Klaus Obermaiers „The concept of ... (here and now)“ wurde in Kooperation mit der Accademia Nazionale di Danza di Roma und der University IUAV of Venice im Jahre 2011 im Experimentiertheater des ITM weiterentwickelt und im Rahmen des Figurentheaterfestivals erstmals in voller Länge aufgeführt. "the concept of … (here and now)" consists of seven chapters that reflect and investigate these multiple simultaneous perspectives and the resulting ambiguity.The transmission of body-time into computer-time and its retransfer into the physical space as visual and acoustic components of the digital environment, as well as the superimposition of different variable structures and timings, all this unveils the tension between reality and representation, between live performance and its digital depiction and transformation. And since all content is created in real-time by the performers, it shows us the fascination but also the limitations of our existence in the inescapable here and now.“ (http://www.exile.at/concept/project.html).
Von diesem Ereignis liegt dem Institut umfassendes dokumentarisches Videomaterial vor, das im Rahmen des Projektseminars aufgearbeitet werden soll. Alle Performances des Projektes wurden mit vier lichtempfindlichen Spiegelreflexkameras simultan und mehrfach hintereinander aufgezeichnet. Hierdurch wird eine multiperspektivische Interpretation verschiedener interaktiver Setups möglich, die sich besonders für eine Wissensvertiefung im Bereich der Postproduktion eignen.
Ihre Aufgabe wird daher sein, anhand des vorliegenden Rohmaterials ein geeignetes visuelles Schnittkonzept zu entwickeln und dieses nachfolgend umzusetzen. Als Erstes führen Sie in kleinen Arbeitsgruppen eine umfangreiche Sichtung der Aufzeichnungen durch um ein Verständnis für das Gefüge aus Mensch, Technik und den variierenden Interaktionsfeldern im Bühnenraum zu bekommen. Im darauffolgenden Schnittprozess müssen vielfältige kreative Entscheidungen getroffen und Probleme im Übergang von Kameras und Perspektiven gelöst werden. Das wesentliche Lernziel des Seminars ist, dass sie ein dramaturgisches Gespür für Schnittpunkte und Kamerawechsel entwickeln und die Gestaltungsarbeit mit technischen Mitteln beherrschen. Hierzu gehören beispielsweise der Einsatz mit Schriften, Inserts und Blenden sowie die Anpassung des Tons und die Farbkorrektur.
Der Kurs ist für alle Studierenden geeignet, die ein gesteigertes Interesse und einen klaren Praxisbezug zum Thema Bildschnitt und den Methoden der visuellen Erzählung haben. Grundkenntnisse in Adobe Premiere Pro werden vorausgesetzt oder müssen von den Kursteilnehmern vorab eigenständig erlernt werden.
Weiterführende Informationen und Videos:
http://www.exile.at/
https://www.youtube.com/watch?v=afbQQM6RTe8