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  BA 6. FS: Projektseminar #2/3: "The Art of BODY ART"

Dozent/in
Maria Isabel Hagen

Angaben
Projektseminar
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 5
Bachelor, Sprache Englisch
Zeit und Ort: Einzeltermine am 5.7.2018 14:00 - 18:00, Experimentiertheater; 6.7.2018, 13.7.2018, 14.7.2018 10:00 - 18:00, Experimentiertheater

Voraussetzungen / Organisatorisches
Bitte achten Sie darauf, dass Sie sich nur für Lehrveranstaltungen Ihres Fachsemesters anmelden! Falls Sie eine Lehrveranstaltung eines anderen Fachsemesters nachholen müssen (beispielsweise aufgrund einer Studienunterbrechung / eines Auslandssemesters etc.), so informieren Sie bitte den Modulkoordinator, Herrn André Studt, vor Beginn der Anmeldephase, auf dass Ihre Anmeldung nicht annulliert wird.

Wenn Sie einen Platz in einem Projektseminar haben, so müssen Sie sich zu einem späteren Zeitpunkt noch eigens für die Prüfung in diesem Format anmelden – achten Sie auch hier bitte darauf, dass Sie die richtige Prüfungsnummer / die für Sie wirksame FPO für die Anmeldung nutzen!

Inhalt
Body Art hatte – ebenso wie Happenings und Fluxus Performances – ihre Anfänge in den frühen sechziger Jahren, seitdem haben sich diese Stilrichtungen intensiv weiterentwickelt. Verschiedene Vertreter aus den Anfängen der Body Art sahen in ihrer Kunstform eine Art 'Anti-Statement' gegen das damals zeitgenössische Theater. Diese radikale Form des Gegenstandpunkts wurde von den Künstlern sowie dem Publikum in seiner Radikalität und den Forderungen, die sie an Akteure und Zuschauer stellte, begrüßt. Indem sich auf den Körper als fundamentales Ausgangmaterial konzentriert wurde, brachten die Künstler sowohl sich selbst als auch die Zuschauer an ihre Grenzen. Besonders die Künstler aus den Anfängen experimentierten mit sämtlichen Extremen, indem sie nackt performten, ihren Körper verletzten oder Handlungen bis zur Ohnmacht ausführten. Damit wurden nicht nur die Grenzen des Körpers, sondern auch die der Bühne, der Interaktion und die des Publikums in Frage gestellt.

Marina Abramovics Performance 'The Artist is Present' (MoMA, New York 2010) überraschte das Publikum durch die Einfachheit und Direktheit. Die Besucher feierten die Performance als einen neuen Ansatz eines wahrhaftigen Kunstbegriffs. Wie ist es zu erklären, dass Body Art heute wieder an Popularität gewinnt, und wieso ist es notwendig, die Regeln und Strukturen dieser Kunstform kennenzulernen? In Zeiten des rasenden technischen Fortschritts und Bühnenbedingungen sowie Möglichkeiten, die ein Theater wieder zur totalen Illusionsmaschine mit kino-ähnlichen Zügen verwandeln kann, entwickelt der Körper als alleinige Ausgangsbasis einen besonderen Reiz. Auf theaterwissenschaftlicher Ebene stellt dieses allererste Material, das ein Performer auf die Bühne bringt, eine interessante Herausforderung dar.

Der Körper - mit seinen Grenzen, Besonderheiten und Unfähigkeiten - wird das Thema dieses Seminars sein. Die Teilnehmer/innen werden in die Geschichte der Body-Art-Performance eingeführt, ihren eigenen Körper reflektieren, sowohl in Gruppen als auch alleine. Darüber hinaus wird der Anspruch der Body-Art-Performance, reflektiert und unmittelbar zu sein, kritisch betrachtet und diskutiert.

Der Kurs ist in einen theoretischen und einen praktischen Abschnitt unterteilt. Die Lektüre der angegebenen Titel wird vorausgesetzt. Bequeme Kleidung wird empfohlen. Der Kurs endet mit einer internen individuellen Präsentation, mit einem anschließenden Kritikgespräch.

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Body Art, as well as Happenings and Fluxus Performances had their beginnings in the early 1960's. They continued to develop and still do to this day. Being thought of as an anti-statement towards Theatre at that time by some of the Performance Artists the Artists - as well as the viewers - appreciated this new and mostly demanding performance Art themselves. Concentrating on one of the very basic materials that can be presented on stage, the body, Artists pushed themselves as much as the audience to their limits. The artists, especially at that time, forced their bodies to any extreme by performing naked, cutting it or using it until it would collapse. An individuals privacy was often put on exibit, for example when performers slept in public or performed naked. Not only the body's limits were frequently discussed themes at that time but also the borders of the stage that had been known till then, the borders of time or the interaction with the audience.

Especially Marina Abramovic's performance 'The Artist is present' (MoMA, New York 2010) surprised the audience by its simplicity and directness. People apreciated this performance as a new kind of an honest approach to art. Why does Body Art continually increase its popularity today and why is it neccessary to learn the rules and structures inherent in it? In times of High technical speed and stage settings as well as opportunities that can pretty much turn a stage into a cinema hall, it is interesting and challenging to experience what the first material a performer puts on stage is able to do with it. The body - with all its limits, specialities and unabilities - will be the topic of this course. Students will learn about Body Art Performance history, reflect on their own body-material and perform exercises with their own bodies, both in groups and alone. Furthermore, the self approach of Body Art to be very reflective and immediate will be discussed critically.

The course will be separated into a theoretical and a practical part. It will be required to read all theoretical material in advance. Students should wear comfortable clothes. There will be an internal presenation of each individual performance in the end of the course, followed by a critique talk.

Empfohlene Literatur
Burden, Chris in: Performance Anthology. Source Book for a Decade of California Performance Art. San Francisco 1980.
Jappe, Elisabeth: "Auflehnung - Eine neue Aufgabe für die Kunst", in: dies.: Performance Ritual Prozeß. München / New York 1993.
O'Dell, Kathy: "Their beds" in: CONTRACT WITH THE SKIN. Masochism Performance Art and the 1970s. Minneapolis / London 1989.
Brunner, Markus: "Körper im Schmerz", in: Villa, Paula Irene (Hg).: Schön Normal. Bielefeld 2008.
Carlson, Marvin: Performance. A critical introduction. New York 1996.
Lüthy, Michael: „Struktur und Wirkung in der Performance-Kunst“ in: Vöhler, Martin Vöhler / Linck, Dirck (Hg.): Grenzen der Katharsis in den modernen Künsten. Berlin 2009.
Phelan, Peggy / Lane, Jill (Hg.): The Ends of Performance. New York 1998.
Schweeger, Elisabeth: Täuschung ist kein Spiel mehr. Nachdenken über Theater. Berlin 2008.
Tiedtke, Marion / Schulte, Philipp (Hg.): Die Kunst der Bühne. Positionen des zeitgenössischen Theaters. Berlin 2011.
Warr, Tracy / Jones, Amelia (Hg.): The Artist's Body. London 2012.

ECTS-Informationen:
Credits: 5

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 12, Maximale Teilnehmerzahl: 12
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 26.3.2018, 15:00 Uhr bis Montag, 2.4.2018, 23:59 Uhr über: mein Campus.

Institution: Lehrstuhl für Theaterwissenschaft (Prof. Dr. Risi)
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