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Vorlesungsverzeichnis >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >>

  Armut, Eigentum, Gerechtigkeit - Politiktheoretische Perspektiven auf ein immer noch aktuelles Phänomen (THEO 6)

Dozent/in
Ina Schildbach, M.A.

Angaben
Proseminar
2 SWS, Anwesenheitspflicht, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 4
Bachelor, Sprache Deutsch, Modul Pol 2 / LAGY II / LARS II (Anmeldung per E-mail: Ina.Schildbach@fau.de)
Zeit und Ort: Mi 10:15 - 11:45, C 202

ECTS-Informationen:
Credits: 4

Prerequisites
Den Teilnehmenden wird der Seminarplan und die entsprechende Lektüre im Laufe der Semesterferien auf studon zur Verfügung gestellt; das Seminar ist offen für Themenvorschläge, die deswegen jedoch bis spätestens 14.03.16 eingereicht werden sollen.
Leistungsnachweis: Voraussetzungen für den Erwerb des Leistungsnachweises sind die regelmäßige aktive Teilnahme an den Sitzungen, deren intensive Vorbereitung durch Beantwortung von Fragen zur jeweiligen Lektüre, die Übernahme eines kurzen Referats sowie eine Midterm-Klausur.

Contents
„Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auf“ – wohl kaum eine Aussage ist in der Bundesrepublik so umstritten. Blickt man in die „Armuts- und Reichtumsberichte“ der Bundesregierung, in Publikationen der „Nationalen Armutskonferenz“ oder befasst sich mit anderen wissenschaftlichen Studien (beispielsweise des Zentrums der Europäischen Wirtschaftsforschung), ergibt sich ein uneinheitliches Bild der sozialen Lage. Bei all den kontroversen Debatten um Einkommensverteilung sind sich die unterschiedlichen Dokumente zumindest in einem einig: dass es Armut in Deutschland gibt. Wie sie zu definieren und zu messen ist, ist hingegen höchst umstritten. Einigkeit herrscht weitgehend nur darin, dass der Ausschluss eines nicht unerheblichen Teils der Bevölkerung vom Reichtum der Gesellschaft nicht nur Auswirkungen auf die Betroffenen selbst hat, sondern auch Fragen nach sozialer Gerechtigkeit und damit Probleme für den Zusammenhalt des Gemeinwesens aufwirft.
Im Seminar werden wir uns auf mehreren Ebenen mit dem Phänomen Armut beschäftigen: Zunächst widmen wir uns der aktuellem empirischen Berichterstattung, analysieren deren zugrundeliegende Definitionen, deren Vorgehen und Resultate und setzen uns mit der Kritik von wissenschaftlicher, politischer und publizistischer Seite auseinander. Diese bezieht sich häufig auf vermeintlich interessierte Darstellungsweisen der Politik, auf die Fassung des Armutsbegriffes und inner-statistische bzw. methodische Schwierigkeiten. Im zweiten Teil des Seminars werden wir diese Ebene verlassen und uns aus ideengeschichtlicher Perspektive mit der Armut auseinandersetzen: Wie wurde und wird Armut von politisch-philosophischen Denkern definiert? Welche Antworten haben sie auf die Frage nach dem Grund für dieses offenbar nicht aussterbende Phänomen gegeben? Unter anderem werden wir uns mit den Besitz- und Eigentumstheorien von Rousseau, Hegel und Marx beschäftigen, um uns so ein Verständnis von gesellschaftlichen Verteilungs- und damit auch immer Gerechtigkeitsfragen zu erarbeiten.
Ziel des Seminars ist es, sich durch den Nachvollzug der verschiedenen Blickwinkel auf das Phänomen Armut eine Beurteilung der Plausibilität der Ansätze und schließlich eine Annäherung an den politikphilosophisch interessanten Zusammenhang von Armut, Eigentum und Gerechtigkeit zu erarbeiten.

Zusätzliche Informationen
Schlagwörter: pw2-s16

Institution: Institut für Politische Wissenschaft
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