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  Lit AM: 'Der Augen Wonne und des Herzens Tod'. Minnelieder Heinrichs von Morungen (Lit AM)

Dozent/in
Dr. Marcus Botschan

Angaben
Seminar
2 SWS, ECTS-Studium
LAFV, LAFN, Bachelor, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Mo 14:00 - 16:00, C 202

Inhalt
Heinrich von Morungen zählt zu den bedeutendsten deutschen Minnesängern des Hochmittelalters; häufig fällt in diesem Kontext sein Name als dritter nach denen Walthers von der Vogelweide und Reinmars des Alten. Sein poetisches Werk steht unter Aspekten wie Sprachästhetik oder Komplexität der Themenbehandlung keineswegs hinter dem dieser Größen zurück und weist auf mehreren Ebenen eine Fülle von 'Alleinstellungsmerkmalen' auf. Es scheint damit besonders geeignet für die interpretative Beschäftigung im Rahmen einer Lehrveranstaltung für fortgeschrittene Studierende. Wir wollen eine Auswahl seiner Minnelieder mit Blick auf eine Reihe verschiedener textinterner Phänomene betrachten und dabei zu Aussagen über deren Zusammenspiel bei der Sinn- und Bedeutungskonstitution gelangen. Einige Beispiele: Wie sind die Rollen von Sänger und Minnedame gestaltet – wer von beiden ist in welchen Kontexten aktiv, wer passiv (wer agiert, reagiert, rezipiert)? Welche Kategorien sind dafür relevant (Schönheit und Attraktion, Zärtlichkeit und Gewalt, Wahrnehmung und Faszination…)? Welche Bedeutung haben Kategorien wie Zeit und Raum für die innere Haltung des Minnedieners (Vergangenheit / Gegenwart / Zukunft – Erinnerung / Präsenz / Erwartung, Hoffnung, Angst; Finalität / Zirkularität - - Nähe / Ferne – Wahrnehmbarkeit, Intimität – Unzugänglichkeit, Isolation, Einsamkeit…)? Aber auch: Wie ist es um das Verhältnis zwischen dem vielfältigen Ausdruck von Emotionalität und dem Charakter der Gattung als 'Rollenlyrik' bestellt? Welche Spielräume lässt der Wortlaut der Schrifttexte dem performativen Vortrag? Wo und wie lässt sich die poetische Rede als Metarede deuten? Und, last not least, was macht die spezifisch 'morungische' Ästhetik der Lieder aus – welche Sprachbilder und rhetorischen Kniffe werden wie und wozu repetiert, variiert, substituiert…? Denn eines soll über der analytisch-neutralen Beschäftigung mit den Texten nicht aus dem Blick geraten: Sie sind, schlicht und ergreifend, schön! Was auch immer das heißt.

Empfohlene Literatur
Heinrich von Morungen, "Lieder" mhd. / nhd., Stuttgart (aktuelle Auflage)

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20, Maximale Teilnehmerzahl: 25
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 2.3.2020 bis Freitag, 15.5.2020 über: mein Campus.

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