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  Religion und Gewalt. Phänomene, Ursachen, Gegenstrategien (THEO 6) [Import]

Dozentinnen/Dozenten
Prof. Dr. Dr. h.c. Heiner Bielefeldt, Prof. Dr. Manfred Pirner

Angaben
Hauptseminar
2 SWS, Anwesenheitspflicht, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 8
Bachelor, Sprache Deutsch, Modul Pol 6 - Pol. Theorie (Anmeldung per E-mail: Silvia.Kroenig@fau.de). Für LAEW-Bereich B
Zeit und Ort: Mo 14:15 - 15:45, TSG HS B (2.019)

Voraussetzungen / Organisatorisches
Das Seminar untersucht Phänomene aus unterschiedlichen Ländern, die vielfältigen Ursachen, verschärfende politische Kontextbedingungen sowie praktische Lösungen. Es handelt sich um eine interdisziplinäre Lehrveranstaltung in Kooperation des Lehrstuhls für evangelische Religionspädagogik und des Lehrstuhls für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik. Damit die Veranstaltung im Seminar-Modus durchgeführt werden kann, müssen wir die Teilnahme auf 40 Studierende – jeweils 20 aus dem Umfeld beider Fächer – begrenzen.

Inhalt
Das Thema Religion und Gewalt ist alles andere als neu, hat aber in jüngster Zeit eine unerwartete Brisanz erfahren. Beispiele für religiöse Rechtfertigungen von Gewalt finden sich aktuell in unterschiedlichen Regionen der Welt: z.B. in Syrien und Irak, Pakistan, Indien, Sri Lanka, Birma, Nigeria, Zentralafrikanischer Republik, Uganda usw. Auch wenn es in Europa diesbezüglich derzeit eher ruhig ist, braucht man historisch nicht weit zurückzugehen, um auf ähnlich Muster zu stoßen – man denke nur an die jüngsten Balkankriege oder den Nordirlandkonflikt. Während viele Gewaltakte von nicht-staatlichen Akteuren ausgehen, gibt es auch Beispiele, in denen Regierungsorgane direkte oder indirekte Unterstützung dafür geben oder sogar Gewalt im Namen von Religion aktiv initiieren. Je genauer man die Phänomene untersucht, desto facettenreicher und verwirrender wird das Bild.
Ob und inwieweit Religion tatsächlich eine Ursache (oder sogar eine Hauptursache) von Gewalt ist oder lediglich zur Rechtfertigung von Gewalt sekundär herangezogen („instrumentalisiert“) wird, ist in vielen Fällen unklar. Umstritten bleibt auch, ob sich Religionen aufgrund ihrer Geltungsansprüche bzw. ihrer Ursprungsgeschichten hinsichtlich des Umgangs mit Gewalt wesenhaft voneinander unterscheiden. Weisen die monotheistischen Offenbarungsreligionen infolge der „mosaischen Unterscheidung“ (Jan Assmann) zwischen dem einen wahren Gott und den vielen Götzen eine besondere Affinität zur Gewalt auf? Oder hängen Gewaltneigungen primär an historisch-kontingenten, insbesondere politischen Bedingungen, unter denen Menschen leben und ihre Religion praktizieren? Welchen Einfluss haben diesbezüglich verschiedene verfassungspolitische Gestaltungen des Verhältnisses von Religion und Staat – etwa säkulare Verfassungen im Unterschied zu Verfassungen mit einer Staatsreligion? Natürlich stellt sich vor allem auch die Frage nach Strategien zur Vermeidung bzw. Eindämmung religiös motivierter Gewalt. Welche Rolle kommt den Staaten in diesem Zusammenhang zu? Wie lässt sich das Friedenspotenzial der Religionen (erneut?) entdecken und mobilisieren, um Gewaltneigungen im Namen von Religion entgegenzuwirken? Welche Rolle spielen dabei Bildung und Erziehung generell sowie eine öffentlich verantwortete religiöse Bildung im Besonderen? Und wie kann in Schule und Religionsunterricht in Deutschland für das Problemfeld Religion und Gewalt sensibilisiert werden?

ECTS-Informationen:
Title:
Religion and Violence. Phenomena, root-causes and counter-strategies

Credits: 8

Zusätzliche Informationen
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt über: persönlich beim Dozenten

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