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  MS Theorien der Macht (BM IIIA, Textseminar Ethik, 54302; BM IIIB, Textseminar praktisch, 54402)

Dozent/in
Daniel James, M.A.

Angaben
Mittelseminar
2 SWS, Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 6
Bachelor, mit Tutorium
Zeit und Ort: Mo 16:15 - 17:45, PSG A 402

Inhalt
Arbeitgeber/innen haben Macht über ihre Angestellten: Sie können sie typischerweise dazu bringen, bestimmte Arbeiten zu verrichten (auch wenn letztere lieber etwas anderes täten). Manche Lobbygruppen haben Macht über Politiker/innen: Sie können sie beispielsweise dazu bringen, Gesetze zu entwerfen, die im Interesse derjenigen Gruppen sind, für die erstere sich einsetzen. Polizist/inn/en haben etwas, was man als „Ermessensmacht“ bezeichnen könnte: So können sie nach eigenem Ermessen – und unter Umständen auch „verdachtsunabhängig“ - Menschen kontrollieren und durchsuchen. Bis vor nicht allzu langer Zeit hatten Ehemänner formelle oder rechtlich sanktionierte Macht über ihre Ehefrauen: So konnten sie sie etwa davon abhalten, arbeiten zu gehen. Und man kann darüber streiten, ob erstere nicht auch weiterhin informelle Macht über letztere haben: So können sie etwa häufig in größerem Maße über die häusliche Arbeitsteilung bestimmen.

Diesen alltäglichen Beispielen lässt sich entnehmen, dass Macht ein ebenso grundlegender wie verbreiteter Bestandteil unseres sozialen und politischen Lebens ist. Dementsprechend ist der Begriff der Macht auch ein Grundbegriff der politischen Theorie wie der Sozialwissenschaften. Zugleich gibt es in und zwischen diesen verschiedenen Disziplinen wohl wenige Begriffe, die so umkämpft zu sein scheinen wie Machtbegriff - eine Beobachtung, die dem Soziologen Steven Lukes sogar Anlass zu der Behauptung gab, der Begriff der Macht sei „essenziell umkämpft“. Dieser Anschein lässt sich wiederum vielleicht dadurch erklären, dass in der bisherigen Debatte verschiedene Theoretiker/innen in ihrer jeweiligen Behandlung des Machtbegriffs von ganz unterschiedlichen Ziel- und Wertvorstellungen geleitet sind, die wiederum ganz unterschiedliche Konzeptionen dieses Begriffs nützlich oder angemessen erscheinen lassen.

In diesem Mittelseminar werden wir uns vor allem mit der Frage beschäftigen, was Macht ist. Zu diesem Zweck werden wir eine Reihe von einflussreichen Definitionen des Machtbegriffs in der politischen Theorie und den Sozialwissenschaften sowie die jeweiligen Argumenten für und wider diese Definitionen kritisch diskutieren. Dabei werden wir auch die verschiedenen Ziel- und Wertvorstellungen, in deren Licht diese Definitionen nützlich oder angemessen erscheinen, in den Blick nehmen.

Empfohlene Literatur
Eine detaillierte Literaturliste wird im Seminar ausgegeben. Der überwiegende Teil der Texte, die wir diskutieren werden findet, sich aber in dem von Mark Haugaard herausgegebenen Band Power: A Reader (Manchester University Press, 2002), das ich Ihnen zur Anschaffung für das Seminar empfehle. In diesem Band findet sich auch eine hilfreiche Einführung ins Thema.

ECTS-Informationen:
Credits: 6

Zusätzliche Informationen

Verwendung in folgenden UnivIS-Modulen
Startsemester SS 2016:
Philosophie, Modul A (M 5)
Philosophie, Modul C (M 5)

Institution: Lehrstuhl für Theoretische Philosophie (Prof. Dr. Vetter)
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