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  HS-VM Med2: Das 'Nibelungenlied' - Thematik, Poetik, Erzählstrategien [Import]

Dozent/in
Dr. Marcus Botschan, M.A.

Angaben
Hauptseminar
2 SWS
nur Fachstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, Bachelor, Sprache Deutsch, 74501
Zeit und Ort: Do 10:15 - 11:45, B 702

Inhalt
In alten Erzählungen wird uns viel Staunenswertes gesagt: Von ruhmreichen Helden, von schwerer Bedrängnis, von Freuden und von Festen, von Tränen und von Trauer, von den Kämpfen tapferer Krieger könnt ihr nun wahre Wunderdinge vernehmen. – Diese sog. ‚Prologstrophe‘ des ,Nibelungenliedes‘ ist den meisten Editionen vorangestellt, obwohl viele Handschriften des Epos sie gar nicht überliefert. Eine sinnvolle philologische Tradition – denn hier sind auf engstem Raum neben zentralen Themen und Darstellungsinhalten auch Aspekte gebündelt, die in der neueren text- und gattungsbezogenen Forschung auf verschiedenen Ebenen relevant sind: Das hohe Alter des Stoffes und seiner Quellen bedingt kulturhistorische Differenzen zwischen deren Ursprüngen in der Völkerwanderungszeit, der feudaladligen Hof- und Klosterkultur, die das uns überlieferte Epos hervorgebracht (und inhaltlich geprägt) hat, sowie der (post-) modernen Kultur heutiger Interpreten. Dies macht das Werk besonders interessant für die Applikation des Konzeptes ‚Alterität‘, für die Frage, inwiefern die inhärente Fremd- und Andersartigkeit historisch und kulturell ferner Texte interpretatorisch relevant ist. Das ‚Wundersame‘ des Textes wird im Begriff ‚Exorbitanz‘ gefasst: Was macht das Personal und die Handlung des Epos außergewöhnlich (und damit erinnerungswürdig)? Das Insistieren der Strophe auf dem ‚Hören-Sagen‘ verweist auf den Status des Epos als schriftliterarisch konzipiertes Amalgam aus divergenten, mündlich tradierten Quellen; ein Herkommen, das auch dem Schrifttext abzulesen ist – ‚inszenierte Mündlichkeit‘? Die antithetisch geordneten Themenbereiche schließlich markieren ebenfalls Ansatzpunkte der Interpretation: Heroismus und Hofkultur, Emotionalität und ihr Ausdruck, Gewalt und Harmonie… .

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 50
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 2.9.2013, 0.00 Uhr bis Freitag, 25.10.2013, 24.00 Uhr über: mein Campus.

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