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Literaturstudien - intermedial und interkulturell (Master of Arts) >>

  Flucht, Vertreibung, Exil. Narrative Bewältigungsstrategien in der Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts (HS Exil)

Dozent/in
Prof. Dr. Christine Lubkoll

Angaben
Hauptseminar

nur Fachstudium
Zeit und Ort: Mi 8:30 - 10:00, B 301

Inhalt
Flucht, Vertreibung und Exil als Konsequenz von Krieg und/oder politischer, religiöser und rassistischer Verfolgung sind ein aktuelles Thema, das namentlich in der jüngsten deutschsprachigen Gegenwartsliteratur eine große Beachtung findet. Die Literatur rückt dabei vor allem die für die betroffenen Individuen bedrängenden Fragen nach der Identität, der Heimatlosigkeit, der Konfrontation mit fremden Kulturen und den Möglichkeiten der Integration und eines interkulturellen Dialogs ins Zentrum. Das Seminar untersucht an ausgewählten Beispielen die narrativen Strategien, mittels derer namentlich in Romanen und Erzählungen diese Problemkomplexe bewältigt werden. Dabei erscheint es jedoch lohnend, sich nicht nur auf Texte der unmittelbaren Gegenwartsliteratur zu konzentrieren, sondern die vielfältigen Anregungspotentiale der breit gefächerten Exilliteratur des 20. Jahrhunderts mit in den Blick zu nehmen. Zu Beginn findet eine Auseinandersetzung mit dem in der Literaturwissenschaft differenziert diskutierten Begriff der „Exil-Literatur“ statt; außerdem werden Kulturtheorien des Fremdverstehens sowie die narrative Ethik mit in den Blick genommen. Exemplarisch sollen auf dieser Grundlage Texte analysiert werden, die das Thema von Flucht, Vertreibung und Exil aus verschiedenen Perspektiven verhandeln. Es geht dabei um deutschsprachige Autoren im Exil zwischen 1933 und 1945 (z.B.: Anna Seghers, Bertolt Brecht, Erich Fried), aber auch um solche, die das Thema, ohne selbst betroffen zu sein, im Zuge der Aufarbeitung des Faschismus nachträglich in den Blick nehmen (Ingeborg Bachmann, Günter Grass). Es geht um Opfer des Nationalsozialismus ebenso wie um das Problem der Vertreibung der Deutschen aus den Gebieten Osteuropas nach dem zweiten Weltkrieg – ein Thema, dessen sich die Literatur erst in den letzten Jahren in aller Offenheit angenommen hat (etwa: Ulrike Draesner). Schließlich stehen natürlich Romane der unmittelbaren Gegenwartsliteratur auf den Programm – von deutschsprachigen Autoren (etwa: Jenny Erpenbeck oder auch Herta Müller) wie von geflüchteten oder migrierten ausländischen, aber inzwischen auf Deutsch schreibenden Autoren (etwa: Abbas Khider, Shida Bazyar).
Ein Vorlesungsplan und Hinweise zur Vorbereitung finden sich ab Mitte März auf studon.

Empfohlene Literatur
Bettina Bannasch und Gerhild Rochus „Handbuch der deutschsprachigen Exilliteratur: Von Heinrich Heine bis Herta Müller“

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 30
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 7.3.2016 bis Freitag, 22.4.2016 über: mein Campus.

Verwendung in folgenden UnivIS-Modulen
Startsemester SS 2016:
Germanistik, Modul B (M 4)
Komparatistik, Modul B (M 4)

Institution: Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturgeschichte
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