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Materialien in der Medizin-NT (NT-M7-MatMed)15 ECTS
(englische Bezeichnung: Materials in Medicine-NT)

Modulverantwortliche/r: Aldo R. Boccaccini
Lehrende: Aldo R. Boccaccini


Startsemester: WS 2017/2018Dauer: 2 SemesterTurnus: jährlich (WS)
Präsenzzeit: 150 Std.Eigenstudium: 300 Std.Sprache: Deutsch und Englisch

Lehrveranstaltungen:


Inhalt:

Anatomie:

  • Die Grundlagen der menschlichen Physiologie und Anatomie werden betrachtet.

  • Dabei wird das grundlegende menschliche Nervensystem, Auge, Ohr, das somatosensorische System und die zentrale Motorik des Menschen betrachtet.

  • Im zweiten Teil der Vorlesung wird das Herz-Kreislauf System sowie das Magen-Darm System und der Blut- und Atmungskreislauf erklärt.

Dentale Biomaterialien:

  • Aufbau und Struktur von Zähnen und die daraus abgeleiteten mechanischen und physikalischen Eigenschaften

  • Struktur und die Zusammensetzung dentaler Biomaterialien wie hochgefüllte Polymere, Dentalkeramiken oder Titanimplantate

  • Krankheitsbilder, die zum Zahnverlust führen können

  • Einblick in die Kariesätiologie

  • Prinzipen der dentalen Befestigungstechnik und speziell der adhäsiven Klebetechnik

  • Direkte, plastische Füllungstherapie und indirekte, prothetische Restaurationen

Keramische Werkstoffe in der Medizin:

  • Die Vorlesung gibt eine grundlegende Einführung über moderne Materialien in der medizinischen Anwendung.

  • Deren spezifischen Anforderungen an Gewebeverträglichkeit, mechanische Eigenschaften und Methoden der Verarbeitung wird untersucht.

  • Weiter werden die Besonderheiten biologischer Materialien wie hierarchischer und regenerierfähiger Aufbau als solche diskutiert sowie deren Anwendung für technische Zwecke beschrieben.

Metallische Werkstoffe in der Medizin:

  • Die Vorlesung behandelt die wichtigsten in der Medizintechnik eingesetzten Metalle.

  • Ausgehend von der metallischen Bindung werden zuerst die für die Anwendung im menschlichen Körper wichtigsten Metalleigenschaften behandelt.

  • Darauf folgt ein kurzer Exkurs zu Aufbau und Funktion der natürlich im Menschen gebildeten "Verbundwerkstoffe", der die Problematik des Ersatzes von lebendigen durch "tote" Materialien erläutert.

  • Nach der Diskussion der Anforderungen an Biomaterialien und der Definition der Biokompatibilität werden die wichtigsten metallischen Werkstoffgruppen für die Medizintechnik (Stahl/Titan/Cobalt-Chrom) und in ihren speziellen Anwendungen im Körper vorgestellt.

Polymerwerkstoffe in der Medizin:

  • Wissensvermittlung zu Grundlagen, Technologie, Charakterisierung und Anwendungen von Polymerwerkstoffen, Polymerblends und –composites

  • Herstellung und Eigenschaftsprofil von dünnen Polymerfilmen, Fasern und Nanofasern

  • Einfluss der Größenskala auf Eigenschaften

  • Wissensvermittlung zu den Vorgängen an Grenzflächen in polymeren Werkstoffsystemen, Kompatibilität verschiedener Polymere

  • Interaktive Gruppenübung zu aktuellen Fragestellungen

Biomechanik:

  • Struktur, Aufbau, Wachstum und mechanische Eigenschaften von biologischen Materialien

Vorlesungseinheiten:

  • Zellen, Proteine, Gewebe: Aufbau, Funktion, mechanische Eigenschaften

  • Muskulatur: Aufbau, Filamentgleittheorie, aktives und passives Gewebeverhalten, Hill-Modell

  • Blutkreislauf: Gefäße, Strömungslehre, Model nach Krämer, Blutrheologie, Erythrozyten

  • Biomechanics toolbox: Mechanische Eigenschaften einzelner Zellen, Nanoindentierung

  • Knorpel: Struktur und Aufbau, Synovialflüssigkeit, Zug und Druckverhalten, Durchströmungsverhalten

  • Knochen: Struktur, Wolff'sches Gesetz, Mechanostat

  • Phasendiagramm, mechanische Eigenschaften (Elastizität, Schädigung), Größeneffekte

Werkstoffoberflächen in der Medizin:

  • Bedeutung der Oberflächeneigenschaften für die Nutzung und Einsetzbarkeit von Biowerkstoffen

  • Einfluss der Oberflächenchemie und -topographie von Biomaterialien auf die Zelladhäsion

  • Erzeugung verschiedener Oberflächenstrukturen und Beschichtungen auf Implantaten und deren Auswirkungen auf die Integration in den menschlichen Körper

Lernziele und Kompetenzen:

Anatomie:
Die Studierenden

  • kennen den grundlegen Aufbau des menschlichen Körpers.

  • verstehen die Mechanismen des Blut- und Atmungskreislaufs, Motorik und des Herz-Kreislaufsystems.

Dentale Biomaterialien:
Die Studierenden

  • kennen den Aufbau und die Struktur von Zähnen und die daraus abgeleiteten mechanischen und physikalischen Eigenschaften.

  • kennen die Struktur und die Zusammensetzung dentaler Biomaterialien wie hochgefüllte Polymere, Dentalkeramiken oder Titanimplantate.

  • verstehen die relevanten Krankheitsbilder die zum Zahnverlust führen können und bekommen Einblicke in die Kariesätiologie.

  • entwickeln das Verständnis für die Prinzipien dentaler Konstruktionslehre (Kavitätenpräparation) im Hinblick auf die unterschiedlichen Restaurationsmaterialien und Befestigungstechniken.

  • klassifizieren die Prinzipen der dentalen Befestigungstechnik und speziell der adhäsiven Klebetechnik.

  • können den Unterschied zwischen direkter, plastischer Füllungstherapie und indirekten, prothetischen Restaurationen diskutieren.

  • sind in der Lage dentale Biomaterialien anwendungsspezifisch hinsichtlich mechanischer, physikalischer, chemischer und biologischer Eignung zu untersuchen.

Keramische Werkstoffe in der Medizin:

  • Vermittlung vertiefter wissenschaftlicher und praktischer Kenntnisse auf dem Gebiet der mechanischen Eigenschaften von Gläsern und Keramiken für Einsätze in der Medizintechnik

  • Die Studierenden können das mechanische Verhalten nichtmetallisch-anorganischer Werkstoffe in verschiedenen Anwendungen bewerten und erläutern.

Metallische Werkstoffe in der Medizin:
Die Studierenden

  • verstehen den Zusammenhang von Werkstoffeigenschaften und Biokompatibilität bzw. Biofunktionalität.

  • können die Einsatzmöglichkeiten unterschiedlicher Metalllegierungen im menschlichen Körper beurteilen.

  • verstehen das Werkstoffversagen bei Implantatausfall.

  • entwickeln Verständnis für die notwendigen Testungen an neuentwickelten Funktionsmaterialien für den Einsatz im menschlichen Körper.

Polymerwerkstoffe in der Medizin:
Die Studierenden

  • erhalten einen tiefgehenden Einblick in die Thematik „Polymere Werkstoffe“.

  • erwerben ein wichtiges Grundlagenverständnis (Struktur- Eigenschaftsbeziehungen auf allen Größenskalen).

  • sind in der Lage, Modifizierungsstrategien für Polymerwerkstoffe in Bezug auf Optimierung von Eigenschaften zu erarbeiten und durchzuführen.

  • haben ein Verständnis für industrierelevante Arbeitsmethoden gewonnen.

  • kennen wesentliche Anwendungen und Entwicklungsfelder.

Biomechanik:
Die Studierenden

  • können über das Verformungsverhalten von biologischen Materialien ausgehend von ihrem Aufbau diskutieren und dabei die Besonderheiten der biologischen Materialien aufzeigen.

  • können anhand von empirisch abgeleiteten Gesetzen konstitutive Gleichungen zur Beschreibung der mechanischen Eigenschaften aufstellen.

  • erhalten dabei einen einfachen Überblick über die für die mechanischen Eigenschaften wesentlichen Zell-Bestandteile und können ausgehend von der Belastungssituation im Körper das Verformungsverhalten von passivem und aktivem Gewebe verstehen.

Werkstoffoberflächen in der Medizin:
Die Studierenden

  • verstehen die Bedeutung der Oberflächeneigenschaften für die Nutzung und Einsetzbarkeit von Biowerkstoffen.

  • entwickeln Verständnis über den Einfluss der Oberflächenchemie und -topographie von Biomaterialien auf die Zelladhäsion.


Verwendbarkeit des Moduls / Einpassung in den Musterstudienplan:
Das Modul ist im Kontext der folgenden Studienfächer/Vertiefungsrichtungen verwendbar:

  1. Nanotechnologie (Master of Science)
    (Po-Vers. 2011 | TechFak | Nanotechnologie (Master of Science) | Wahlmodule (Module M5 bis M8) | Naturwissenschaftlich - technisches Wahlmodul I)

Studien-/Prüfungsleistungen:

Modulprüfung "Materialien in der Medizin" (NT-M7-MatMed) (Prüfungsnummer: 892090)
Prüfungsleistung, mündliche Prüfung, Dauer (in Minuten): 30, benotet
Anteil an der Berechnung der Modulnote: 100.0 %
weitere Erläuterungen:
Geprüft werden nur die gewählten und obligatorischen Veranstaltungen. Details siehe Modulhandbuch.
Die Vorlesung "Grundlagen der Anatomie ... Teil 1 und 2" schließt mit einer unbenoteten 60-minütigen Abschlußklausur ab. Der Nachweis über die erfolgreiche Teilnahme ist bei der Modulprüfung vorzulegen. Die Klausur wird jedes Semester angeboten.

Erstablegung: SS 2018, 1. Wdh.: WS 2018/2019
1. Prüfer: Aldo R. Boccaccini

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