UnivIS
Informationssystem der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg © Config eG 
FAU Logo
  Sammlung/Stundenplan    Modulbelegung Home  |  Rechtliches  |  Kontakt  |  Hilfe    
Suche:      Semester:   
 Lehr-
veranstaltungen
   Personen/
Einrichtungen
   Räume   Forschungs-
bericht
   Publi-
kationen
   Internat.
Kontakte
   Examens-
arbeiten
   Telefon &
E-Mail
 
 
 Darstellung
 
Druckansicht

 
 
 Außerdem im UnivIS
 
Vorlesungs- und Modulverzeichnis nach Studiengängen

Vorlesungsverzeichnis

 
 
Veranstaltungskalender

Stellenangebote

Möbel-/Rechnerbörse

 
 
Einrichtungen >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >> Department Germanistik und Komparatistik >> Lehrstuhl für Komparatistik >>

  AM Heinrich von Kleists Novellen (LitG AM GS/MS/RS)

Dozent/in
Alexander Waszynski

Angaben
Proseminar
2 SWS
Zeit und Ort: Mi 17:30 - 19:00, 1.033

Inhalt
Der Gattungsbegriff ‚Novelle‘ hat um 1800 noch keine festgelegte Bedeutung (Breuer 2009); gleichzeitig gibt es ein tradiertes, auf Boccaccios Decamerone (1348–1353) zurückreichendes „Formgesetz“ (Stierle 1993). Heinrich von Kleists zwischen 1807 und 1811 publizierte Erzählungen lassen sich innerhalb dieser Spannung verorten: Sie schließen unmittelbar an die Überlieferung an und modifizieren deren formales Repertoire so, dass sie selbst in die Gattungsgeschichte eingreifen. Es sind also zwei Leserichtungen möglich: von einer Theorie der Novelle zu Kleists Erzählungen – und von Kleists Erzählungen zur Theorie der Novelle. Im Seminar diskutieren wir beide Möglichkeiten anhand detaillierter Analysen u.a. von Michael Kohlhaas, Die Marquise von O… und Das Erbeben in Chili. Zentrale Aspekte des Novellendiskurses wie Länge, (unerhörte) Begebenheit, Konzentration, Rahmen und Muster (Aust 2012) werden erarbeitet und auf die bei Kleist inszenierte Unzuverlässigkeit des Erzählens bezogen. Ausgelotet werden soll, inwiefern das Dargestellte mit der Art des Darstellens korreliert. Dies betrifft den Widerstreit der ‚Fälle‘ (etwa Zufall, Einzelfall, Rechtsfall), das Verhältnis von Gesetz und Gewalt und nicht zuletzt das „Beben der Darstellung“ (Hamacher 1993) selbst.

Empfohlene Literatur
Bitte lesen Sie vor Seminarbeginn Kleists Michael Kohlhaas. Zur Anschaffung empfohlen ist die Ausgabe Sämtliche Erzählungen, Anekdoten, Gedichte, Schriften im Deutschen Klassiker Verlag (2005).
Empfohlene Literatur:
  • Hugo Aust, Novelle, Stuttgart/Weimar: Metzler 2012

  • Ingo Breuer (Hg.), Kleist-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, Stuttgart/Weimar: Metzler 2009

  • Heinrich von Kleist, Sämtliche Erzählungen, Anekdoten, Gedichte, Schriften, hg. v. Klaus Müller-Salget, Frankfurt a.M.: Deutscher Klassiker Verlag 2005

  • Nikolaus Müller-Schöll u. Marianne Schuller (Hg.), Kleist lesen, Bielefeld: transcript 2003

  • Hannelore Schlaffer, Poetik der Novelle, Stuttgart/Weimar: Metzler 1993

  • David E. Wellbery (Hg.), Positionen der Literaturwissenschaft. Acht Modellanalysen am Beispiel von Kleists Das Erdbeben in Chili, München: C.H. Beck 1993

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30, Maximale Teilnehmerzahl: 30
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 16.9.2019 bis Freitag, 25.10.2019 über: mein Campus.

UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof