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  MA 3. FS: Vertiefungsseminar "Stimme und Geschlecht. Gender singen, sprechen, hören"

Dozent/in
Irene Lehmann

Angaben
Masterseminar
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 5
Master, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Einzeltermine am 4.11.2017, 9.12.2017, 20.1.2018, 27.1.2018 11:00 - 17:00, 00.3 PSG; Bemerkung zu Zeit und Ort: Beginn: 4.11.

Inhalt
Die Phantasie, an einer Stimme Geschlecht, Alter und vielleicht Aussehen der sprechenden Person erkennen zu können, haben wir so häufig, wie diese auch wieder enttäuscht wird. Mit diesem Überraschungsmoment spielt nicht nur die Fernsehshow "The Voice" mit den sogenannten "Blind Auditions". Sprechen, Singen und Stille haben vielmehr Gendercodierungen – die sich im Hören wiederholen: aus hohen oder tiefen Stimmen schließen wir auf das Geschlecht des/der Sprechenden. Stimme ist dabei eine höchst ambivalente Angelegenheit, die einerseits im Zuge des "performative turn" als sinnliches Phänomen neu entdeckt wurde. Als Mittler zwischen Körper, Natur und Geist binden sich zuweilen Vorstellungen von Ganzheit an die Stimme, die etwa zur Verehrung der Opernstimme führt. Andererseits weisen Gesangs- und Sprechtechniken im Theater auf die Manipulierbarkeit und Technisierung von Stimme, die sich mit den elektronischen und digitalen Medien im 20. Jahrhundert deutlich ausgeprägte.
Das Seminar geht den vielfältigen Möglichkeiten und Bildern der Stimme nach. Rasch fällt auf, dass die Stimme als Phänomen die Kunstgrenzen zwischen Theater, Musik und Literatur überschreitet und bis in den politischen Bereich übergreift. Dabei werden einerseits klar ausgeformte Geschlechterbilder und ihre Umcodierungen in Oper und Popmusik beleuchtet, als auch die möglichen Expansionen und Auflösungen von Genderidentitäten in den Avantgarden der 1910er und 1960er Jahre, die die Kunstform der "Vocal Performance" bis heute prägen.

ECTS-Informationen:
Credits: 5

Zusätzliche Informationen

Institution: Lehrstuhl für Theaterwissenschaft (Prof. Dr. Risi)
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