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Vorlesungsverzeichnis >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >>

  MS Ethik des Geistes (BM IIA, Textseminar theoretisch, 54102; BM IIB, Textseminar theoretisch, 54202; BM IIIA, Textseminar Ethik, 54302; BM IIIB, Textseminar praktisch, 54402)

Dozent/in
Sebastian Schmidt, B.A.

Angaben
Mittelseminar
2 SWS, Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 6
Bachelor
Zeit und Ort: Mo 14:15 - 15:45, PSG A 301

Inhalt
Während es eine derzeit aufkeimende Debatte zur „Ethics of Belief“ und zur Verantwortung für Überzeugungen gibt, wird die Normativität anderer mentaler Zustände verhältnismäßig vernachlässigt. Das wollen wir in diesem Seminar ein wenig ändern. Die zwei Grundfragen der Ethik des Geistes lauten: Wie können wir überhaupt für unseren Geist verantwortlich sein? Was sollen wir (in einem cartesischen Sinne) denken, d. h. was sollen wir glauben, beabsichtigen, wünschen und fühlen? Wir fragen damit nach der Normativität und der Verantwortung bei mentalen Zuständen. Im Zentrum des Seminars wird die erstgenannte Grundfrage stehen. Unser eigener Geist scheint nicht unserer unmittelbaren Kontrolle zu unterstehen. Wie kann es dann dennoch sein, dass wir andere (oder uns selbst) für geistige Zustände verantwortlich machen (z. B. tadeln)? Wie kann es dort ein Sollen geben, wo es – scheinbar – keine Freiheit gibt? Wenn sich nicht verständlich machen lässt, wieso wir Verantwortung für unseren eigenen Geist tragen, dann gibt es auch keine Ethik des Geistes. Wir fragen also primär nach der Möglichkeit einer Ethik des Geistes.

Dies tun wir, indem wir gegenwärtige Autoren behandeln, die sich mit den unterschiedlichen geistigen Zuständen beschäftigen. Die unten angegebene Literaturliste ist nur für einen ersten Einblick gedacht. Zu Beginn des Semesters wird eine konkrete Auswahl an Texten auf StudOn zur Verfügung gestellt. Zur ersten Sitzung ist es empfehlenswert, einen Blick in die Einleitung des Buches von Miriam McCormick und in den Aufsatz von Peter Strawson zu werfen – s. u. die Links auf die entsprechenden Seiten; einen sehr guten Einblick in die Problematik gibt auch der extrem kurze und unterhaltsame Aufsatz von Gregory Kavka (s.u.).

Das Seminar setzt auf sehr genaue und gründliche Textarbeit mit kürzeren Textabschnitten pro Stunde (max. 10 – 15 Seiten / Sitzung, vereinzelt etwas mehr). Es wird eine ebenso eingehende Beschäftigung mit den Texten seitens der Studierenden vor der Sitzung erwartet, wie es einem philosophischem Werk auch angemessen ist.

Empfohlene Literatur
  • Adams, R. M. 1985: Involuntary Sins, in: The Philosophical Review 94, 3 – 31.
  • Kavka, G. S. 1983: The Toxin Puzzle, in: Analysis 43, 33 – 36.

  • McCormick, M. S.: Taking control of belief, in: Philosophical Explorations: An International Journal for the Philosophy of Mind and Action 14, 169 – 183.

  • — 2014: Believing Against the Evidence. Agency and the Ethics of Belief, London / NY: Routledge. (Einleitung online frei verfügbar unter http://scholarship.richmond.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=1133&context=bookshelf )

  • Moran, R. 1988: Making up your mind: Self-Interpretation and Self-Constitution, in: Ratio 1, 135 – 151.

  • Oakley, J. 1992: Morality and the Emotions, London: Routledge.

  • O’Brian, L. / Soteriou, M. (Hg.) 2009: Mental Actions, Oxford / NY: OUP.

  • Smith, A. M. 2005: Responsibility for Attitudes: Activity and Passivity in Mental Life, in: Ethics 115, 236 – 271.

  • — 2015: Attitudes, Tracing and Control, in: Journal of Applied Philosophy 32, 115 – 132.

  • Strawson, P. F. 1962: Freedom and Resentment, in: Proceedings of the British Academy 48, 1 – 25. (online verfügbar unter http://www.ucl.ac.uk/~uctytho/dfwstrawson1.htm )

  • Watson, G. 2003: The Work of the Will, in: ders. 2004, 123 – 157.

  • — (Hg.) 2004: Agency and Answerability, NY / Oxford: OUP.

ECTS-Informationen:
Credits: 6

Zusätzliche Informationen

Institution: Lehrstuhl für Philosophie (Prof. Dr. Ernst)
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