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Literaturstudien - intermedial und interkulturell (Master of Arts) >>

  HS Sterbenarrative in gegenwärtiger Literatur und Medizin (HS Sterbenarrative)

Dozent/in
PD Dr. Caroline Welsh

Angaben
Hauptseminar

nur Fachstudium
Zeit und Ort: Einzeltermine am 15.4.2016, 27.5.2016 14:00 - 18:00, B 301; 28.5.2016 9:00 - 13:00, B 301; 24.6.2016 14:00 - 18:00, B 301; 25.6.2016 9:00 - 13:00, B 301; 8.7.2016 14:00 - 18:00, C 201

Inhalt
Zwei Sterbenarrative dominieren in der gegenwärtigen Kultur. Das eine Sterbenarrativ trennt klar zwischen dem Leben in größtmöglicher Gesundheit und Selbstbestimmung und dem qualvollen Sterbeprozess, den es zu verkürzen gilt. Zu einem würdevollen Sterben gehört hier die Möglichkeit, den Zeitpunkt und die Art des Sterbens selbst zu bestimmen. Dort, wo der Arzt nicht mehr heilen kann, wird von ihm zumindest ein schmerzlos-schneller Tod erwartet, der idealer Weise den gesamten Sterbeprozess beschleunigt, wenn nicht gar überspringt. Diese Argumente zielen auf eine Befürwortung des (ärztlich) assistierten Suizids. Das andere Sterbenarrativ stellt den Sterbeprozess als inhärenten und eigenständigen Bestandteil der letzten Lebensphase dar und befördert die Palliativmedizin als adäquate Form der Sterbebegleitung. Ziel ist, durch eine helfend-hinnehmende Medizin, die Lebensqualität am Lebensende – aus der Sicht des Sterbenden – zu verbessern und die Selbstbestimmungsfähigkeit und Selbstständigkeit trotz unheilbarer, fortschreitender Krankheit, wie beispielsweise im Falle von Alzheimerdemenz oder Krebs, so lange wie möglich aufrechtzuhalten. Dieses Sterbenarrativ ist zumeist mit einer Ablehnung der Sterbehilfe (Suizidassistenz, Tötung auf Verlangen) verbunden. Das Seminar untersucht literarische und autobiographische Texte u.a. von Lukas Bärfuss Alice reist in die Schweiz, Daniel Kehlmann Rosalie geht sterben, Petra Anwar und John von Düffel Geschichten vom Sterben, Wolfgang Herrndorf Arbeit und Struktur, Ursula Fricker Außer sich, und Arno Geiger Der alte König im Exil und setzt sie in Beziehung zu aktuellen Entwicklungen in Medizin und Medizinethik.

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 30
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 7.3.2016 bis Freitag, 22.4.2016 über: mein Campus.

Verwendung in folgenden UnivIS-Modulen
Startsemester SS 2016:
Germanistik, Modul B (M 4)
Komparatistik, Modul B (M 4)

Institution: Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturgeschichte
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