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  M: Der fremde Blick. Interkulturelle Literatur am Beispiel der Werke von Yoko Tawada, Galsan Tschinag u.a. (MS Literaturstudien)

Dozent/in
PD Dr. Ruth Neubauer-Petzoldt

Angaben
Hauptseminar
3 SWS
Master, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Do 9:00 - 12:00, 00.15 PSG

Voraussetzungen / Organisatorisches
Teilnahmevoraussetzung:
  • Präsenz und gute Vorbereitung in allen Seminarsitzungen, um engagiert an Diskussionen teilnehmen zu können.

  • Impulsreferat mit Fragen und Handout

  • Hausarbeit

Alle Werke, die jeweils diskutiert werden, müssen vor der jeweiligen Sitzung von allen gelesen und vorbereitet werden! Auf StudOn wird ein entsprechender Kurs eingerichtet, auf dem dann auch die Handouts und weitere Materialien eingestellt werden können. Das Thema der Hausarbeit wird mit mir in der Sprechstunde abgesprochen; bitte schicken Sie mir vorab eine Gliederung. Die Abgabe der Hausarbeit soll bis 30. März 2020 erfolgen. Bitte melden Sie sich, wenn irgendwelche Fragen auftauchen. Sprechstunde nach Vereinbarung per E-Mail rneubauer@hotmail.de
Ich freue mich auf unser Seminar! Ruth Neubauer-Petzoldt

Inhalt
Die japanische Autorin Yoko Tawada schreibt in deutscher Sprache. Ihr zentrales Thema in ihren poetischen wie essayistischen Werken ist die Erfahrung der Fremdheit – das Schreiben in der Nicht-Muttersprache, und sie erklärt: „nur der klare Blick von außen konnte mich darauf aufmerksam machen“ 2. So ist auch „Heimatlust [..] nicht der Heimatverlust. Das ist die Lust, die man empfindet, wenn man die eigene Heimat mit einem neuen Blick betrachtet“ 3. So wird die Erfahrung des Fremden für die Autorin zur Chance, das Vertraute neu zu entdecken – und genau diese Erfahrung des produktiven Be-Fremdens eröffnet sich den Lesern/Leserinnen ihrer Texte, die den Blick auf das fremde deutschsprachige Land, auf die neue Poesie der vertrauten Sprache mit der Dichterin Tawada teilen. Eine andere Perspektive präsentiert der aus der Mongolei stammende deutsch schreibende Schriftsteller Galsan Tschinag, der seine LeserInnen mit in ein fremdes Land, in seine Heimat nimmt und hier in vertrauter Sprache mit ‚dem Fremden’ konfrontiert. Für weitere Vorschläge zu interkultureller Literatur von Ihrer Seite bin ich offen. Das Seminar konzentriert sich auf die interkulturelle Analyse von Literatur und auf die Philosophie der Fremdheit und verknüpft dabei immer die zu diskutierenden Theorien mit der Analyse konkreter Texte; dies soll auch in entsprechenden Referaten gezeigt werden.

Empfohlene Literatur
Primärtexte, die Sie kennen müssen:
  • Von Yoko Tawada: Talisman. Literarische Essays. Konkursbuchverlag, Tübingen 1996.

  • Aber die Mandarinen müssen heute abend noch geraubt werden(Traumtexte), Konkursbuchverlag Tübingen 1997.

  • Verwandlungen. Tübinger Poetikvorlesungen. Konkursbuchverlag, Tübingen 1998.

  • Opium für Ovid. Ein Kopfkissenbuch für 22 Frauen(Prosa). Konkursbuchverlag, Tübingen 2000.

  • Sprachpolizei und Spielpolyglotte. Konkursbuchverlag, Tübingen 2007.

  • Nur da wo du bist ist nichts. Gedichte. Konkursbuchverlag, Tübingen 2007.

  • Schwager in Bordeaux. Roman. Konkursbuchverlag, Tübingen 2008.

  • Etüden im Schnee. Roman. Konkursbuchverlag, Tübingen 2014.

  • Spielzeug und Sprachmagie. Eine ethnologische Poetologie. Konkursbuchverlag, Tübingen 2000.

  • Von Galsan Tschinag: Die neun Träume des Dschingis Khan. Roman. Insel Verlag, Frankfurt am Main/ Leipzig 2007.

  • Die Rückkehr. Roman. Insel Verlag, Frankfurt am Main/ Leipzig 2008.

  • Das andere Dasein. Roman. Insel Verlag 2011.

Zur weiteren vorbereitenden Lektüre wird empfohlen: Interkulturelle Literatur: Michael Hofmann: Interkulturelle Literaturwissenschaft. Eine Einführung. UTB, Paderborn 2006. Andrea Leskovec: Einführung in die interkulturelle Literaturwissenschaft. WBG, Darmstadt 2011. Hamid Reza Yousefi, Ina Braun: Interkulturalität. Eine interdisziplinäre Einführung. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2011. Carmine Chiellino (Hg.): Interkulturelle Literatur in Deutschland. Ein Handbuch. Metzler, Stuttgart 2007. Fremdheit: Bernhard Waldenfels: Topographie des Fremden. Studien zur Phänomenologie des Fremden 1. Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1997 Bernhard Waldenfels: Vielstimmigkeit der Rede. Studien zur Phänomenologie des Fremden 4. Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1999 Julia Kristeva: Fremde sind wir uns selbst. Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1990. Ruth Neubauer-Petzoldt: „… daß auch sein eigener Körper eigentlich aus Buchstaben besteht“ https://www.schauinsblau.de/?article=dass-auch-sein-eigener-koerper-eigentlich-aus-buchstaben-besteht Linda Koiran: Schreiben in fremder Sprache. Yoko Tawada und Galsan Tschinag. Studien zu den deutschsprachigen Werken von Autoren asiatischer Herkunft. Iudicium, München 2009

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30, Maximale Teilnehmerzahl: 30
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 16.9.2019 bis Freitag, 25.10.2019 über: mein Campus.

Verwendung in folgenden UnivIS-Modulen
Startsemester WS 2019/2020:
Interdisziplinäres Basismodul zur konkreten Analyse von Medialität und Kulturalität, Modul 3 (M 3)

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