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Literaturstudien - intermedial und interkulturell (Master of Arts) >>

  HS Tiere erzählen - Die Stimme des Anderen in Literatur, Kunst, und Film (HS Tiere)

Dozentinnen/Dozenten
Dr. Alexandra Böhm, Dr. Jessica Ullrich

Angaben
Hauptseminar
2 SWS
nur Fachstudium
Zeit und Ort: Di 12:00 - 14:00, C 203

Inhalt
Können Tiere ihre Autobiographie schreiben oder von ihrem Leben erzählen? In der Geschichte des abendländischen Denkens wurde die Differenz zwischen Mensch und Tier durch die vermeintliche Abwesenheit von Logos, also von Sprache und Rationalität, bei den Tieren bestimmt. Viele Schriftsteller und Künstler in Geschichte und Gegenwart haben sich entgegen diesem Postulat dem Gedankenexperiment ‚sprechender Tiere‘ gewidmet und aus tierlicher Perspektive Romane geschrieben, Tiere als Protagonisten in Filmen eingesetzt oder Tiere als Künstler auftreten lassen. Prominente Beispiele aus dem Bereich der Literaturgeschichte sind etwa E.T.A. Hoffmanns Kater Murr, Franz Kafkas Affe Rotpeter oder Paul Austers Hund Timbuktu. Auch im Spielfilm treten traditionell – und das nicht nur im Zeichentrickfilm – Tiere in der Hauptrolle auf, aus deren Perspektive man die Handlung verfolgt. Bildende Künstler überlassen sogar die Produktion von Bildern, Filmen oder Fotos Tieren, wie in Videoarbeiten, die mit Animalcams aufgenommen wurden oder in Gemälden, die von Affen oder Elefanten geschaffen werden. Im Seminar wollen wir uns mit Beispielen aus verschiedenen Medien (Kunst, Literatur, Film) beschäftigen, und diskutieren, was mit den Tieren und auch den Menschen (sowohl den AutorInnen als auch den RezipientInnen) geschieht, wenn Tiere selbst zu Wort kommen: eine Stimme erhalten. Dabei werden wir uns mit spezifischen narrativen Strategien ebenso wie mit Konzepten der Agency und des Anthropomorphismus sowie der Denkfigur des ‚Tier-Werdens‘ von Gilles Deleuze und Felix Guattari auseinandersetzen. Wir überlegen dann gemeinsam, ob und auf welche Weise die Grenze zwischen Tieren und Menschen durch literarische oder künstlerische Strategien aufgeweicht, neu definiert oder zementiert wird.

Empfohlene Literatur
Literatur zur Einführung: Margo de Mello (Hg.): Speaking for Animals. Animal Autobiographical Writing. New York/London: Routledge, 2013.

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 15
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 7.3.2016 bis Freitag, 22.4.2016 über: mein Campus.

Verwendung in folgenden UnivIS-Modulen
Startsemester SS 2016:
Komparatistik, Modul A (M 4)

Institution: Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturgeschichte
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