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  Zwischen Labortisch und Stammtisch: Wenn Wissenschaft, Politik und Gesellschaft aufeinandertreffen

Dozent/in
Dipl.-Phys. Philipp Schrögel, MPP

Angaben
Seminar
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 3
für Anfänger geeignet, geeignet als Schlüsselqualifikation, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Einzeltermine am 26.10.2012, 16.11.2012, 14.12.2012, 18.1.2013, 25.1.2013 15:00 - 18:00, PSG A 301

Voraussetzungen / Organisatorisches
Das Seminar richtet sich an Studierende aller Fachrichtungen in allen Studienabschnitten. Eine Anmeldung über Mein Campus ist erforderlich, der detaillierte Seminarplan sowie weiterführende Informationen und Materialien sind auf der Online Plattform StudOn zu finden (Zentrale Einrichtungen - ZIEW). Das Seminar ist auf möglichst viel Praxisbezug hin ausgerichtet. Als wichtiges Element wird dazu die “case method” eingesetzt: konkrete Fallbeispiele aus dem Themenspektrum des Seminar (Wissenschaftskommunikation, Technikfolgenabschätzung, Wissenschaftspolitik, wissenschaftliche Politikberatung usw.) werden unter Einbezug dafür relevanter theoretischer Konzepte in einer Gruppendiskussion besprochen und mögliche Handlungsoptionen diskutiert. Ein zweites Element sind Gastvorträge von Expertinnen/Experten und Entscheidern, die aus Ihrem Arbeitsalltag in Politik, Verwaltung, Wirtschaft oder Wissenschaft berichten. Als drittes Element ist die Simulation einer Kommissions-/Gremiensitzung vorgesehen, bei der die Teilnehmenden verschiedene Rollen aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft einnehmen und dabei den jeweiligen Blickwinkel vertieft analysieren und in der Verhandlung repräsentieren.

Voraussetzung für die Vergabe der ECTS Punkte

  • Die Diskussion in der Gruppe ist die wertvollste Lernerfahrung. Daher ist eine regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen unerlässliche, dies gilt auch für Gasthörende. Im Verhinderungsfall ist dies dem Dozenten mindestens einen Tag vorher mitzuteilen.

  • Es wird erwartet dass die Teilnehmenden das Material für die jeweilige Sitzung vorbereitet haben. Der Dozent wird in der Gruppendiskussion auch aktiv die Teilnehmenden einbeziehen und zu dem Material und Ihrer Meinung dazu befragen.

  • Als schriftliche Arbeit werden eine 1 bis 2-seitige Policy Memo und ein 1 bis 2-seitiger Zeitungsartikel verlangt. Eine Einführung in die jeweiligen Formate wird im Seminar besprochen. Die Fristen sind dem detaillierten Seminarplan zu entnehmen.

  • Teil des Seminars ist eine Simulation einer politischen Kommissionssitzung. Detaillierte Informationen zu Thema und Ablauf werden noch bekannt gegeben. Im Verlauf dieser Simulation wird von den Teilnehmenden neben den Bestandteilen der Simulation (z.B. Kurzpräsentation oder das gemeinsam erarbeitete Abschlussdokument)auch verlangt, jeweils ein kurzes (1-2 Seiten) Dokument zur Vorbereitung und anschließend als Reflektion der Simulation zu verfassen.

Inhalt
Wissenschaftliche und technische Fragestellungen liegen den meisten Herausforderungen zu Grunde, vor denen die Gesellschaft heute steht: Von der Beurteilung der Ursachen, Auswirkungen und möglichen Gegenstrategien zum Klimawandel bis zur angestrebten Nutzung von Nano-, Bio- oder Informationstechnologie als Basis für weitere wirtschaftliche Innovationen. Von der Umsetzung komplexer technischer Infrastrukturvorhaben bis zur gesellschaftlichen Diskussion zum Umgang mit radioaktiven Abfällen.
Dabei wird deutlich, dass an diesen Schnittstellen, an denen Wissenschaft, Technologie, Politik und Gesellschaft aufeinandertreffen, eine Übersetzung zwischen den Sprachen, Gepflogenheiten und zugrundeliegenden Annahmen diesen Gruppen nötig ist. In dem Seminar werden die verschiedenen Wechselwirkungen beleuchtet, dabei werden sowohl deutsche als auch europäische und amerikanische Fallbeispiele diskutiert. Die multi-disziplinäre Zusammensetzung der Teilnehmenden ist ein Schlüssel, die unterschiedlichen Aspekte in jedem Beispiel hervorzuheben. Konkret werden die folgenden Themen adressiert:
  • Wissenschaftskommunikation, Wissenschaftsjournalismus: Was fällt alles unter den Begriff „Wissenschaftskommunikation“? Wie können wissenschaftliche Erkenntnisse gegenüber Laien kommuniziert werden? Soll der Erkenntnisprozess Teil der Berichterstattung sein? Auf welchen Wegen (Print, Online, Museen, usw.) kann die Öffentlichkeit erreicht werden? Wie sollen die Unsicherheiten im Erkenntnisgewinn dargestellt werden, insbesondere wenn diese zu politischen Zwecken wie im Fall der Klimaforschung genutzt werden kann?

  • Wissenschaftliche Politikberatung, wissenschaftlich-technische Gutachten: Welche Rolle spielt Expertenrat für politische Entscheidungen, und wie wird er eingebunden? Wie können politische und gesellschaftliche normative Entscheidungen mit scheinbar “objektiv” richtigen wissenschaftlichen Empfehlungen verbunden werden?

  • Risikomanagement, Risikokommunikation: Wie werden Unsicherheiten und Risiken erfasst und dargestellt, wie werden sie wahrgenommen? Wie sollen sie in politische und regulatorische Entscheidungen einfließen - z.B. gemäß des precautionary principles (Vorsorgeprinzip) oder einer risk-benefit analysis?

  • Technology Assessment (Technikfolgenabschätzung), Foresight: Mit welchen Methoden können die Auswirkungen von Entwicklungen und Technologien abgeschätzt werden? Lässt sich die Zukunft überhaupt vorhersagen?

  • Technologie- und Wissenschaftspolitik: Welche politischen Rahmensetzungen sind als Grundlage für ein erfolgreiches Wissenschaftssystem und die Schaffung technischer Innovationen und darauf basierendem wirtschaftlichen Erfolg nötig? Wie ist das Verhältnis von Grundlagenforschung zu angewandter Forschung zu gestalten? Welche Rolle spielen die Gesellschafts- und Geisteswissenschaften dabei?

  • Bürgerbeteiligung bei Wissenschafts- und Technikthemen: Wie können angesichts des steigenden Beteiligungsbedürfnisses in der Bevölkerung die Bürgerinnen und Bürger bei der Gestaltung politischer und regulativer Rahmenbedingungen einbezogen worden? Wie weit sollen sie dabei mitbestimmen?

ECTS-Informationen:
Credits: 3

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 25
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 23.7.2012, 12.00 Uhr bis Donnerstag, 25.10.2012, 12.00 Uhr über: mein Campus.

Institution: Zentralinstitut für Angewandte Ethik und Wissenschaftskommunikation (ZIEW)
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