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Einrichtungen >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >> Department Germanistik und Komparatistik >> Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur mit systematischem Schwerpunkt >>

  Lit AM: "Trotzkopf wird Ärztin!"— Weibliche Adoleszenz im historischen Kontext, am Beispiel der Inszenierung des Medizinstudiums im ‚Mädchenbuch‘ (1906—1970). (Lit AM)

Dozentinnen/Dozenten
Prof. Dr. Maren Conrad, PD Dr. habil. med. Nadine Metzger, PhD

Angaben
Seminar

geeignet als Schlüsselqualifikation
Zeit und Ort: n.V.; Bemerkung zu Zeit und Ort: Mo 16-18 Uhr im Unterrichtsraum 01 im Medizinischen Hörsaalzentrum Ulmenweg 18, 91054 Erlangen, 1. Obergeschoss

Voraussetzungen / Organisatorisches
Das interdisziplinäre Seminar wird in Kooperation des Lehrstuhls Medizingeschichte mit der Juniorprofessur für Neuere deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur durchgeführt. Medizinstudierende können es als Wahlpflichtfach für den 1. Studienabschnitt oder 2. Studienabschnitt belegen. Die Veranstaltung ist auch für Studierende der Medizin (inkl. Zahnmedizin) geeignet, die sich für eine Dissertation im Fach Medizingeschichte interessieren. Studierende der Germanistik können es als Aufbaumodul Lit AM belegen.

Studierende der Germanistik: Bitte beachten Sie:
1) Das Seminar beginnt zum 25.10.
2) Das Seminar ist Teil eines Lehrinnovationsprojektes und sieht daher vor, dass Teilnehmende der Germanistik, die eine Referatsleistung erbringen sollen, stattdessen einen Kurz-Podcast produzieren. Einen passenden Workshop und Hilfestellung zur Podcast-Produktion werden entsprechend im Rahmen des Kurses angeboten und sind Teil der Referatsvorbereitung.

Studierende der Medizin: Interessierte Studierende der Medizin sind herzlich eingeladen hier ebenfalls an dem Podcast-Workshop teilzunehmen.

Die Lehrveranstaltung ist so geplant und der Raum so gewählt, dass diese in Präsenz stattfinden kann, wenn es die pandemische Lage zulässt. Aktuelle Informationen kurz vor Vorlesungsbeginn.

Bitte registrieren Sie sich auch bei ggf. bereits vollem Kurs auf der Warteliste, da die Kapazitäten zwischen beiden Fächern aufgeteilt werden und ein Nachrücken sehr wahrscheinlich möglich ist.

Inhalt
Im Mädchenbuch „Studierte Mädel“ von 1906 beschließen zwei Freundinnen aus bürgerlichem Hause, dass sie Ärztinnen werden wollen. Das Buch beschreibt ihre Bemühungen um Abitur und Staatsexamen gespickt mit allerhand humoristischen Einlagen und romantischen Verwicklungen – zu einem Zeitpunkt, in dem es in Deutschland noch kaum Mädchengymnasien gab und erst wenige Universitäten Frauen zum Studium zuließen: Reichsweit durften sich Frauen erst ab 1909 immatrikulieren. Dieses Buch nahm also unbestreitbar eine Vorreiterrolle ein und mag so manche Leserin zum Medizinstudium ermuntert haben.

Gleiches gilt auch für ‚Mädchenbücher‘ der folgenden Jahrzehnte, deren Protagonistinnen ein Medizinstudium unternahmen. Aus unserer heutigen Sicht stellt solche Unterhaltungsliteratur eine hervorragende Quelle dar, um das sich wandelnde Frauenbild vom „Heimchen am Herd“ bis zur leitenden Oberärztin im 20. Jahrhundert nachzuzeichnen und die Geschichte des Frauenstudiums zu illustrieren. Gleichzeitig ermöglicht sie die Frage nach der prinzipiellen Bedeutung von jugendlichen Leseerfahrungen für die spätere Berufswahl.

Wie lässt sich populäre Jugendliteratur und der darin beschriebenen Lebensweg junger Frauen auf dem Weg zum Traumberuf ‚Ärztin‘ in einem kulturwissenschaftlichen, literaturhistorischen und medizinhistorischen Kontext lesen und interpretieren?

Das Seminar beschäftigt sich mit diesen Fragen am Beispiel von sogenannten Mädchenbüchern von 1906 bis ca. 1970, liest typische Vertreter in Ausschnitten und ordnet sie in den in den Kontext einer populären Jugendliteratur sowie in ihren historischen Kontext ihrer Entstehungszeit ein (Anfänge Frauenstudium, Nationalsozialismus, Nachkriegszeit, Aufbruch um 1970). Es untersucht dabei immer auch aus literaturwissenschaftlicher Perspektive Inszenierungsstrategien weiblicher Adoleszenzerzählungen im Spannungsfeld zwischen Autonomie und Stereotyp.

Empfohlene Literatur
Die Primär- und Sekundärtexte stehen ab Semesterbeginn über StudON digital zur Verfügung.

Zur vorbereitenden Lektüre finden Sie dort u.a. auch Auszüge aus: Dagmar Grenz/Gisela Wilkending: Geschichte der Mädchenlektüre: Mädchenliteratur und die gesellschaftliche Situation der Frauen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. München 1997.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 18, Maximale Teilnehmerzahl: 10
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 20.9.2021 bis Freitag, 19.11.2021 über: mein Campus.

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