch.

Erstablegung: SS 2018, 1. Wdh.: WS 2018/2019
1. Prüfer: Aldo R. Boccaccini

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