UnivIS
Informationssystem der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg © Config eG 
FAU Logo
  Sammlung/Stundenplan    Modulbelegung Home  |  Rechtliches  |  Kontakt  |  Hilfe    
Suche:      Semester:   
 Lehr-
veranstaltungen
   Personen/
Einrichtungen
   Räume   Forschungs-
bericht
   Publi-
kationen
   Internat.
Kontakte
   Examens-
arbeiten
   Telefon &
E-Mail
 
 
 Darstellung
 
Druckansicht

 
 
 Außerdem im UnivIS
 
Vorlesungs- und Modulverzeichnis nach Studiengängen

Vorlesungsverzeichnis

 
 
Veranstaltungskalender

Stellenangebote

Möbel-/Rechnerbörse

 
 
Einrichtungen >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >> Department Germanistik und Komparatistik >> Lehrstuhl für Ältere deutsche Literatur >>

  M/SM: Wie interpretiert man fragmentarische Texte? (am Beispiel des 'Titurel') (Med2, II MED, III MED)

Dozent/in
Prof. Dr. Sonja Glauch

Angaben
Masterseminar
2 SWS, Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 7
nur Fachstudium, LAFV, Master, Bachelor, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Mo 16:00 - 18:00, B 4A1

Voraussetzungen / Organisatorisches
Das Seminar beginnt erst in der zweiten Vorlesungswoche. Dieses Seminar wird auch als Bachelor-Hauptseminar im Vertiefungsmodul angerechnet.

Inhalt
Der 'Titurel' gilt mit Recht als einer der großartigsten und – trotz seiner Kürze – komplexesten deutschen Texte des hohen Mittelalters. Eine einprägsame Szene in Wolframs erstem Roman 'Parzival' zeigt die trauernde Sigune, die ihren toten Geliebten im Schoß hält. Der Erzähler raunt, es sei eine Hundeleine gewesen, die daran schuld war (ein brackenseil gap im den pîn). Der 'Titurel' als nachgetragene Vorgeschichte will nun erzählen, wie das kam. Jedoch: wie in ihm ein Dichter eine neuerfundene und zugleich archaisierende Form (gesungene Strophenepik!) mit sprachlicher Dunkelheit und erzählerischer Brüchigkeit füllt; wie er von etwas erzählt (oder auch wieder nicht erzählt), das in der höfischen Ritterepik sonst tabu ist, nämlich vom Tod des untadeligen Helden; und daß er seiner Nachwelt ein unfertiges Sprachkunstwerk hinterläßt, das im Spätmittelalter eine ganze Stilrichtung ins Leben rufen wird, das alles hat nicht seinesgleichen und macht den 'Titurel' zu einer lohnenden und faszinierenden Lektüre.
Ein Schwerpunkt unserer Lektüre soll dabei das Problem des Fragmentarischen sein. Im Vergleich zu anderen unvollständig gebliebenen Romanen (z. B. Gottfrieds 'Tristan') wirkt der 'Titurel' beinahe konzeptuell fragmentarisch. Dem soll sowohl auf theoretischer Ebene nachgegangen werden, es soll aber auch als Horizont der Interpretation im Auge behalten werden.

Empfohlene Literatur
Textausgabe: Helmut Brackert und Stephan Fuchs-Jolie (Hg.), Wolfram von Eschenbach, Titurel. Hg., übersetzt und mit einem Stellenkommentar sowie einer Einführung versehen (de Gruyter Texte), Berlin/New York 2002. https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110899337/html

ECTS-Informationen:
Credits: 7

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 15, Maximale Teilnehmerzahl: 25
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 28.3.2022, 0:00 Uhr bis Freitag, 20.5.2022, 24:00 Uhr über: mein Campus.

UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof