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Vorlesungsverzeichnis >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >>

  Die Weiblichkeit Christi im Mittelalter [Import]

Dozent/in
Prof. Dr. Anselm Schubert

Angaben
Hauptseminar
, Anwesenheitspflicht, Sprache Deutsch, VORLÄUFIG IM VIRTUELLEN RAUM (ZOOM) nur für Pfarramt und Lehramt im Hauptstudium
Zeit und Ort: Fr 10:00 - 12:00, Raum n.V.; Bemerkung zu Zeit und Ort: VORLÄUFIG IM VIRTUELLEN RAUM (s.u.)

Voraussetzungen / Organisatorisches
Liebe Studierende, wie Sie wissen, werden die Lehrveranstaltungen wegen der Corona-Krise dieses Semester digital stattfinden. Neben der schon bekannten Plattform ‚StudOn‘ wird dies voraussichtlich über den Dienst ‚Zoom‘ erfolgen (https://www.anleitungen.rrze.fau.de/multimedia/zoom/. Machen Sie sich gerne schon vorab mit diesen Diensten vertraut. Bitte melden Sie sich bei Teilnahmewunsch unbedingt zeitnah über ‚mein campus‘ an, da alle weiteren Informationen über Ablauf und technische Details direkt mit den Teilnehmenden besprochen werden. Der entsprechende Link wird Ihnen zugeschickt werden.

Inhalt
Nur für Pfarramt und Lehramt im Hauptstudium!
Dass Jesus Christus ein Mann war, ist für die moderne Wahrnehmung völlig selbstverständlich. Umso erstaunlicher ist es, dass im Mittelalter vom 11.-16. Jahrhundert vielfach von weiblichen Zügen, ja einem weiblichen Geschlecht Christi die Rede war: Mystiker und Mystikerinnen wie Bernhard von Clairvaux und Juliana von Norwich verstanden Christus als „Mutter“, Neuplatoniker wie Johannes Scotus Eriugena schilderten ihn als androgyn. Verschiedene Häresien erwarteten dementsprechend eine androgyne oder weibliche Inkarnation Christi bei seiner Rückkunft und selbst in der scholastischen Theologie wurde die Möglichkeit einer weiblichen Inkarnation Christi bis ins 16. Jahrhundet diskutiert. In der Kunst kamen männlich-weibliche Mischformen bei der Darstellung Christi auf. Erst die Gegenreformation machten solchen Spekulationen ein Ende.
In diesem Hauptseminar wollen wir der Frage nachgehen, warum sich im Mittelalter ein solch weites Verständnis vom Geschlecht Christi entwickeln konnte, und warum es mit Beginn der Frühen Neuzeit wieder eingeschränkt wurde. Die Vorstellung eines weiblichen Christus stellt dabei weniger unser traditionelles Verständnis von der Natur Christi als unser traditionelles Verständnis von der Bedeutung der Geschlechterkategorien in Frage.
Voraussetzung:
  • Besuch eines kirchengeschichtlichen Proseminars

  • Bereitschaft zur intensiven Lektüre lateinischer Texte (es gibt nur teilweise Übersetzungen)

  • Bereitschaft zur Übernahme eines Referates

Empfohlene Literatur
  • Rosemary Radford Ruether: Women and Redemption, 2. Aufl. 2010
  • Caroline Walker Bynum: Fragmentierung und Erlösung. Geschlecht und Körper im Glauben des Mittelalters, Frankfurt/M. 1996.

Zusätzliche Informationen
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Samstag, 1.8.2020 bis Samstag, 6.2.2021 über: mein Campus.

Verwendung in folgenden UnivIS-Modulen
Startsemester WS 2020/2021:
Aufbaumodul Kirchengeschichte (A-KG)
Aufbaumodul Kirchengeschichte: Leistungsvariante A (KG2-A)
Aufbaumodul Kirchengeschichte: Leistungsvariante B (KG2-B)

Institution: Lehrstuhl für Kirchengeschichte II (Neuere Kirchengeschichte)
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