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Vorlesungsverzeichnis >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >>

  Nordamerikanisches politisches Denken der Gegenwart (THEO 3)

Dozent/in
Dipl.-Pol. Martin Correll

Angaben
Proseminar
2 SWS, Anwesenheitspflicht, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 4
Bachelor, Sprache Deutsch, Modul Pol 2 / LAGY II / LARS II (Anmeldung per E-mail: Martin.Correll@fau.de)
Zeit und Ort: Mi 10:15 - 11:45, A 602

Voraussetzungen / Organisatorisches
Leistungsnachweise: Regelmäßige und aktive Teilnahme, regelmäßige Vorbereitung der zu lesenden Texte, Referat, zwei kurze Essays, Hausarbeit

Inhalt
Ziel des Seminars ist es, anhand der Lektüre ausgewählter DenkerInnen einige der Hauptströmungen der nordamerikanischen politischen Philosophie sowie des politischen Denkens der Gegenwart darzustellen und zu verstehen. Da viele politische Ideen des anglo-amerikanischen Raums nicht nur globale Wirkung für sich beanspruchen können, sondern auch deren akademische Verbreitung aufgrund der geistigen und finanziellen Vorherrschaft amerikanischer Eliteuniversitäten weit fortgeschritten ist, scheint im Rahmen eines Studiums der Politikwissenschaft eine genaue Beschäftigung damit mehr als angebracht.

Einige Strömungen sollen dabei besonders im Fokus stehen: Erstens werden die Grundlagen des politischen Liberalismus, wie ihn vor allem John Rawls entworfen hat, behandelt. Denn trotz eigenständiger Wurzeln bezieht sich beinahe jede nachfolgende politische Konzeption darauf, ob zustimmend oder ablehnend. Letzteres tut beispielsweise explizit der Kommunitarismus, der als zweite wichtige Strömung diskutiert wird. Theoretiker wie Michael Sandel oder Michael Walzer betonen hier im Gegensatz zu liberalen Vorstellungen die Gemeinschaft als Vorbedingung für individuelle Freiheit. Als dritte wichtige Strömung kann der Multikulturalismus bezeichnet werden, der von Denkern wie Charles Taylor und Will Kymlicka repräsentiert wird und bei dem die Frage des gerechten Zusammenlebens verschiedener Kulturen innerhalb einer politischen Ordnung im Mittelpunkt steht. Auch der akademische Feminismus und die Gender-Theorie, beispielsweise vertreten durch Judith Butler, argumentiert gegen liberale Paradigmen, allerdings vor allem im Hinblick auf das ungleiche Geschlechterverhältnis, während die Ethnic Studies dies vor allem hinsichtlich der sozialen Bedeutung von Hautfarbe tun. Zuletzt sollen kosmopolitische Positionen behandelt werden, wie sie beispielsweise Seyla Benhabib oder Stephen Kwame Appiah entwickelt haben. Diese kombinieren zum Teil Elemente der verschiedenen Richtungen und schaffen so substanzielle Konzeptionen, die ein kritisches Weltbürgertum in den Mittelpunkt stellen.

Das Seminar verfolgt zudem als Lernziel zum einen den Erwerb vertiefender Kenntnisse von Inhalt und Methodik politischer Philosophie anhand der vergleichenden Analyse exemplarischer AutorInnen und Strömungen. Des Weiteren soll die Lektüre philosophischer Texte sowie die Präsentation und Diskussion der zentralen Thesen im Plenum die analytische und argumentative Kompetenz der Studierenden fördern.

Empfohlene Literatur
  • Göhler, Gerhard/Iser, Matthias/Kerner, Ina: Politische Theorie. 25 umkämpfte Begriffe zur Einführung, Wiesbaden 2011.
  • Brodocz, Andre/Schaal, Gary S.(Hrsg.): Politische Theorien der Gegenwart, Bd. 2, 2. Auflage, Opladen 2006.

ECTS-Informationen:
Title:
Contemporary Political Thought in North America

Credits: 4

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 20
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt über: persönlich beim Dozenten

Institution: Institut für Politische Wissenschaft
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