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Vorlesungsverzeichnis >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >>

  Die Sowjetunion und der Nahe Osten: Revolutionsexport, Dekolonisation, Kalter Krieg

Dozent/in
Philipp Winkler, M.A.

Angaben
Übung
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 4
LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Do 14:00 - 16:00, Raum n.V.; Bemerkung zu Zeit und Ort: Seminarraum 1.313, Bismarckstr. 12, 1. OG.

Inhalt
Schon bald nach der Oktoberrevolution begann die sowjetische Führung, sich Gedanken über den Nahen Osten zu machen. Die kolonisierten Völker sollten zum Aufstand gegen die westlich-kapitalistischen Kolonialherren aufgestachelt werden; Gesandte der Komintern bemühten sich um die Förderung kommunistischer Gruppierungen in den Ländern des Nahen Ostens, um die Weltrevolution voranzutreiben. Mit deren Ausbleiben und der Etablierung der Sowjetunion als Staat innerhalb des internationalen Systems änderte sich diese Sichtweise, geostrategische Überlegungen nahmen einen größeren Raum in der sowjetischen Nahostpolitik ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Gründung Israels wurde die Region, die im Laufe des 20. Jahrhunderts zunehmend an weltpolitischer Bedeutung gewann, zudem zu einem Schauplatz des Kalten Krieges. Die Bewegung des Arabischen Sozialismus unter Führung von Gamal Abdel Nasser und der Baath-Partei orientierte sich teilweise am Vorbild der Sowjetunion und ging ein Bündnis mit ihr ein. Auf politischer, militärischer, ökonomischer und ideologischer Ebene hatte die UdSSR im 20. Jahrhundert also großen Einfluss auf die Entwicklung des Nahen Osten; umgekehrt wurde später die insbesondere seit den 1970er Jahren erstarkende moderne islamistische Bewegung ein für die Sowjetunion bedrohlicher Faktor, da ein großer Teil der sowjetischen Bevölkerung selbst muslimisch war. Im Afghanistankrieg trafen die beiden Seiten dann schließlich direkt aufeinander. Die Übung wird versuchen, die sowjetisch-nahöstlichen Beziehungen in ihren verschiedenen historischen Etappen nachzuvollziehen und zu analysieren und dabei die Gesichtspunkte beider Seiten in den Blick nehmen. Der betrachtete Zeitraum beginnt mit dem Kongress von Baku 1920 und führt durch das gesamte 20. Jahrhundert. Schließlich werden auch die Situation nach dem Ende der Sowjetunion bis hin zu den heutigen russisch-nahöstlichen Beziehungen (zum Beispiel Russlands Engagement in Syrien) betrachtet, deren Wurzeln zum Teil in der sowjetischen Nahostpolitik liegen.

ECTS-Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 18, Maximale Teilnehmerzahl: 18
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 4.9.2017, 00:00 Uhr bis Sonntag, 22.10.2017, 23:00 Uhr über: StudOn.

Institution: Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas (Prof. Dr. Obertreis)
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