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  Europäisch in der Form, russisch im Inhalt? Peter Tschaikowski und die russische Musik im 19. Jahrhundert (Ballet- oder Konzertbesuch in Berlin vorgesehen) [Import]

Dozent/in
PD Dr. Matthias Stadelmann

Angaben
Übung
3 SWS, ECTS-Studium
LAFV, LAFN, Magister, Diplom, Master, Bachelor, Sprache Deutsch, Ballet- / Konzertbesuch in Berlin vorgesehen; Neueste Geschichte für alle angegebenen Studiengänge; ECTS: gemäß den Bestimmungen der Prüfungsordnungen
Zeit und Ort: Mi 11:00 - 14:00, Raum n.V.; Bemerkung zu Zeit und Ort: Bismarckstr. 12, 1. Stock, Raum 1.313
ab 26.10.2011

Voraussetzungen / Organisatorisches
Bei Interesse der Teilnehmer kann

der Besuch eines Tschaikowski-Ballets (Schwanensee) in der Deutschen Oper Berlin im Januar 2012
und
der Besuch eines Konzerts
organisiert werden. Aufgrund der beschränkten Kartenverfügbarkeit müsste darüber bereits in der ersten Sitzung entschieden werden.
Musikwissenschaftliche Spezialkenntnisse sind für die Veranstaltung nicht erforderlich. Die Übung ist grundsätzlich offen für Studierende aller Semesterzahlen, für die Möglichkeit eines Leistungserwerbs (mündliche Präsentation mit Thesenpapier und Medieneinsatz) gelten die Bedingungen und Voraussetzungen der jeweiligen Studienordnungen. Gaststudierende sind eingeladen, sich zu beteiligen.

Inhalt
Peter Iljitsch Tschaikowski - für Millionen von Musikliebhabern in der ganzen Welt ist dieser Name Ingebegriff russischer Musik. Tschaikowskis Symphonien, Konzerte, Opern und Ballette stellen Russlands vielleicht bedeutendsten Beitrag zur europäischen Kunstmusik des 19. Jahrhunderts dar. Und hier liegt bereits das entscheidende kulturgeschichtliche Problem: Schrieb Tschaikowski russische Musik in einem europäischen Rahmen? Oder schrieb er europäische Musik in einem russischen Rahmen? Eignet seiner Musik etwas spezifisch "Slawisches"? Oder liegt der spezifische Tschaikowski-Klang in einer personalen Weiterentwicklung des Stils europäischer Vorbilder begründet? Schon die Zeitgenossen im Russland des 19. Jahrhunderts stritten heftigst über diese Fragen und damit auch über den Rang und die Bedeutung, die man Tschaikowski zubilligen sollte. Dass hinter dem eminenten musikalischen Beispiel die Frage aller Fragen Russlands in Geschichte und Gegenwart lauert - die jenige nach dem Verhältnis zum Westen - muss kaum eigens erläutert werden, dass P.I. Tschaikowskis Leben und Werk spannendste exemplarische Annäherungen an diesen Fragenkomplex verspricht, ebenso wenig.
Die Lehrveranstaltung will sich Zeit nehmen, um - vor dem Hintergrund des russischen 19. Jahrhunderts - Tschaikowskis musikalisches Werk aus kulturgeschichtlicher, nicht musikwissenschaftlicher Perspektive ausführlich, mit vielen Audio- bzw. Videobeispielen zu betrachten und auf seine historische Bedeutung für die russische Kultur zu hinterfragen. Die Frage nach dem Verhältnis von russischen und europäischen Bezügen in Tschaikowskis Schaffen wird dabei stets präsent sein, ebenso die Auseinandersetzungen und Beziehungen zu Konkurrenten und Kollegen sowie die Frage, welche allgemeinen Rückschlüsse für Russlands Kultur aus Tschaikowskis Werk gezogen werden können.
Dass dabei auch an Tschaikowskis unruhiger Biographie Vieles von übergreifender Bedeutung gezeigt werden kann, liegt auf der Hand: Der Stellenwert von Musik und Musikern im Russischen Kaiserreich, die Schaffung eines musikalischen Bildungswesens in Russland, die Bedeutung von Mäzenatentum und einflussreichen Beziehungen, die Diskrepanzen von bewunderter Künstlerpersönlichkeit und verachteter Homosexualität etc.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 18, Maximale Teilnehmerzahl: 18
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Donnerstag, 1.9.2011 bis Sonntag, 9.10.2011 über: StudOn.

Institution: Seniorenstudium
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