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  Übung: Warschau. Geschichte einer zentraleuropäischen Stadt (UE)

Dozent/in
Prof. Dr. Matthias Stadelmann

Angaben
Übung
2 SWS, ECTS-Studium
geeignet als Schlüsselqualifikation, LAEW, LAFV, LAFN, LAFB, Master, Bachelor, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Di 14:00 - 16:00, Raum n.V.; Bemerkung zu Zeit und Ort: Seminarraum 1.313, Bismarckstr. 12, 1. OG.

Inhalt
Im Zeitalter von Massenmobilität und Massentourismus scheint Warschau gegenüber anderen zentraleuropäischen Metropolen ein Schattendasein zu führen. Während der Prager Altstädter Ring täglich von Tausenden von Besuchern in Beschlag genommen wird, bei Schloss Schönbrunn in Wien die Busparkplätze knapp werden, die Berliner U-Bahn von einem Sprachgewirr aus aller Welt erfüllt wird und man in Budapester Restaurants kaum einen Platz bekommt, herrscht am Warschauer Altstadtmarkt oder im königlichen Lazienki-Park geradezu wohltuende Beschaulichkeit.

Der Befund lässt sich übertragen auf das allgemeine Bewusstsein über die Bedeutung solcher Städte, ob in Feuilletons oder in der (Kultur-) Historie. Wien, Berlin, Prag, Budapest haben jeweils ihr festes Standing als herausragende Verdichtungsorte von Geist und Intellekt, von Kunst und Architektur, von Musik und Literatur, schließlich von Macht und Politik. Aber Warschau? Das Getto, der Aufstand und Brandts Kniefall. Vielleicht noch diffuse Assoziationen zum osteuropäisch-sozialistischen Militärbündnis, dem "Warschauer Pakt". Ansonsten aber wird man sich ohne ein deutlich ausgeprägtes polnisches Nationalbewusstsein schwer tun, die Stadt an der Weichsel diskursiv neben den Schwestern an Donau, Spree und Moldau zu verorten, von Vergleichen mit Metropolen an der Seine, der Themse, der Neva oder der Moskva einmal ganz abgesehen.

Historiker haben bekanntlich die Neigung, auffallende Befunde der Gegenwart durch den Blick in die Vergangenheit erklären zu wollen. So sei das „Schattendasein“ Warschaus zum Anlass genommen, sich mit einer mit einer breit angelegten Übung einer historisch bedeutenden und spannenden zentraleuropäischen Hauptstadt anzunähern. Dabei werden wir in der Frühen Neuzeit, mit dem Wandel zur Königs- und Hauptstadt seit dem Ende des 16. Jahrhunderts beginnen, den Ausbau der Stadt im 18. Jahrhundert gebührend würdigen, die Zeit der russischen Besatzung im langen 19. Jahrhundert betrachten und uns am Ende die Bedeutung der Stadt im 20. Jahrhundert, zwischen Erschütterung und Normalität, zu vergegenwärtigen versuchen. Dass bei all diesen historischen Perspektiven auch grundlegende Bekanntschaft mit der Geschichte Polens in Europa geschlossen werden soll, versteht sich.

Empfohlene Literatur
Zur Einführung:
Jürgen Heyde, Geschichte Polens, München 4. Aufl. 2017.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 18, Maximale Teilnehmerzahl: 18
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 5.3.2018, 0:00 Uhr bis Sonntag, 8.4.2018, 23.00 Uhr über: StudOn.

Institution: Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte
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