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  Staatsbegründung durch Vertrag: Der neuzeitliche Kontraktualismus und seine Kritik (THEO 5)

Dozent/in
Alexander Kruska, M.A.

Angaben
Proseminar
2 SWS, Anwesenheitspflicht, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 4
Bachelor, Sprache Deutsch, Modul Pol 2 / LAGY II / LARS II (Anmeldung per E-mail: Alexander.Kruska@fau.de)
Zeit und Ort: Mo 16:15 - 17:45, 05.012

Voraussetzungen / Organisatorisches
Zu den Leistungsanforderungen des Seminars gehören die regelmäßige und aktive Teilnahme, die Übernahme eines Referats zur Seminarlektüre und die Anfertigung einer schriftlichen Seminararbeit.

Inhalt
Im politischen Denken der Neuzeit ist Herrschaft grundsätzlich rechtfertigungsbedürftig. Während etwa der politische Aristotelismus in antiker Tradition Herrschaft als natürlich und deshalb in ihrer Ausübung allenfalls als besser oder schlechter beschaffen unterschied oder das christliche Mittelalter in der Herrschaft mitunter ein notwendiges Übel auf dem Weg zu jenseitiger Seligkeit sah, finden mit Anbruch der Neuzeit derartige Gewissheiten ein Ende: der Glaube an die Existenz vorgegebener objektiver Normen oder Ordnungen geht verloren. In dieser Phase der Neuorientierung erlebt der Gedanke des Herrschafts- oder Gesellschaftsvertrags eine Blüte, indem er ein Modell gesellschaftlicher und politischer Ordnung liefert, das allein auf der Vorstellung der Selbstverpflichtung freier Individuen anhand deren natürlicher Interessen basiert. Die Begründung des neuzeitlichen Staates als einer freiheitsbeschränkenden Ordnung durch einen gedachten Vertrag soll allein auf der Zustimmung und der Selbsteinschränkung der herrschaftsunterworfenen Individuen beruhen. Durch diese Konstruktion kann eine neue wechselseitige Verbindlichkeit für politische Ordnungen begründet werden, welche sowohl das Problem des Fehlens natürlicher Ordnung behebt, als auch die Kriterien gerechtfertigter Herrschaft aufzeigt.
Im Laufe des Seminars soll zunächst der antike und mittelalterliche Hintergrund der neuzeitlichen Neuorientierung des politischen Denkens nachvollzogen werden. Die Erörterung der Grundpositionen des Kontraktualismus erfolgt anhand der Hauptwerke von Thomas Hobbes, John Locke und Jean-Jacques Rousseau. Abschließend wird der Kurs einen Blick auf die wichtigsten Argumente der Kritiker der neuzeitlichen Vertragstheorie werfen.

Empfohlene Literatur
  • Ottmann, Henning (2006): Geschichte des Politischen Denkens, Bd. 3/1: Die Neuzeit. Stuttgart/Weimar: J.B. Metzler.
  • Kersting, Wolfgang (2005): Die Politische Philosophie des Gesellschaftsvertrags. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.

ECTS-Informationen:
Title:
Social contract theory and its critics

Credits: 4

Zusätzliche Informationen
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt über: persönlich beim Dozenten

Institution: Institut für Politische Wissenschaft
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