UnivIS
Informationssystem der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg © Config eG 
FAU Logo
  Sammlung/Stundenplan    Modulbelegung Home  |  Rechtliches  |  Kontakt  |  Hilfe    
Suche:      Semester:   
 
 Darstellung
 
Druckansicht

 
 
 Außerdem im UnivIS
 
Vorlesungs- und Modulverzeichnis nach Studiengängen

Vorlesungsverzeichnis

 
 
Veranstaltungskalender

Stellenangebote

Möbel-/Rechnerbörse

 
 
Literaturstudien - intermedial und interkulturell (Master of Arts) >>

  Bildtheorie und Visuelle Soziologie

Dozent/in
Prof. Dr. Aida Bosch

Angaben
Hauptseminar
2 SWS
Zeit und Ort: Mi 10:15 - 11:45, 05.052

Inhalt
Bilder sind Teil der gesellschaftlichen Kommunikation; sie übermitteln Botschaften. Durch die Medien der Massenkommunikation werden wir täglich mit einer großen Anzahl von Bildern konfrontiert, die ihre Spuren im Bewusstsein hinterlassen. Doch haben wir nicht gelernt, Bilder richtig zu „lesen“ und die Sprache der Bilder systematisch zu entschlüsseln. Im Alltag gebrauchen wir Bilder auf eine flüchtige, schnelle Weise, ohne ihren Sinn genau zu verstehen. Mit Hilfe von Bildern kann viel leichter manipuliert werden als mit Text, da sie die Sinne gewissermaßen unter Umgehung des Verstandes ansprechen. Ein Bild kann die Wahrnehmung einer Person oder eines Sachverhaltes nachhaltig verändern, und die Wirkung eines Bildes kann letztlich kaum durch Worte, sondern nur durch ein anderes, ikonisch ebenso starkes Bild entkräftet werden. Warum haben Bilder diese Wirkung? Bilder stehen als Zeichen, als Repräsentation für ein Objekt, das abwesend ist, und scheinen in der Wahrnehmung doch eine Einheit mit diesem einzugehen.

Verschiedene Sozial- und Geisteswissenschaften beschäftigen sich mit spannenden bildwissenschaftlichen Fragen. Was ist ein Bild? Welche Wirkungen entfaltet es? Was ist das Spezifische des Bildlichen, der Bildsprache? Welchen Sachverhalt macht ein Bild sichtbar und was bleibt unsichtbar? Text und Bild repräsentieren Sagbares und Sichtbares, sie folgen unterschiedlichen Logiken und sind jeweils in ganz anderer Weise „lesbar“. Sie sind nur bedingt, nicht vollständig in das jeweils andere Medium „übersetzbar“. Bilder haben im Vergleich zu Texten oder geäußerten Worten eine kategorial andere Struktur, die wir in unserer Methodik berücksichtigen müssen. Mit welcher Methode können wir die Botschaft der Bilder, ihren Sinn und ihre Wirkung kontrolliert und nachvollziehbar entschlüsseln? In diesem Seminar beschäftigen wir uns sowohl mit bildtheoretischen Fragen wie mit hermeneutischen Bildmethodiken. Anhand von Fallbeispielen wird auch die Praxis der Bildanalyse eingeübt; eigene bildwissenschaftliche Untersuchungen der Studierenden sind Bestandteil des Kurses.

Teilnahmebedingungen/Scheinerwerb
Regelmäßige und aktive Teilnahme, Erhebung und Auswertung von Bildmaterialien, mündliche und schriftliche Leistungen

Empfohlene Literatur
Flusser, Vilém 1999: Für eine Philosophie der Fotographie, Göttingen: European Photography
Mitchell, W.J.T. 2008: Bildtheorie. Frankfurt am Main, Suhrkamp
Pilarczyk, Ulrike/Mietzner, Ulrike, 2005: Das reflektierte Bild. Die seriell-ikonografische Fotoanalyse in den Erziehungs- und Sozialwissenschaften, Bad Heilbrunn: Klinkhardt
Raab, Jürgen 2008: Visuelle Wissenssoziologie. Theoretische Konzeption und materiale Analysen, Konstanz: UVK

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 25
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 26.3.2018, 8:00 Uhr bis Sonntag, 22.4.2018, 24:00 Uhr über: mein Campus.

Verwendung in folgenden UnivIS-Modulen
Startsemester SS 2018:
Soziologie (M 5)

Institution: Institut für Soziologie
UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof