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  Med BM 2: Schlüsselszenen. Lektüre und Deutung ausgewählter Textstellen mittelhochdeutscher Großepik (Med BM 2 (Erlangen))

Dozent/in
Dr. Marcus Botschan

Angaben
Einführungskurs
3 SWS, 73221
Zeit und Ort: Do 14:00 - 17:00, 00.14 PSG

Inhalt
Ein Ritter wird vor Sehnsucht nach der geliebten Ehe frau blind für seine Umwelt, als er das Blut einer vom Falken gerissenen Gans im Schnee sieht, besiegt in Trance einige Ritter der Artusrunde und wird umjubelt in deren Mitte aufgenommen – da aber stört ein sagenhaft hässliches Weib die Idylle mit einem ungeheuren Vorwurf… . Ein Musterritter wirbt für seinen König eine Braut (natürlich die schönste). Man schweigt sich an, kriegt Durst, trinkt aus einer Flasche, die herumsteht – dumm nur, dass es ein Liebestrank war. Es kommt, wie es kommen muss. - Ein frisch gebackener Regent wiederum genießt sein junges Eheglück so exzessiv, dass das ganze Land – sein Land – sich das Maul darüber zerreißt; als seine Gattin ihm dies schonend beizubringen versucht, reagiert er, gelinde gesagt, etwas unfroh. - Eine rachsüchtige Witwe schließlich droht all ihre Verwandten zu vernichten, geben sie nicht den Mörder ihres Mannes frei – und stößt auf eine Mauer der Loyalität: 'Bevor wir einen der unseren verraten, sterben wir lieber alle!'… . – Ganz verschiedene Szenarien, Figuren, Handlungskonstellationen; große Unterschiede auch in der formalen und poetischen Gestaltung. Eines aber ist allen Stellen gemein: Sie sind von größter Bedeutung für Handlungsverlauf und –motivation, Figurenzeichnung sowie die Darstellung und Perspektivierung ethisch-moralischer, religiöser, rechtlicher, zwischenmenschlich-emotionaler Probleme und Phänomene. Kurz: Ihren Sinngehalt soweit möglich zu erfassen heißt, sich auch dem des jeweiligen Werkes ein Stück weit zu nähern. Das Seminar will anhand einer Auswahl solcher Schlüsselstellen ein Panoptikum kanonischer Erzähltexte aus der Blütezeit um 1200 entwerfen, das den Blick schärfen soll für die spezifischen, uns teils ganz vertrauten, teils doch sehr fremden Belange und Probleme der faszinierenden historischen Hintergrundkultur, die uns aus ihren literarischen Zeugnissen entgegentritt. Gleichzeitig gilt es, die im ersten Fachsemester erworbenen Grundkenntnisse der mittelhochdeutschen Sprache – ihres Wortschatzes, ihrer Grammatik – lesend, verstehend, deutend zu vertiefen.

Empfohlene Literatur
Wird im Semester bereitgestellt.

Zusätzliche Informationen
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 18.9.2017 bis Freitag, 27.10.2017 über: mein Campus.

Institution: Lehrstuhl für Ältere deutsche Literatur
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